Schmerzen werden sehr unterschiedlich erlebt. Sie sind eine individuelle und subjektive Erfahrung. Schmerzen sind häufig der Grund, weshalb Betroffene medizinische Hilfe suchen. Akute Schmerzen erfüllen eine sinnvolle Aufgabe: Sie warnen vor drohender Gewebeschädigung oder zeigen eine drohende Krankheit an. Die Ärzte in der Antike nannten den akuten Schmerz deshalb den "bellenden Wachhund der Gesundheit". Anders die chronischen Schmerzen: Sie haben keine Warnfunktion mehr, sondern sind meist die Folge einer bestehenden Grundkrankheit. Bei den sogenannten Krebsschmerzen ist es oft nicht der Tumor selber, sondern seine Auswirkungen auf das umliegende Gewebe, das Schmerzen verursacht. Chronische Schmerzen können und sollen behandelt werden. Unbehandelte chronische Schmerzen zermürben und schwächen. Sie absorbieren Kräfte, die von den Betroffenen dringend gebraucht werden.
Zwei Drittel aller Krebskranken erleiden im Laufe der Erkrankung chronische Schmerzen, ein Drittel bleibt davon verschont. In 9 von 10 Fällen können die auftretenden Schmerzen durch eine medikamentöse Therapie gänzlich besiegt oder entscheidend gelindert werden.