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Daniela – Kinderwunsch trotz Krebs

Trotz Krebs – Familiengründung soll eine Option bleiben

Daniela Tschan

Krebstherapien erhöhen das Risiko der Unfruchtbarkeit. Die 24-jährige Daniela Tschan hegte schon immer einen Kinderwunsch. Durch das Einfrieren der Eizellen steht ihr diese Möglichkeit nach wie vor offen. Dank dem Engagement der Krebsliga übernehmen ab dem 1. Juli 2019 neu die Krankenkassen die Kosten.

Neun Monate lang dauerte die Chemotherapie von Daniela Tschan. Etwa so lange wie eine Schwangerschaft. Vor rund vier Jahren entdeckte man bei der damals 20-jährigen ein «Highgrade Osteosarkom» – einen bösartigen Knochentumor. Ihre erste Frage im Gespräch mit der Onkologin war: «Kann ich trotz Chemotherapie noch Kinder bekommen?»

Der Umstand, dass sie Eizellen einfrieren könne, habe sie sehr beruhigt, erzählt Daniela Tschan rückblickend. Vor der Chemotherapie wurden ihr in der Frauenklinik vom Universitätsspital Basel insgesamt zehn unbefruchtete Eizellen entnommen und zusammen mit Eierstockgewebe eingefroren. Es besteht auch die Möglichkeit Eizellen befruchtet einfrieren zu lassen. Die junge Frau lebte damals schon in einer stabilen Beziehung. «Wir entschieden uns jedoch dagegen. Man weiss nie, was nach einer Krankheit in einem jungen Leben noch alles passiert», sagt sie.

Kinderwunsch hat seinen Preis
Als Daniela Tschan vor vier Jahren an Knochenkrebs erkrankte, waren fertilitätserhaltende Massnahmen bereits möglich, eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse gab es damals aber noch nicht. Da sie zu diesem Zeitpunkt gerade erst ihre KV-Lehre abgeschlossen hatte und nur wenig erspartes Geld besass, war sie froh um die finanzielle Unterstützung ihrer Eltern. «Ich bin ihnen unendlich dankbar, dass sie mir sofort geholfen haben. Alleine hätte ich die mehreren tausend Franken für die Entnahme von Eizellen und Eierstockgewebe nicht bezahlen können.» Zusätzlichen Support gab es von der Krebsliga Solothurn. Daniela Tschan holte sich bei der Beraterin Barbara Aerni wertvolle Tipps für den Alltag. «Wenn ich nicht mehr weiterweiss, kontaktiere ich die Krebsliga Solothurn noch heute. Und ich empfehle sie auch weiter, wenn jemand bezüglich Krebs Hilfe benötigt.»

Das Leben geht weiter
Daniela Tschan hatte schon immer eine genaue Vorstellung, wie ihr Leben einmal verlaufen sollte: Weisse Hochzeit feiern, Kinder bekommen und in ein Eigenheim ziehen. Lebenspläne, die mit der Krebserkrankung durcheinandergerieten. Wegen dem Osteosarkom musste ihr rechtes Kniegelenk und ein Teil des Oberschenkelknochens entfernt und mit einer Prothese ersetzt werden. Seit einem halben Jahr kann sie nun wieder normal gehen und sich fast schmerzfrei bewegen. Sie hat die Krankheit überwunden und gilt als geheilt.

Das Ganze habe ihr etwas gezeigt, meint die heute 24-jährige: «Im Leben passiert nichts ohne Grund. Ich bin durch die Krankheit stärker geworden und habe gelernt, manchmal auch Nein zu sagen.» Im Moment geniesse sie ihr neugewonnenes Leben in vollen Zügen. «Ich arbeite wieder, reise öfters und bin gerne mit meinen Freundinnen unterwegs», erzählt sie und schmunzelt: «Wenn ich soweit bin, hoffe ich auf natürlichem Wege schwanger zu werden. Ansonsten habe ich ja noch mein eingefrorenes Backup.»

Wichtiges Engagement
Weil das Thema Fruchtbarkeit ein wichtiges Anliegen für junge Krebspatientinnen- und patienten ist, macht sich die Krebsliga stark für fertilitätserhaltende Massnahmen. Daniela Tschan findet es richtig und wichtig, dass sich die Krebsliga dafür einsetzt: «Hat man die Therapien einmal hinter sich und die Krankheit überstanden, sollte einem das Leben nach wie vor offenstehen und es sollte noch möglich sein, eine Familie gründen zu können.»

Text: Joëlle Beeler (Oktober 2019)

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