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Wissenschaft und Forschung im Dienste der Patientinnen und Patienten

Die Abteilung Forschung, Innovation & Entwicklung der Krebsliga Schweiz hat 2018 unter anderem eine Tagung über digitale Selbstwirksamkeit organisiert, eine Expertenkommission für Fragen zur Krebsfrüherkennung aufgestellt und mit über 4 Millionen Franken vielversprechende Forschungsprojekte gefördert – zum Beispiel eine Untersuchung über die Spätfolgen von Kinderkrebs.

Dank Apps und Webseiten besser mit der Krebserkrankung umgehen
Die Digitalisierung in der Medizin schreitet unaufhaltsam voran: Medizinische Daten werden elektronisch ausgewertet und archiviert – und vermehrt entstehen auch Webseiten und Apps, die die Betroffenen im Umgang mit ihrer Krankheit unterstützen sollen. Um eine Übersicht zu gewinnen, hat die Krebsliga Schweiz am 8. Februar 2018 ein Symposium mit 200 Teilnehmenden organisiert. An der Tagung «Digiself2018 – Selbstwirksamkeit digital fördern» haben Entwickler und Anbieter einige digitale Anwendungen vorgestellt. Zudem haben sich namhafte nationale und internationale Expertinnen und Experten über den aktuellen Wissensstand ausgetauscht. Verschiedene Forschungs­resul­tate ze­­i­­gen: Wenn Betroffene ihr Expertenwissen über ihre eigene Gesundheit einbringen und etwa Nebenwirkungen ihrer Behandlung selbst erfassen können, verlängert sich die durchschnittliche Lebensdauer von Krebskranken.

Expertengremium für Fragen zur Früherkennung von Krebs
In welchen Fällen sind breit angelegte Untersuchungen zur Früherkennung von Krebs sinnvoll? Und wann nützen diese so genannten Screening-Unter­such­ungen mehr, als sie schaden? Fragen zur Früherkennung von Krebs führen in der breiten Bevölkerung, aber auch in Fachkreisen immer wieder zu Diskussionen.

Im Rahmen der Nationalen Strategie gegen Krebs hat die Krebsliga Schweiz das Mandat erhalten, ein Expertengremium für Früherkennungsfragen aufzubauen. In Zusammenarbeit mit einer breit aufgestellten Trägerschaft, in der Oncosuisse, das Bundesamt für Gesundheit, die Gesundheitsdirektorenkonferenz sowie Public Health Schweiz vertreten sind, wurde das Gremium im Herbst 2018 eingesetzt. Das Expertengremium Krebsfrüherkennung «Cancer Screening Committee» nimmt sich den Fragen zu Krebs-Screenings an, indem es wissenschaftlich gut begründete, ausgewogene und von Partikular­ interessen unab­hängige Empfehlungen ausarbeitet. Prof. Marcel Zwahlen von der Universität Bern leitet als Präsident das Gremium von neun Experten aus Medizin, Ethik, Recht, Epidemiologie, Screening und Öko­nomie. Die Geschäftsstelle ist der Krebsliga Schweiz angegliedert.

Kinderkrebsüberlebende verdienen weniger als ihre Geschwister
In einer von der Krebsliga Schweiz geförderten Untersuchung hat das Schweizer Kinderkrebsregister ehemalige Kinderkrebspatientinnen und -patienten mit ihren gesunden Geschwistern verglichen.

Dabei ging es einerseits um Spätfolgen wie etwa um die Tatsache, dass ungefähr zehn Prozent der Kinderkrebsüberlebenden schwerhörig wurden, während nur drei Prozent der Geschwister mit einer Abnahme ihres Hörvermögens rechnen mussten. Andererseits interessierten sich die Forschenden auch für die sozialen und ökonomischen Folgen der Erkrankung. Kinderkrebsüberlebende erzielen im Schnitt ein geringeres Einkommen als ihre Geschwister: So verdienten von den ehemaligen Krebspatientinnen und -patienten 41 Pro­zent weniger als 3000 Franken im Monat, bei den gesunden Geschwistern war das nur für 36 Prozent der Fall.

Ob die Einkommensunterschiede darauf zurückzuführen sind, dass ehemalige Patientinnen und Patienten schlechter bezahlte Berufe wählen als ihre Geschwister oder ob sich allfällige Langzeitschäden – wie etwa Fatigue oder Konzentrationsprobleme – negativ auf die schulische Entwicklung und in der Folge auch auf den Lohn auswirken, bleibt offen – und muss gemäss den Forschenden in Nachfolgestudien geklärt werden.

Über 4 Millionen Franken für die Krebsforschung
Die Forschung ist der beste Trumpf, den wir im Kampf gegen Krebs haben. Aus diesem Grund engagiert sich die Krebsliga Schweiz in der For­schungsförderung. Im Jahr 2018 hat sie 16 Projekte mit über 4 Millionen Franken unterstützt.

«Krebsforschung in der Schweiz»
Die Krebsliga Schweiz, die kantonalen Krebsligen und die Stiftung Krebsforschung Schweiz informieren mit dem Bericht «Krebsforschung in der Schweiz» jährlich über die geförderten Forschungsprojekte. Zahlen, Fakten und Analysen zeigen auf, wie die Spendengelder konkret eingesetzt werden, und Hintergrundberichte geben Einblicke in die faszinierende und zugleich herausfordernde Welt der Krebsforschung. Der Bericht ist im Webshop erhältlich.

Beratung
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Neu können Betroffene, Angehörige, weitere Interessierte und Fachpersonen den Dienst unter der Woche per Telefon, Mail, Chat oder Videotelefonie von 10 Uhr bis 18 Uhr erreichen.

Krebstelefon 0800 11 88 11
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