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Alexandra B. – Brustkrebs

Wiedereinstieg dank Krebsliga und Arbeitgeber geschafft

Alexandra Bodenheimer

Vor der Diagnose hatte sich Alexandra Bodenheimer (Name geändert) aus dem Kanton Zürich kaum mit der Krankheit Krebs befasst: «Als im September 2014 bei einer längst überfälligen Routineuntersuchung ein Tumor in meiner Brust entdeckt wurde, konnte ich die Bedeutung und die Reichweite dieses Befundes weder fassen, noch wusste ich damit umzugehen», erzählt sie. «Ich wusste nur: Krebs ist ein Monster.»

Alexandra Bodenheimer war 58-jährig, als der Brustkrebs ihr Leben total auf den Kopf stellte. Statt ihren Alltag als gestandene Sonderpädagogin und Familienfrau zu geniessen, war sie plötzlich nicht mehr Frau über ihre Kräfte. «Ich fühlte mich von einem Moment auf den anderen ausgeliefert und handlungsunfähig.»

Mit rund 90 Prozent arbeitete Alexandra Bodenheimer vor der Krebsdiagnose an einer Volksschule. Die studierte Sonderpädagogin war dort für die Integration von Kindern mit besonderen Bedürfnissen zuständig. Obschon sie über lange Zeit mit viel Engagement unterrichtet hatte und auf eine grosse Erfahrung zurückgreifen konnte, musste sie schmerzhaft erleben, wie sie trotz erfolgreicher Operation die Verantwortung für die ihr zugeteilten Schüler noch nicht übernehmen konnte. Die psychische Belastung wegen ihrer Krebserkrankung wurde immer grösser; sie litt unter Angstzuständen und Schlaflosigkeit. «Erst als ich in meiner Hilflosigkeit nur noch zitterte, meldete ich mich bei der Krebsliga Zürich, um dort psychoonkologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.» Schnell und unkompliziert fand sie professionelle Betreuung und wurde weiterhin krankgeschrieben. Dieser Umstand verschaffte ihr mehr Zeit, die sie dringend benötigte. «Ich musste einerseits wieder zu Kräften kommen und andererseits verstehen, was mit mir passiert war», sagt sie.

Der zuständige Schulleiter informierte an einer Konferenz das Kollegium, dass Alexandra Bodenheimer bis auf weiteres ausfallen werde. Ihren Kolleginnen und Kollegen schrieb sie ab und zu auch selber, um sie über den aktuellen Gesundheitszustand zu informieren. «Offene Kommunikation war mir sehr wichtig. Und es war schön zu merken, dass ich vom Kollegium getragen wurde.» Sie bekam Anrufe und Einladungen für einen gemeinsamen Spaziergang und sogar die Schulpräsidentin sagte: «Du arbeitest einfach nur so viel, wie du kannst.» Diese Unterstützung und das Mitgefühl haben der Frau sehr gut getan.

Am Ziel war sie damit aber noch nicht. Im Dezember 2014 versuchte sie, mit einem reduzierten Pensum von 50 Prozent zum ersten Mal wieder an die Schule zurückzukehren. Als im Januar 2015 jedoch Zwischenberichte und Zeugnisse anstanden, war die Belastung doch zu gross, und sie musste vorübergehend nochmals reduzieren. «Das war ein schwieriger Moment», analysiert Alexandra Bodenheimer rückblickend die Situation. «Einerseits wollte ich nicht als schwach gelten, andererseits war ich noch eindeutig zu wenig belastbar für den Wiedereinstieg.» Dazu seien Ängste aufgekommen, ob sie jemals wieder so wie früher arbeiten könne – und das auf der Zielgeraden zur Pensionierung.

In dieser schwierigen Situation kam die Krebsliga Zürich Alexandra Bodenheimer zum zweiten Mal zu Hilfe. Um den Wiedereinstieg mit einer koordinierten Zusammenarbeit von allen Beteiligten zu schaffen, wurde sie eng von einer Psychoonkologin bei der Krebsliga Zürich begleitet. Alexandra Bodenheimer erklärt: «Gemeinsam stellten wir einen Plan auf, wie meine Rückkehr zur Schule gelingen sollte. Das Ziel war, dass ich mein Arbeitspensum von Februar bis zum Sommer sukzessive erhöhe, um so wieder meine ursprünglichen Stellenprozenten zu erreichen.» Gleichzeitig musste sie auch lernen, ihre Kräfte wieder richtig einzuteilen: «Ich hatte die klare Anweisung, keine zusätzliche Arbeit anzunehmen. Ich absolvierte nur mein vereinbartes Pensum.» So konnte sie sich vor einer erneuten Überlastung schützen und abgrenzen. Erfreulicherweise ging dieser Plan auf. Seit Sommer 2015 arbeitet Alexandra Bodenheimer wieder als Sonderpädagogin mit einem Pensum von rund 90 Prozent an ihrer angestammten Schule.

Mittlerweile ist sie ihrer Pensionierung schon viel nähergekommen. Rückblickend freut sie sich sehr, dass sie den Wiedereinstieg ins Berufsleben stufenweise so gut geschafft hat. Alexandra Bodenheimer empfindet eine grosse Dankbarkeit gegenüber allen, die sie auf ihrem Weg wohlwollend unterstützt haben.

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