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KrebsligaÜber unsPolitikÜber uns

Politisches Engagement

Die Krebsliga engagiert sich politisch, um die Zahl der Krebserkrankungen zu verringern und die Lebensqualität der Betroffenen und ihres Umfelds zu verbessern.

Deshalb setzt sich die Krebsliga dafür ein, dass in der Schweiz 

  • Risikofaktoren von Krebs bekannt sind und wirksame Gegenmassnahmen umgesetzt werden,  
  • Chancengerechtigkeit beim Zugang zu Informationen sowie zu sinnvollen Früherkennungsmassnahmen und Behandlungen gewährleistet ist,  
  • Anliegen von Krebsbetroffenen sowie deren Nahestehenden berücksichtigt werden und  
  • Krebsforschung gefördert wird. 

Krebserkrankungen haben eine hohe gesellschaftliche, ökonomische und damit auch politische Relevanz: Jede dritte Person in der Schweiz erkrankt im Verlauf ihres Lebens an Krebs. Jährlich erhalten rund 45 500 Menschen eine Krebsdiagnose. 17 000 davon sind im erwerbsfähigen Alter. Die Bewältigung der Krebserkrankung und die Rückkehr in den Alltag bedeuten für Betroffene massive körperliche und psychische Belastungen und beeinträchtigen in erheblichem Mass ihr ganzes Umfeld. Gleichzeitig ergeben sich verschiedene Herausforderung für unser Gesundheitssystem, wie auch die Sozialversicherungen und die Wirtschaft.  

Pro Jahr sterben über 17 000 Menschen an einer Krebserkrankung – Krebs ist damit die zweithäufigste Todesursache in der Schweiz und die Krankheit, die für die meisten verlorenen Lebensjahre verantwortlich ist. Trotz steigende Anzahl Krebsdiagnosen sterben dank der Forschung und grossen Fortschritten in der Früherkennung, Diagnostik, Behandlung und Nachsorge immer weniger Menschen an einer Krebserkrankung. Die Überlebenschancen und die Lebensqualität von Betroffenen haben sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert. Das hat aber auch zur Folge, dass die Zahl der sogenannten Cancer Survivors zunimmt: Heute leben in der Schweiz rund 450 000 Menschen mit oder nach Krebs – bis ins Jahr 2030 werden es voraussichtlich über eine halbe Million sein. Damit steht die Schweiz vor wachsenden Problemstellungen, für die wir auch in der Politik gemeinsam Lösungen finden müssen. 

Kernthemen

Verschiedene Faktoren können die Entstehung von Krebs begünstigen. Einige dieser Risikofaktoren lassen sich vermeiden, andere nicht. Forscher gehen davon aus, dass 30-50% der Krebserkrankungen vermieden werden könnten, weil sie durch die Lebensbedingungen und den Lebensstil bedingt sind. Eine grosse Rolle wird äusseren und beeinflussbaren Risikofaktoren zugeschrieben: Tabakkonsum, ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, Alkoholkonsum sowie Belastungen durch Schadstoffe am Arbeitsplatz und aus der Umwelt. Neben der individuellen Ebene muss wirksame Prävention auch auf der strukturellen Ebene (Verhaltes- und Verhältnisprävention) ansetzen. Die Krebsliga setzt sich dafür ein, dass mit wirksamen Präventionsmassnahmen und gesundheitsförderlichen Rahmenbedingungen für alle Einwohner/innen der Schweiz und insbesondere für Kinder, ältere Menschen und vulnerable Gruppen die Entstehung von Krebs wirksamer verhindert werden kann. 

Je früher Krebs diagnostiziert wird, desto besser sind die Heilungschancen. Für einige Krebsarten gibt es Früherkennungsuntersuchungen, mit denen die Krankheit (oder in einigen Fällen auch ihre frühen Stadien) erkannt werden können, bevor Symptome entstehen. Die organisierte Früherkennung richtet sich im Gegensatz zum individuellen, opportunistischen Vorgehen an spezifische Bevölkerungsgruppen, deren Mitglieder regelmässig zur Untersuchung eingeladen werden. Eine organisierte Früherkennungsuntersuchung im Rahmen eines Programms ist von der Franchise befreit und wird mit Ausnahme des Selbstbehalts von der Grundversicherung vollumfänglich vergütet. 

In der Schweiz sind die Kantone für Gesundheitsförderung und Prävention (und darin auch für die Vorsorge und Früherkennung) und damit auch für organisierte Früherkennungsprogramme zuständig. Es bestehen heute allerdings grosse Unterschiede im Zugang zu Früherkennung. Während das Gebärmutterhalskrebs-Screening opportunistisch organisiert ist, bieten einige Kantone Programme für Dickdarmkrebs- und/oder Brustkrebsscreening an. Die Machbarkeit von organisierten Lungenkrebsscreenings wird in Pilotprojekten getestet.   

Die Krebsliga setzt sich dafür ein, dass die Chancengerechtigkeit beim Zugang zu sinnvollen Früherkennungsmassnahmen schweizweit gewährleistet ist und dass organisierte Screening-Programme in der Schweiz flächendeckend eingeführt werden.  

Zugangs- und Chancengerechtigkeit sind seit jeher fundamentalen Anliegen der Krebsliga: Alle Krebsbetroffene in der Schweiz müssen Zugang zur bestmöglichen Behandlung und zu einer koordinierten Versorgung in hoher Qualität haben.  

Verschiedene Entwicklungen bedrohen die Zugangsgerechtigkeit und die Versorgungssicherheit und -qualität von Krebsbetroffenen. Beispielsweise der zunehmende Mangel an Fachkräften, die ungenügende Finanzierung der Palliative Care, die steigenden Medikamentenpreise, die finanzielle Belastung der Betroffenen durch steigende Krankenkassenprämien und Selbstbehalte. 

In der Onkologie kommen laufend neue Medikamente auf den Markt. Sie werden immer häufiger in Kombinationstherapien eingesetzt, da diese oft wirksamer sind als eine Monotherapie. Off-Label-Vergütung, die eine Kostengutsprache durch die Vertrauensärzte der Krankenkassen erfordert, und die hohen Arzneimittelpreise verschärfen die Ungleichheiten beim Zugang zu diesen Behandlungen und gefährden ihre langfristige Finanzierung.  

Der Überbegriff Krebsforschung beinhaltet neben der Grundlagen- und klinischen Forschung auch Forschungsaspekte von Public Health, Prävention, Palliative Care, Pflege, psychosozialer Betreuung sowie die Versorgungsforschung. Ziel der Forschung ist, dass Krebserkrankungen möglichst vermieden werden. Gelingt das nicht, sollen sie möglichst früh erkannt und gezielt behandelt werden, so dass sich die Überlebenschancen und die Lebensqualität von Betroffenen weiterhin verbessern. Die Krebsliga setzt sich dafür ein, dass die unabhängige Krebsforschung auch künftig gefördert wird. 

Es ist Aufgabe des Bundes, krebsbezogene Forschung in allen Bereichen finanziell und strukturell zu unterstützen. Wichtig dabei ist die Vernetzung der Forschenden auf nationaler und internationaler Ebene und die internationale Anbindung – beispielsweise die Teilnahme an Forschungsnetzwerken oder -programmen der EU.  

Der Bedarf nach verlässlichen Daten wird in Zukunft zunehmen. Es braucht fundierte Daten aus der Krebsepidemiologie, um Handlungsbedarf im Krebsbereich zu identifizieren und die nötigen Massnahmen zu evaluieren. 

Kontakt Politik

 

Stefanie de Borba
Leiterin Politik & Medien, Medienverantwortliche  
031 389 93 31 
stefanie.deborba@krebsliga.ch

Markus Ossola
Spezialist Politik mit Schwerpunkt Prävention, Früherkennung und Forschung  
031 389 93 17 
markus.ossola@krebsliga.ch

Aline Descloux
Spezialistin Politik mit Schwerpunkt Leistungen, Tarife und Versorgung  
031 389 91 38  
aline.descloux@krebsliga.ch 

Team-Mail
politik@krebsliga.ch 

Beratung
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