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KrebsligaForschungNews aus der ForschungHilft Bewegung, Spätfolgen zu vermeiden?

Hilft Bewegung, Spätfolgen zu vermeiden?

Eine von der Krebsliga Schweiz geförderte klinische Studie am Universitäts-Kinderspital beider Basel untersucht, inwiefern sich allfällige Spätfolgen der Erkrankung und ihrer Behandlung mit einem aktiven Lebensstil vermindern oder sogar vermeiden lassen.

Wenn ein Kind an Krebs erkrankt, ist es dank den Fortschritten in der Behandlung nicht mehr zum sicheren Tod verurteilt wie noch vor 50 Jahren. Heute können durchschnittlich vier von fünf Kindern erfolgreich behandelt werden. Doch wie unterdessen aus mehreren Studien bekannt ist, sind die ehemaligen Krebspatientinnen und -patienten später in ihrem Leben einem erhöhten Risiko ausgesetzt für Spätfolgen der Erkrankung oder der Behandlung.

In einer von der Krebsliga Schweiz geförderten Studie möchte eine Gruppe von Forschenden um Nicolas von der Weid vom Universitäts-Kinderspital beider Basel untersuchen, ob ein Bewegungs- und Sportprogramm helfen kann, allfällige Gesundheitsprobleme – wie etwa Herz-Kreislaufbeschwerden, Übergewicht, chronische Müdigkeit oder psychische Sorgen – zu lindern oder zu vermeiden.

Für ihre Studie teilen von der Weid und seine Kolleginnen und Kollegen insgesamt 150 Kinderkrebsüberlebende in eine von zwei Gruppen ein. Die Kontrollgruppe behält ihr Bewegungsverhalten bei, während die Teilnehmenden in der Trainingsgruppe ein Jahr lang ihre körperliche Aktivität steigern – und ihren Medienkonsum reduzieren. Sie erhalten dabei eine persönliche Bewegungsberatung und Tipps für einen aktiven Lebensstil. «Das Hauptziel der Studie ist, die kardiovaskulären Spätfolgen zu reduzieren», sagt von der Weid.

Zu Beginn der Studie sowie nach drei, sechs und zwölf Monaten erheben die Forschenden um von der Weid verschiedene gesundheitsrelevante Daten der Studienteilnehmenden. So wird beispielsweise mit einem Fahrradtest die körperliche Leistungsfähigkeit erfasst. Mittels Fragebögen wird erhoben, wie oft sich die Studienteilnehmenden körperlich betätigen – und wie sie ihre Lebensqualität und psychische Gesundheit einschätzen.

Es wird wohl Sommer 2018 werden, bevor auch die letzten Studienteilnehmenden alle Untersuchungen abgeschlossen haben, schätzt von der Weid. Dann dürfte es noch ungefähr ein halbes Jahr dauern, um die Daten sorgfältig auszuwerten – so dass gegen Ende des Jahres 2018 mit einer definitiven Antwort zu rechnen ist auf die Frage: «Profitieren Kinderkrebsüberlebende von einem aktiven Lebensstil?»