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Welche Untersuchungen führen zur Diagnose?

Für die Diagnose «Lungenkrebs» sind mehrere Untersuchungen notwendig. Welche Untersuchung durchgeführt wird, ist von Person zu Person unterschiedlich. Fragen Sie bei Unklarheiten nach. Erst nach den Untersuchungen wissen Sie, ob Sie Lungenkrebs haben oder nicht.

Arztbesuch

Bei Beschwerden gehen Sie zuerst zu Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt. Abhängig von Ihren Symptomen und  persönlichen Risikofaktoren wird Ihr Hausarzt Sie an eine Pneumologin oder an einen Pneumologen überweisen. Das ist ein Facharzt für Lungenkrankheiten. Der Arzt fragt Sie nach:

  • den aktuellen Beschwerden,
  • früheren Erkrankungen,
  • Rauchgewohnheiten,
  • ob Sie arbeitsbedingt Schadstoffen ausgesetzt waren oder sind,
  • ob Verwandte von Ihnen Lungenkrebs haben.

Der Arzt hört die Lunge und tastet den Körper ab. Er spürt, ob sich im Körper Wasser eingelagert hat, oder ob die Lymphknoten geschwollen sind.

Blutuntersuchung

Dafür wird Ihnen Blut aus der Vene abgenommen. Die Ergebnisse des untersuchten Blutes sagen aus, wie Ihr Allgemeinzustand ist und wie Ihre Organe funktionieren. Es kann sein, dass die Blutwerte trotz einer Krebserkrankung normal sind. Derzeit (Stand 2023) gibt es keinen zuverlässigen Bluttest, um Lungenkrebs frühzeitig zu erkennen.

Röntgen

Eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs (Thorax) oder eine Computertomografie (siehe «bildgebende Untersuchung») liefern ein Bild der Lunge. Auf diesem Bild erkennt der Arzt Veränderungen, die auf Lungenkrebs hindeuten.

Lungenfunktionstest

Der Lungenfunktionstest (Spirometrie) misst, wie leistungsfähig Ihre Lunge ist. Das Resultat dieser  Untersuchung sagt jedoch nichts darüber aus, ob Sie Lungenkrebs haben oder nicht. Die Untersuchung ist schmerzlos und dauert wenige Minuten. 

Lungenspiegelung

Besteht nach diesen Untersuchungen weiterhin der Verdacht auf Lungenkrebs, gehen Sie zu einer Lungenspiegelung (Bronchoskopie) in ein Spital oder in eine Arztpraxis. In der Regel können Sie am selben Tag wieder nach Hause gehen. Für die Untersuchung erhalten Sie eine örtliche Betäubung (Lokalanästhesie). Wenn Sie möchten, können Sie während der Lungenspiegelung schlafen. In diesem Fall erhalten Sie vorher ein Beruhigungsmittel. Die gesamte Untersuchung dauert zwischen 30 und 60 Minuten.

Bei der Lungenspiegelung schiebt die Ärztin oder der Arzt einen dünnen, weichen und biegsamen Schlauch (Endoskop) mit einer kleinen Kamera und einer Lichtquelle durch die Nase über die Luftröhre bis in die Bronchien.  Der Arzt kann mit dem Endoskop die Atemwege ansehen und Gewebeproben (Biopsien) entnehmen. Eine Gewebespezialistin oder ein Gewebespezialist untersucht diese Gewebeproben und erkennt, ob es sich um  Lungenkrebs handelt oder nicht. 

Weitere bildgebende Untersuchungen

Bilder werden gemacht, damit Ärztinnen und Ärzte Folgendes sehen:

  • wo der Lungenkrebs ist,
  • wie gross er ist,
  • ob Lymphknoten befallen sind,
  • ob sich Metastasen gebildet haben.

Infrage kommen dafür: Computertomografie (CT), Positronen-Emissionscomputertomografie (PET-CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT, englisch MRI).

Für diese Untersuchungen müssen Sie in ein Spital oder in ein Röntgeninstitut gehen. Die Untersuchungen sind schmerzlos und dauern wenige Minuten bis eine halbe Stunde. Sie sind während der Untersuchung wach und können danach wieder nach Hause gehen.

Bei der CT-Untersuchung liegen Sie auf einer Liege. Diese Liege bewegt sich durch einen grossen Ring. In diesem Ring befindet sich ein Röntgengerät, das Röntgenbilder macht. Manchmal erhalten Sie vor der CT- Untersuchung eine Flüssigkeit direkt in die Vene gespritzt. Diese Flüssigkeit ist ein sogenanntes Kontrastmittel. Dieses Kontrastmittel kann den Ärzten helfen, einen Tumor zu sehen.

Bei der PET-CT bekommen Sie über eine Infusion schwach radioaktiven Zucker verabreicht. Dieser reichert sich in den sich schnell teilenden Krebszellen an. In der PET-CT sind allenfalls befallene Lymphknoten oder Metastasen besser sichtbar als in der CT.

Bei einer MRT-Untersuchung liegen Sie auf einer Liege, die in ein röhrenförmiges Gerät geschoben wird. Die MRT arbeitet mit Magnetfeldern. Sie bekommen einen Gehörschutz oder Kopfhörer, weil es in der Röhre laut klopft und knattert. 

Ähnlich einer CT erhalten Sie zuerst ein Kontrastmittel in die Vene gespritzt. Mit den Bildern der MRT können Metastasen im Gehirn ausgeschlossen oder nachgewiesen werden.

Was tun bei Angst vor der Röhre?

Sprechen Sie mit Ihrem Behandlungsteam darüber. Vielleicht hilft Ihnen Entspannungsmusik oder ein Beruhigungsmittel. 

Warten auf die Untersuchungsergebnisse

Bis die Ergebnisse da sind, kann es mehrere Tage oder Wochen dauern. Diese Wartezeit ist oft sehr belastend. Die Beratenden des Krebstelefons und der kantonalen oder regionalen Krebsligen  hören Ihnen und Ihren Angehörigen zu.

In welchem Krankheitsstadium ist der Lungenkrebs?

Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigen:

  • Wie gross ist der Tumor?
  • Ist der Tumor ins umliegende Gewebe eingewachsen?
  • Hat sich der Tumor in die Lymphknoten ausgebreitet?
  • Haben sich bereits Metastasen gebildet?

Dies Untersuchungsergebnisse der oben aufgelisteten Fragen beschreiben, in welchem Stadium sich der Lungenkrebs befindet. Die Ärztinnen und Ärzte teilen den Lungenkrebs in die sogenannte TNM-Klassifikation ein.

Die TNM-Klassifikation beschreibt die Ausbreitung des Tumors in der Lunge, in den Lymphknoten und in anderen Organen. Die Buchstaben T, N, M stehen für:

  • T steht für Tumor
  • N steht für Lymphknoten
  • M steht für Metastasen

Die folgende Auflistung ist vereinfacht.

T steht für Tumor. Wie weit der Tumor fortgeschritten ist, zeigen die Zahlen 1 bis 4. Je höher die Zahl, desto weiter hat sich der Tumor ausgebreitet oder desto grösser ist er.

T1 Der Tumor ist maximal 3 cm gross. Der Hauptbronchus ist nicht betroffen.

T2 Der Tumor ist grösser als 3 cm, aber maximal 5 cm gross. Oder der Tumor befällt den Hauptbronchus. Oder der Tumor befällt das Lungenfell. Oder Teile der Lunge fallen zusammen (Kollaps).

T3 Der Tumor ist grösser als 5 cm, aber maximal 7 cm gross. Oder er ist in die Brustwand, in die Zwerchfellnerven oder in den Herzbeutel eingewachsen. Oder es hat einen oder mehrere zusätzliche Tumore im selben Lungenlappen wie der Ausgangstumor.

T4 Der Tumor ist grösser als 7 cm. Oder der Tumor ist eingewachsen in das Zwerchfell, den mittleren Brustraum, das Herz, die grossen Blutgefässe, die Luft- oder Speiseröhre, den Kehlkopfnerv, die Wirbelkörper oder den Knorpel an der Verzweigung der Luftröhre. Oder es hat einen zusätzlichen Tumor in einem anderen Lungenlappen derselben Seite.

N steht für Lymphknoten

N0 bedeutet, dass keine Lymphkonten befallen sind.

N1 Metastasen sind in den Lymphknoten des gleichen Lungenflügels. 

N 2 Metastasen sind in den Lymphknoten des gleichen Lungenflügels. Der Ort der Metastasen ist zu N1 unterschiedlich.

 N3 Metastasen sind in den Lymphknoten des anderen Lungenflügels oder in weiter entfernten Lymphknoten.

M steht für Metastasen

M0 Keine Metastasen.

M1  Metastasen sind vorhanden. Zusätzlich wird zwischen Metastasen in der Lunge der anderen Seite, im Rippenfell, im Herzbeutel, mit einem eventuellen Lungen- oder Herzbeutelerguss sowie Metastasen in anderen Organen unterschieden.

Wie ist die Heilungschance?

Die Heilungschance oder die Prognose bei Lungenkrebs hängt von den Merkmalen der Erkrankung und von der betroffenen Person ab. Daher ist die Heilungschance individuell. Je früher Lungenkrebs erkannt wird, desto besser ist die Heilungschance. Menschen mit Lungenkrebs fragen sich oft, ob ihre Krebserkrankung früher hätte erkannt werden können. Aber Lungenkrebs macht in frühen Stadien kaum Beschwerden und Symptome. Deshalb arbeiten Forscherinnen und Forscher an neuen Methoden zur Früherkennung von Lungenkrebs.

Kleinzelliger Lungenkrebs wächst schneller und bildet eher Metastasen als nicht-kleinzelliger Lungenkrebs. Deshalb haben Betroffene mit kleinzelligem Lungenkrebs schlechtere Heilungschancen als Betroffene mit anderen Formen.

Krebs ist heilbar, wenn er durch die Behandlung vollständig entfernt oder zerstört werden kann. Hat sich der Krebs auf beide Lungenflügel oder andere Organe ausgebreitet, ist es meistens nicht mehr möglich, ihn zu heilen. In diesem Fall erhalten die Betroffenen Behandlungen, welche den Tumor und die Metastasen kleiner machen oder die Krankheit stoppen.  Zudem lindern die Behandlungen die Beschwerden und verbessern die Lebensqualität.

Haben Sie Fragen rund um das Thema Heilungschance?

Für solche Fragen und alles rund um das Thema Krebs sind Beratenden der kantonalen und regionalen Krebsligen sowie das Krebstelefon da.

Aktualisiert im Mai 2023.
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