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Erfolgreiche Rauchstoppgeschichten

Alleine mit dem Rauchen aufzuhören, ist für viele schwierig – nur ganz wenige schaffen es. Mithilfe der Rauchstopplinie steigen die Erfolgschancen markant. Vier Menschen erzählen von ihren Erfahrungen.

v.l.n.r. Lionel (Sozialpädagoge), Melanie (Rechtsberatungsstelle für Asylsuchende), Benjamin (Personal und Kundenberater)

Wie alles begann

Lionel: Meine erste Zigarette habe ich mit 15 Jahren geraucht. Mein älterer Bruder und seine Freunde rauchten damals bereits regelmässig. Das Rauchen gab mir das Gefühl cool zu sein und dazuzugehören.

Benjamin: Mit 14,5 Jahren kam ich durch den älteren Bruder eines Freundes das erste Mal mit Tabak in Berührung. Damals rauchte ich meinen ersten Joint. Als ich dann mit 19 Jahren mit dem Kiffen aufhörte, war ich bereits süchtig nach Tabak.

Melanie: Mit dem Rauchen habe ich im Alter zwischen 14 und 15 Jahren begonnen. Damals galt man als «cool», wenn man zu den Rauchenden gehörte.

Warum Rauchstopp

Lionel: Als wir aufgrund des Coronavirus im Lockdown waren, sahen meine Partnerin und ich es als Chance, gemeinsam mit dieser Gewohnheit zu brechen.

Benjamin: Ich bemerkte mit der Zeit wie meine Ausdauer und mein Geschmackssinn durch das Rauchen litten. Für meinen Sohn möchte ich jedoch möglichst lange gesund und vital bleiben.

Melanie: Ich will nächstes Jahr eine grosse Wanderung in Norwegen machen. Dafür möchte ich einerseits körperlich fit sein und andererseits nicht noch Zigarettenschachteln mit mir herumtragen müssen.

Stolpersteine

Lionel: Ich versuchte, im Februar mittels Hypnose mit dem Rauchen aufzuhören. Während dieser Zeit wachte ich in den Nächten immer wieder zitternd und wütend auf. Einmal war ich so aufgewühlt, dass ich mitten in der Nacht die Nummer der Rauchstopplinie wählte. Eine Beraterin rief mich einige Tage später zurück – danach ging es bergauf.

Benjamin: Als ich vor einigen Jahren einmal eine Woche lang krank im Bett lag, hörte ich spontan für sechs Monate mit dem Rauchen auf. Leider habe ich bei einem gemütlichen Beisammensein danach wieder angefangen zu rauchen.

Melanie: Bei den vorherigen Rauchstopp-Versuchen habe ich mir stets zu viel Druck gemacht, obwohl die intrinsische Motivation für den Rauchstopp nicht wirklich vorhanden war.

Das half

Lionel: Anfangs nutzte ich ein Nikotinpflaster und die Nikotinkaugummis, um die Entzugserscheinungen in den Griff zu bekommen. Ich war froh, dass ich zusätzlich regelmässig in Kontakt mit einer Beraterin der Rauchstopplinie stand. Sie hatte stets Verständnis für meine Situation, ohne mich in irgendeiner Form zurechtzuweisen. Dieser Austausch half mir enorm.

Benjamin: In meinem Arbeitsumfeld kommunizierte ich ganz klar, dass ich mit dem Rauchen aufhören wollte und dass meine rauchenden Kollegen dies bitte respektieren sollen. Mein Umfeld hat mich danach sehr stark bei meinem Unterfangen unterstützt.

Melanie: Das Kontrollblatt der Rauchstopplinie half mir sehr. Es zeigte mir auf, wie viele Zigaretten ich am jeweiligen Tag gar nicht gebraucht hätte. Dies gab mir die nötige Motivation durchzuhalten.

Heute

Lionel: Früher konnte ich im Schwimmbad den Atem nur für kurze Zeit anhalten. Seit dem Rauchstopp kann ich wieder länger tauchen. Auch habe ich nun morgens viel weniger Kopfschmerzen, und die schmerzhaften Hustenanfälle sind auch verschwunden.

Benjamin: Meine Atmung wurde ruhiger und ich schlafe nun besser. Heute bin ich ausgeglichener und habe wieder mehr Ausdauer. Auch mein sechsjähriger Sohn bemerkte schnell, dass ich nicht mehr «stinke», was auch meine Lebenspartnerin sehr freut.

Melanie:
Ich bin glücklich über die zusätzliche Zeit, die ich durch den Rauchstopp gewonnen habe. Auch der Geschmackssinn hat sich innert kürzester Zeit verbessert.

So half die Rauchstopplinie

Lionel

  1. Wie hat dir die Rauchstopplinie geholfen?
    Dass sie mich regelmässig angerufen hat, half mir enorm. Die Beraterin war immer sehr verständnisvoll und machte mir nie Vorwürfe. Sie gab mir hilfreiche Tipps, damit mein Rauchstoppversuch zum Erfolg wurde. Ich wusste auch, dass immer jemand für mich da ist, wenn ich Unterstützung brauche
  2. Was hast du an der Beratung der Rauchstopplinie geschätzt?
    Die Beraterin hat mich immer sehr empathisch beraten und verurteilte mich nie. Wir hatten ein solch enges Verhältnis, dass ich sie mit meinem Unterfangen stolz machen wollte.
  3. Würdest du anderen, die mit dem Rauchen aufhören möchten die Rauchstopplinie empfehlen, wenn ja warum?
    Ich bin ein grosser Fan der Rauchstopplinie geworden und empfehle sie regelmässig meinen Freunden und Bekannten, wenn sie mich fragen, wie ich den Rauchstopp hinbekommen habe.

 

Benjamin

  1. Wie hat dir die Rauchstopplinie geholfen?
    Sie bereiteten mich perfekt auf den Rauchstopp vor und unterstützen mich während dem ganzen Prozess. Bald konnte ich meinen Konsum von täglich zwanzig auf zehn Zigaretten reduzieren. Dies gab mir ein gutes Gefühl, dass mir der Rauchstopp gelingen wird.
  2. Was hast du an der Beratung der Rauchstopplinie geschätzt?
    Die Beraterin ging sehr flexibel und verständnisvoll auf meine Bedürfnisse ein.
  3. Würdest du anderen, die mit dem Rauchen aufhören möchten die Rauchstopplinie empfehlen, wenn ja warum?
    Ich würde die Beratung sofort weiterempfehlen. Die Beraterin hatte ein grosses Fachwissen. Sie konnte mir gute Gründe für den Rauchstopp aufzeigen und gab mir wertvolle Tipps, wie es mit dem Rauchstopp klappt. Und vor allem kostet es nichts, es zu versuchen.

Melanie

  1. Wie hat dir die Rauchstopplinie geholfen?
    Die Beraterin der Rauchstopplinie gab mir gute Tipps, wie ich die durch den Rauchstopp gewonnene zusätzliche Zeit gut nutzen kann. Nun habe ich mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge in meinem Leben.
  2. Was hast du an der Beratung der Rauchstopplinie geschätzt?
    Ich wollte der Beraterin beweisen, dass mir der Rauchstopp gelingt. Es motivierte mich, ohne dass ich mich hätte schlecht fühlen müssen, wenn ich es nicht geschafft hätte.
  3. Würdest du anderen, die mit dem Rauchen aufhören möchten die Rauchstopplinie empfehlen, wenn ja warum?
    Das Angebot habe ich bereits Freunden und Bekannten empfohlen. Es ein super Unterstützungsangebot – und erst noch kostenlos.

100 Mal probiert, bis es endlich geklappt hat!

Ruth Canella

Dank der Rauchstopplinie hat Ruth Canella vor gut zehn Jahren mit Rauchen aufgehört. Ohne die beratende Unterstützung per Telefon hätte sie den Rauchstopp langfristig nicht geschafft, dessen ist sich die heute 68-jährige Zürcherin sicher. Zum 15. Jubiläum der Rauchstopplinie erzählt sie ihre Geschichte.

Ruth Canella hatte in ihrem Leben bereits etliche Versuche unternommen, mit dem Rauchen aufzuhören: «Es fühlt sich an, als hätte ich es schon 100 Mal probiert.» Etwa mit einem Besuch bei einem Heiler. «Wenn ich heute daran denke, muss ich selber lachen über mich», sagt die ehemalige Kosmetikerin. Der Besuch mit Freundinnen an der Zürcher Langstrasse ist ihr noch lebhaft in Erinnerung: «Sturzbetrunken sei der Mann gewesen und etwas gruselig.» Immerhin hielt sie es danach sechs Jahre lang ohne Zigarette aus. Wegen einer verlockenden Gratiszigarette fing sie wieder an und hatte zuerst den Eindruck, sie verfalle nicht wieder in die alten Muster, sondern könne zur Gelegenheitsraucherin werden. Irgendwann kaufte sie doch wieder selber ein Päckli und fing an, extradünne Zigaretten zu rauchen. «Ich dachte, die seien nicht ganz so schlimm wie die normalen.» Aber schnell wurde der Griff zur Zigarette wieder zur Gewohnheit, später gar zur Sucht. Ruth Canella entwickelte immer raffiniertere Strategien, um zu einer Zigarettenpause zu kommen und die Dinge schönzureden.  

Die Telefonnummer blieb haften
Den vollständigen Stopp schaffte Ruth Canella dann dank der Rauchstopplinie. Neben den abschreckenden Bildern auf den Zigarettenschachteln sah die Zürcherin immer auch die Nummer der Rauchstopplinie, die ebenfalls darauf abgedruckt war: «Meine grösste Angst war es, dass mich die Beratende am Telefon belehrt, mir Vorwürfe macht, wie schlecht doch das Rauchen sei und warum ich nicht schon viel früher damit aufgehört habe.» Zum Glück passierte genau das nicht. Die Beratende der Rauchstopplinie nahm Ruth Canella und ihren Wunsch aufzuhören ernst. Sie schaute mit ihr ihre Rauchgewohnheiten an. Zum Beispiel die obligate «Zigi» zum Kaffee am Morgen oder am Mittag. Diese Unterstützung mit den Tipps habe ihr sehr geholfen, erklärt sie. «Statt meine Gewohnheitszigaretten zu rauchen, verzog ich mich ins Büro, wo ich nie geraucht hatte. Dort machte ich am Computer ein Spiel statt zu rauchen. Auch Spiele haben Suchtpotential, sind aber weniger gefährlich…», lacht die 68-jährige Frau.

Nach der ersten Phase des Rauchstopps vereinbarte die Beraterin jeweils einen fixen Termin in der Woche. Laut Canella sei diese Begleitung für sie sehr wichtig gewesen. «So wurde die Sache verbindlich und ich merkte, es interessiert jemanden, dass ich mit dem Rauchen aufhöre.» Der Glaube an die Selbstwirksamkeit der Person trägt viel zum Rauchstopp bei, bestätigt auch Catherine Abbühl, Leiterin der Rauchstopplinie.

Ruth Canella erinnert sich, dass sie sich ein exaktes Datum für den effektiven Rauchstopp festlegen sollte. «Das hat mich zuerst aber gar nicht interessiert», sagt die Ex-Raucherin. Und es dauerte nicht lange, da rauchte sie wieder mehr Zigaretten pro Tag. Der Schlüsselmoment kam an einem Abend auf dem Balkon. Es regnete und war kalt. Ihr Mann stichelte: «Rauchen ist cool, gell!» Zum Trotz zündete sie sich gleich noch eine Zigarette an. Da wurde es ihr so schlecht, dass sie wusste: «Wenn ich diese Zigi fertigrauche, muss ich mich übergeben.» In diesem Moment hatte Frau Canella das Datum ihres Rauchstopps. Es war der 18. November 2009.

Alte Gewohnheiten durchbrechen
Seither hat Ruth Canella weder Päckli noch Zigarette angerührt. Natürlich habe es in den ersten Jahren nach dem Rauchstopp schwierige Momente gegeben, sagt sie. Etwa in Verbindung mit Alkohol: «Ich habe ganz bewusst rund zwei Jahre lang keinen Schluck mehr getrunken. Aus Angst, ich könnte dadurch schneller wieder zur Zigarette greifen.»

Am schwierigsten wurde es für Ruth Canella jeweils im Herbst. Über viele Jahre war es Tradition, dass sie zusammen mit ihrer Familie und Freunden eine Woche in der Toscana verbrachte. In dieser Gruppe hatte es viele Raucher; das war für Ruth Canella als neue Nichtraucherin gewöhnungsbedürftig. «Zwischen den Gängen gingen die Raucher jeweils nach draussen. Ich musste drin bleiben.» Aber auch diese Herausforderung nahm Ruth Canella an und konnte dem Verlangen widerstehen. «Ich bin enorm froh, konnte ich mit Hilfe der Rauchstopplinie langfristig mit Rauchen aufhören. Das ist eine gute Sache! Ich kann sie nur weiterempfehlen!»

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