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KrebsligaForschungNews aus der Forschung«Vier von fünf erkrankten Frauen überleben heute Brustkrebs»

«Vier von fünf erkrankten Frauen überleben heute Brustkrebs»

In der Schweiz erkranken jährlich über 6000 Frauen an Brustkrebs. Dass heute die Überlebenschancen so hoch wie nie zuvor sind, ist ein Verdienst der Forschung. Daniela de la Cruz, Geschäftsführerin der Krebsliga Schweiz, erklärt, wieso sich die Krebsliga für die Forschung engagiert und wie sie sicherstellt, dass die qualitativ besten Projekte unterstützt werden.

Durchschnittlich 17 Frauen erhalten hierzulande täglich die Diagnose Brustkrebs. Wie schwerwiegend ist eine solche Nachricht?
Daniela de la Cruz: Für Betroffene und ihre Angehörigen ist es immer ein Schock, wenn jemanden die Diagnose Krebs trifft. Das wissen wir aus den Beratungen in den Ligen vor Ort und durch unser Krebstelefon. Die Diagnose stellt das Leben auf den Kopf. Betroffene, aber auch Angehörige haben in einer solchen Situation ganz viele Fragen. Für sie sind wir da – als Anlaufstelle für alle Anliegen rund um Krebs.

Auf der Forschung liegt grosse Hoffnung, wenn es um die Behandlung von Brustkrebs geht. Zu Recht? 
Vier von fünf der erkrankten Frauen überleben mittlerweile Brustkrebs – die Überlebenschancen sind also gut bis sehr gut. Das ist in erster Linie ein Verdienst der Forschung. Sie hat in den vergangenen Jahren massgeblich dazu beigetragen, dass die Therapien heute viel gezielter und besser wirken als früher. Hinzu kommt: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die die Krebsliga zusammen mit ihrer Partnerorganisation der Krebsforschung Schweiz fördert, arbeiten unermüdlich weiter an der Erforschung von Brustkrebs. Denn auch wenn es die häufigste Krebserkrankung bei Frauen ist, sind nach wie vor viele Fragen offen, auf die es baldmöglichst Antworten zu finden gilt.

Dank der Forschung wirken die Therapien heute viel gezielter und besser als früher.

Im letzten Jahr hat die Krebsliga die Forschung mit fast 2 Millionen Franken gefördert. In welche Projekte fliessen diese Gelder?
Übergeordnetes Ziel der unterstützten Forschungsprojekte ist es, die Überlebenschancen und die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten mit Krebs zu verbessern. Eine wichtige Rolle kommt hierbei auch der Früherkennung zu. Die einzelnen Projekte haben jeweils ganz unterschiedliche Ausrichtungen und Ziele. So kann in der Grundlagenforschung die Frage im Vordergrund stehen, welche molekularen Vorgänge zu einer Krebserkrankung führen. In der klinischen Forschung wiederum geht es insbesondere darum, neue Behandlungen zu überprüfen oder bereits bestehende Therapien zu optimieren. Die psychischen und sozialen Auswirkungen der Krebserkrankung stehen bei anderen Forschungsprojekten im Vordergrund. Bei der Selektion der zu fördernden Projekte machen wir den Forschenden aber keine Vorschriften, welchen Fragen sie genau nachgehen müssen, weil sie diesbezüglich die Profis sind. 

Nach welchen Kriterien wählt die Krebsliga die Projekte aus, die sie unterstützt? 
Eine wissenschaftliche Kommission prüft alle Projekte, die bei der Krebsliga und der Stiftung Krebsforschung Schweiz eingereicht werden, auf ihre Qualität und empfiehlt die besten dann zur Finanzierung. Im Zentrum steht immer die Frage, ob ein Projekt wichtige neue Erkenntnisse bringen kann, um den Krebs besser verstehen oder behandeln zu können.
Die gewonnenen Resultate sollen Patientinnen und Patienten möglichst direkt helfen. Auch fokussieren wir auf Forschungsprojekte, die für Pharmafirmen oft nicht interessant, aber für die Betroffenen bedeutsam sind. Dazu gehören beispielsweise Projekte zu seltenen Krebsarten.

Interview : Tanja Aebli

Forschungsprojekt, welches die Krebsliga unterstützt
Krebs entsteht, wenn sich ursprünglich gesunde Zellen unkontrolliert vermehren. Dafür massgeblich mitverantwortlich sind gewisse Proteine. Diese stellen ein bevorzugtes Angriffsziel für Krebstherapien dar. Trotzdem ist die Zahl der zugelassenen Medikamente, die gezielt auf diese Proteine wirken, derzeit noch bescheiden. Was sind die Ursachen hierfür? Krebsverursachende Proteine sind schwierig zu bekämpfen, da sie meist auch in gesunden Zellen vorkommen. Ebenso erschwerend: Oft sind diese Proteine in Krebszellen unterschiedlich aktiv oder liegen in anderen Mengen oder Formen vor. Prof. Yimon Aye und ihr Team konzentrieren sich in ihrem aktuellen Projekt auf das Protein Akt 3, das bei vielen Zellvorgängen eine wichtige Rolle spielt – insbesondere beim Zellwachstum, der Zellvermehrung und dem Überleben.
Beratung
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Neu können Betroffene, Angehörige, weitere Interessierte und Fachpersonen den Dienst unter der Woche per Telefon, Mail, Chat oder Videotelefonie von 10 Uhr bis 18 Uhr erreichen.

Krebstelefon 0800 11 88 11
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