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KrebsligaÜber KrebsLeben mit & nach KrebsÜber Krebs

Leben mit & nach Krebs

Sie haben die Behandlungen abgeschlossen. Das ist eine grosse Leistung. Darauf können Sie stolz sein.

Nun sehen Sie Ihr Behandlungsteam seltener und sind mehr auf sich gestellt. Das kann verunsichern oder ein Gefühl der Leere hinterlassen. Vielleicht spüren Sie körperliche, seelische oder finanzielle Schwierigkeiten. Vielleicht fühlen sie sich auch müde, traurig oder überfordert. Auch die Beziehungen zu Ihren Nächsten haben sich womöglich verändert.

Leben mit & nach Krebs: Cancer Survivors teilen ihre Geschichte

Damit sind Sie nicht allein. In der Serie «Meine Geschichte mit Krebs» lesen Sie, wie andere Betroffene mit und nach Krebs leben. 

Nicht alle haben solche Probleme. Manche haben sogar mehrere Schwierigkeiten gleichzeitig. Diese Probleme können während der Behandlung oder erst lange danach auftreten. Sie können Betroffene über Monate oder sogar Jahre begleiten. Das ist normal. Es ist wichtig, diese Schwierigkeiten frühzeitig zu erkennen und darüber zu sprechen.

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Was sind mögliche Herausforderungen?

Die Folgen und Nebenwirkungen hängen davon ab, welche Krebsart jemand hatte und welche Medikamente er/sie bekam. Hier sind ein paar Beispiele:

  • Fatigue: Dies ist eine anhaltende, schwer überwindbare und belastende Erschöpfung. Sie hinterlässt ein Gefühl von emotionaler, geistiger und körperlicher Energielosigkeit. Die Betroffenen fühlen sich auch nach ausreichend Schlaf, Ruhe und Erholung erschöpft. 
  • Neuropathie: Dies ist eine Erkrankung des Nervensystems. Häufige Symptome sind Verdauungsstörungen, Gangunsicherheit, Sturzgefährdung, Kribbeln, Taubheit oder Schmerzen in Händen und Füssen.
  • «Chemohirn» oder «Nebelhirn»: Die Betroffenen haben Gedächtnisstörungen, Konzentrationsstörungen oder Wortfindungsstörungen. Diese Symptome treten oft noch ein Jahr nach der Behandlung auf. 
  • Herz-Kreislauf-Probleme: Das bedeutet, dass die Lunge oder das Herz nicht mehr gleich leistungsfähig sind. 
  • Schwierigkeiten beim Kinderkriegen: Die Eizellen oder Samenzellen sind geschädigt.
  • Lymphödeme: Das sind Schwellungen im Körper aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen.  
  • Gewichtsprobleme wegen Veränderungen im Stoffwechsel nach der Antitumortherapie.
  • Mögliche Folgen nach Brustkrebsbehandlung: Wallungen, Gewichtszunahme, Gelenkschmerzen, Schlafstörungen, Osteoporose. 
  • Mögliche Folgen nach Prostatakrebs: Inkontinenz, Erektionsstörungen. 
  • Verändertes Selbstbild durch medizinische Eingriffe, Narben oder Gewichtsveränderungen.
  • Schwierigkeiten in der Sexualität und Intimität.
  • Angst vor der Zukunft oder einem möglichen Wiederauftreten der Erkrankung.
  • Schwierigkeiten in den gewohnten Alltag zurückzukehren.
  • Schlafstörungen oder ungenügende Erholung in der Nacht.
  • Schwierigkeiten das Erlebte zu verarbeiten. 
  • Veränderte Beziehungen zum Partner oder Partnerin, zur Familie und zu Freunden.
  • Schwierigkeiten sich wieder in das soziale Umfeld einzuleben.
  • Verlust des sozialen Umfelds während der Krankheit.
  • Schwierigkeiten, an den Arbeitsplatz zurückzukehren oder das Arbeitspensum anzupassen.
  • Unsicherheit, wie mit dem Team und dem/der Vorgesetzten zu kommunizieren.
  • Finanzielle Sorgen bei Erwerbsausfall und hohen Krankheitskosten. Schwierigkeiten beim Abklären und Beantragen von Ansprüchen wie Invalidenversicherung sowie Ergänzungsleistungen oder Arbeitslosentaggeld.
  • Schwierigkeiten bei der Bewältigung alltäglicher Aufgaben
  • Herausforderungen im Zusammenhang auf Patientenrechte und ärztliche Pflichten. 
  • Suche nach dem Lebenssinn, veränderte Ziele und Prioritäten. 
  • Glaube und Existenz werden infrage gestellt. 
  • Verlust von Vertrauen und Hoffnung. 

Was tun bei diesen Herausforderungen?

Es gibt verschiedene Massnahmen, die Ihnen helfen können, Ihre Herausforderungen nach den Behandlungen zu bewältigen. Sie müssen nicht alles auf einmal angehen. Am besten planen Sie eine oder zwei Massnahmen. Haben Sie Fragen? Suchen Sie eine Anlaufstelle? Die Krebsliga ist für Sie da. 

  • Rehabilitation, Physiotherapie, Ergotherapie, Kuraufenthalt
  • Ernährungsberatung
  • Spezialisierte Pflegefachpersonen wie beispielsweise Stomaberaterin oder sogenannte «Onco Care Nurses» 
  • Pflege-Dienste für die Unterstützung zu Hause wie Spitex 
  • Eine Fachperson für Psychoonkologie hilft den Betroffenen, die Krebserkrankung besser zu verarbeiten und Strategien für den Umgang mit der neuen Realität zu entwickeln. 
  • Psychologische Therapie: Beratung zum Umgang mit emotionalen Belastungen und Ängsten.
  • Kunst- und Musiktherapie helfen, Stress abzubauen. Sie fördern auch die Verarbeitung von Gefühlen durch kreative Ausdrucksformen.
  • Achtsamkeit, Resilienz und Meditation: Techniken zur Stärkung des psychischen Wohlbefindens und zum Abbau von Stress.
  • Sozialberatung: Beratung in finanziellen Fragen, Unterstützung bei Versicherungsfragen, Hilfe bei der Rückkehr ins Berufsleben und Beratung in Beziehungsfragen. 
  • Austausch mit anderen Betroffenen: Selbsthilfegruppen vor Ort oder online, Peer-Plattform, Veranstaltungen.
  • Krebssportgruppen: Bewegung und soziale Kontakte.
  • Familienbegleitung: Beratung von Angehörigen zur Stärkung des Zusammenhalts und der Unterstützung im familiären Umfeld. 
  • Seelsorge: Sie bietet Unterstützung in wichtigen Lebensfragen. Sie hilft auch, Sinn und Trost zu finden. 
  • Meditation und Gebet: Spirituelle Praktiken, um innere Ruhe zu finden und die spirituelle Dimension der Heilung zu betonen. 
  • Seien Sie körperlich aktiv. Körperliche Aktivität trägt dazu bei, dass Sie sich weniger erschöpft fühlen, weniger Nebenwirkungen haben und sich Ihre Lebensqualität verbessert. Die körperliche Aktivität kann das Risiko für das Wiederauftreten der Erkrankung senken.
  • Ernähren Sie sich ausgewogen. Das trägt zur Lebensqualität positiv bei.
  • Nehmen Sie sich nach Möglichkeit Zeit für Ihre Bedürfnisse und für Ruhe und Entspannung. Stress kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Meditation, Yoga, Atemübungen und progressive Muskelentspannung können helfen, Stress abzubauen und sich zu entspannen.

Es kann Mut machen zu erfahren, wie andere Menschen mit schwierigen Situationen umgehen und welche Erfahrungen sie gemacht haben. Sie können Ihre Erfahrungen in Selbsthilfegruppen austauschen oder mit einer anderen betroffenen Person sprechen. Informationen und Adressen finden Sie unter: www.selbsthilfeschweiz.ch und www.peerplattform.krebsliga.ch

Wir hören zu

Die Mitarbeitenden von KrebsInfo sind für Sie und Ihre Liebsten da. Die Beratenden begleiten, informieren und helfen bei allen Fragen zum Thema Krebs. Sie erreichen sie per Telefon, E-Mail, WhatsApp oder Chat. Sprechen Sie mit den Beratenden über Ihre Ängste, Sorgen und Erfahrungen.

Oder suchen Sie den Austausch mit Menschen, die Ähnliches erlebt haben? Dann sind auf unserer Peer-Plattform richtig! Hier finden Betroffene und Angehörige passende Peers und können sie kontaktieren.

Wir beraten vor Ort

Die kantonalen und regionalen Krebsligen beraten und unterstützen vor Ort. Sie informieren über bestehende Angebote in Ihrer Region und vermitteln Ihnen weitere Fachpersonen.

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