Zu den häufigsten Risiken bei einer Operation gehören Lungenentzündung, Venenthrombose und Lungenembolie. Weil in der Schweiz das Niveau der Operationstechniken, der Methoden zur Blutstillung und des Vorbeugens von Entzündungen (Infektionen) hoch ist, werden viele Risiken verringert.
Lungenentzündung
Einige Menschen atmen nach einer Operation nur oberflächlich oder vermeiden es zu husten. Die Lunge wird nicht ausreichend belüftet und es bleibt Schleim in der Lunge zurück. Das kann eine Lungenentzündung auslösen.
Was können Sie vorbeugend tun?
Atmen Sie tief ein- und wieder aus und husten Sie den Schleim ab. Stehen Sie regelmässig auf, führen Sie Atem- und Bewegungsübungen durch. Falls Sie Fragen haben, hilft Ihnen die Physiotherapeutin oder der Physiotherapeut im Spital. Sie können jederzeit auch das Pflegepersonal um Hilfe bitten.
Venenthrombose oder Lungenembolie
Durch mangelnde Bewegung können Blutgerinnsel entstehen. Dieses Blutgerinnsel, ein sogenannter Thrombus, kann Venen verstopfen. Dann spricht man von einer Venenthrombose. Löst sich ein Blutgerinnsel und wandert in die Lunge, spricht man von einer Lungenembolie.
Was können Sie vorbeugend tun?
- Lassen Sie sich die Beine einbinden oder ziehen Sie die Stützstrümpfe an.
- Lassen Sie sich einen Blutverdünner unter die Haut spritzen.
- Bewegen Sie sich ausreichend.
Fragen Sie Ihr Behandlungsteam, welche Übungen Sie durchführen dürfen.
Was können Sie vorbeugend gegen eine Infektion tun?
Mit Hygienemassnahmen reduziert sich das Risiko für eine Infektion:
- regelmässig Hände waschen
- sorgfältige Haut- und Mundpflege
- Wundverband nicht selber wechseln
- Wunde vor Schmutz schützen
Wichtige Anzeichen für eine Wundinfektion sind:
- Das Wundgebiet ist stark gerötet und / oder erwärmt.
- Sie haben Schmerzen.
- Die Wunde bildet viel Wundflüssigkeit, auch gelbliche oder stark riechende Wundflüssigkeit. Umgangssprachlich sagt man dafür Eiter.
- Sie haben vielleicht Fieber.
Schmerzen
Viele Betroffene haben Angst vor den Schmerzen nach einer Operation. In den meisten Fällen sind Schmerzen gut behandelbar. Wichtig ist, dass Sie Schmerzen frühzeitig dem Behandlungsteam mitteilen.
Viele Schmerzmedikamente wirken auch abschwellend und entzündungshemmend. Deswegen ist es sinnvoll diese weiterhin einzunehmen, auch wenn Sie keine Schmerzen mehr haben. Falls Sie weniger Schmerzmedikamente einnehmen möchten, sprechen Sie mit Ihrem Behandlungsteam.
Mehr dazu lesen Sie in der Krebsliga-Broschüre «Schmerzen bei Krebs und ihre Behandlung».