krebsliga_aargaukrebsliga_baselkrebsliga_bernkrebsliga_bern_dekrebsliga_bern_frkrebsliga_freiburgkrebsliga_freiburg_dekrebsliga_freiburg_frkrebsliga_genfkrebsliga_genf_newkrebsliga_genf_new_mobilekrebsliga_glaruskrebsliga_graubuendenkrebsliga_jurakrebsliga_liechtensteinkrebsliga_neuenburgkrebsliga_ostschweizkrebsliga_schaffhausenkrebsliga_schweiz_dekrebsliga_schweiz_fr_einzeiligkrebsliga_schweiz_frkrebsliga_schweiz_itkrebsliga_solothurnkrebsliga_stgallen_appenzellkrebsliga_tessinkrebsliga_thurgaukrebsliga_waadtkrebsliga_wallis_dekrebsliga_wallis_frkrebsliga_zentralschweizkrebsliga_zuerichkrebsliga_zug
KrebsligaÜber KrebsKrebsarten von A bis ZWas ist ein Lymphom?

Was ist ein Lymphom?

Bei einem Lymphom erkranken die Lymphozyten im Lymphsystem. Die Lymphozyten erkennen und bekämpfen Krankheitserreger. Ein Lymphom kommt am häufigsten in den Lymphknoten vor, kann aber auch in anderen Organen und im Blut vorkommen.

Ein Lymphom ist eine Erkrankung der Lymphozyten. Die Lymphozyten gehören zu den weissen Blutkörperchen und befinden sich im Lymphsystem. Weisse Blutkörperchen bekämpfen Krankheitserreger. Das Lymphsystem ist damit Teil des Immunsystems.

Das Wort Lymphom bedeutet «Lymphknotenschwellung». Manche Lymphome betreffen nur einzelne Lymphknoten oder Organe im Lymphsystem. Deshalb bezeichnen einige Leute Lymphome als Lymphknotenkrebs oder Lymphdrüsenkrebs.

Es gibt verschiedene Arten von Lymphozyten. Deswegen gibt es viele verschiedene Formen von Lymphomen.  Früher teilten Fachleute die Lymphome in Hodgkin- und Non-Hodgkin-Lymphome ein. B-Zell- und T-Zell-Lymphome gehörten zu den Non-Hodgkin-Lymphomen. Diese grobe Einteilung ist veraltet, wird aber trotzdem noch von vielen Ärztinnen und Ärzten verwendet.

Manche Lymphome entstehen auch in Organen, die nicht zum Lymphsystem gehören. Beispiele sind Gehirn, Magen oder Darm, Leber, Lunge, Speicheldrüsen, Haut oder Hoden, Knochenmark oder Blut. Oder sie breiten sich in diesen Organen aus.

Wenn Sie das Lymphsystem, die lymphatischen Organe und die Lymphozyten kennen, verstehen Sie Lymphome besser.

Was ist das Lymphsystem?

Das Lymphsystem schützt den Körper gegen Infektionen und Krankheiten. Es besteht aus einem Netzwerk von Lymphgefässen und lymphatischen Organen.

image preview (part cannot be editable in RTE!)
image preview

a) Mandeln, b) Halslymphknoten, c) Thymus, d) Achsellymphknoten, e) Milz, f) Lymphknoten im Bauchraum, g) Leistenlymphknoten, h) Knochenmark, i) Lymphgefässe, j) Lymphknoten der Kniekehle (Quelle: Krebsliga Schweiz)

Die Lymphgefässe transportieren die Lymphe. Diese Flüssigkeit fliesst durch die Gewebe und Organe und um sie herum. Der Körper eines Erwachsenen produziert täglich mindestens zwei Liter Lymphe.

Die Lymphe enthält unter anderem weisse Blutkörperchen und Antikörper. Sie transportiert Nährstoffe und «Abfälle», wie zum Beispiel abgestorbene Zellen, Viren oder Bakterien.

Die Organe im Lymphsystem heissen lymphatische Organe. Zu den lymphatischen Organen gehören:

  • die Lymphknoten,
  • die Milz (links oben im Bauch),
  • der Thymus (hinter dem Brustbein),
  • die Mandeln (in Mundhöhle und Rachen),
  • das Knochenmark (im Innern der Knochen),
  • das lymphatische Gewebe in den Schleimhäuten.

Die Lymphknoten filtern und reinigen die Lymphe. Sie liegen entlang der Lymphgefässe. Vergrössert sehen die Lymphknoten wie Schwämme aus. In den Lymphknoten «wohnen» die Lymphozyten.

Ein Mensch hat 600 bis 800 Lymphknoten. Einige Menschen haben grössere und weniger Lymphknoten. Andere haben kleinere und mehr Lymphknoten.

Die Lymphozyten gehören zu den weissen Blutkörperchen. Sie erkennen Krankheitserreger und Fremdstoffe und bekämpfen sie.

Lymphozyten entstehen im Knochenmark und entwickeln sich in den anderen lymphatischen Organen weiter. Es gibt verschiedene Lymphozyten:

  • B-Lymphozyten produzieren Antikörper. Die Antikörper bekämpfen Bakterien, Viren und Pilze.
  • T-Lymphozyten zerstören gesunde Zellen, in deren Kern ein Erreger eingedrungen ist.
  • NK-Lymphozyten sind «Killerzellen». Sie greifen kranke oder fremde Zellen an wie beispielsweise Krebszellen.

image preview (part cannot be editable in RTE!)
image preview

a) zuführendes Lymphgefäss, b) abführendes Lymphgefäss, c) Klappen gegen Rückstrom, d) Arterie, e) Vene (Quelle: Adobe Stock)

Was ist ein B-Zell-Lymphom?

B-Zell-Lymphome entstehen aus krankhaft veränderten B-Lymphozyten. Diese vermehren sich schneller und leben länger als gesunde Zellen.

Bei neun von zehn Lymphomen handelt es sich um ein B-Zell-Lymphom.

Es gibt verschiedene Formen von B-Zell-Lymphomen. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt wird Ihnen sagen, welche Form von Lymphom Sie haben. Er oder sie erklärt Ihnen, was die Besonderheiten dieses Lymphoms sind.

Häufige B-Zell-Lymphome sind beispielsweise das diffuse grosszellige B-Zell-Lymphom, das Mantelzell-Lymphom, das follikuläre Lymphom oder das Randzonen-Lymphom.

Manchmal ändert ein B-Zell-Lymphom den Namen: Eine bestimmte Form heisst kleinzelliges B-Zell-Lymphom, wenn die kranken B-Lymphozyten in den Lymphknoten sind. Sie heisst chronisch lymphatische Leukämie, wenn die kranken B-Lymphozyten im Blut und im Knochenmark sind.

Was ist ein T-Zell-Lymphom?

T-Zell-Lymphome entstehen aus krankhaft veränderten T-Lymphozyten. Diese vermehren sich schneller und leben länger als gesunde Zellen.

T-Zell-Lymphome sind selten: nur eines von zehn Lymphomen ist ein T-Zell-Lymphom.

Es gibt verschiedene Formen von T-Zell-Lymphomen. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt wird Ihnen sagen, welche Form von Lymphom Sie haben. Er oder sie erklärt Ihnen, was die Besonderheiten dieses Lymphoms sind.

Häufige T-Zell-Lymphome sind beispielsweise das grosszellige T-Zell-Lymphom, das angioimmunoblastische T-Zell Lymphom, die T-Prolymphozytäre Leukämie oder das kutane T-Zell-Lymphom.

Welche Beschwerden verursacht ein Lymphom?

Bei einem Lymphom schwellen meistens die Lymphknoten an. Das passiert häufig am Hals, in den Achselhöhlen und Leistenbeugen oder im Unterleib.

Manchmal lösen die geschwollenen Lymphknoten Schmerzen aus oder ein unangenehmes Gefühl. Zum Beispiel, weil sie auf Nerven, Blutgefässe oder Organe drücken.

Ein Lymphom verursacht manchmal folgende Beschwerden:

  • Sie haben über 38 Grad Fieber, typischerweise gegen Abend.
  • Sie nehmen ab ohne Grund.
  • Sie sind ständig müde.
  • Sie schwitzen stark in der Nacht.
  • Sie haben Juckreiz am ganzen Körper.

Vielleicht haben Sie weitere Beschwerden. Das hängt davon ab, welches Lymphom Sie haben. Und welche Körperstellen oder Organe betroffen sind.

Geschwollene Lymphknoten bedeuten nicht gleich, dass Sie ein Lymphom haben. Die Lymphknoten am Hals beispielsweise können wegen einer Erkältung oder einer anderen Infektion anschwellen und durchaus Schmerzen verursachen.

Ist bei Ihnen ein Lymphknoten geschwollen? Oder sind mehrere Lymphknoten geschwollen? Gehen Sie zu einer Ärztin oder zu einem Arzt.

Mögliche Beschwerden bei einem B-Zell-Lymphom sind beispielsweise:

  • Sie husten ständig, bekommen schlecht Luft oder haben Schmerzen in der Brust.
  • Sie haben Probleme mit der Verdauung.
  • Ihnen ist schlecht oder Sie müssen erbrechen.
  • Ihr Bauch, Ihr Gesicht, Ihre Milz oder Ihre Leber schwellen an.
  • Sie haben Kopfschmerzen.
  • Sie haben Sehstörungen.
  • Sie haben Probleme beim Sprechen,
  • Sie haben oft Infektionen.

Manche T-Zell-Lymphome verursachen Hautveränderungen. Sie heissen kutane T-Zell-Lymphome und haben verschiedene Formen:

  • Flecken mit erhabener oder schuppiger Haut, die jucken können.
  • Dunkle oder helle Flecken, die andersfarbig sind als die Haut um sie herum.
  • Feste Knötchen auf der Haut, die aufbrechen können.
  • Schwellungen unter der Haut.

Wann ist mein Risiko für ein B-Zell- oder T-Zell-Lymphom erhöht?

Männer erkranken häufiger an B-Zell- und T-Zell-Lymphomen als Frauen. Einige Faktoren können das Erkrankungsrisiko zusätzlich erhöhen:

  • Sie leiden an einer Autoimmunkrankheit. Dabei greift das Immunsystems das eigene Gewebe an.
  • Sie hatten eine Organtransplantation. Nun haben Sie ein geschwächtes Immunsystem, weil Sie bestimmte Medikamente (Immunsuppressiva) nehmen.
  • Sie haben eine chronische Infektion durch Viren. Beispielsweise durch das Hepatitis-Virus, das Herpes-Virus oder das humane Immunschwäche-Virus (HIV).
  • Sie haben eine chronische Infektion durch Bakterien.
  • Sie hatten schon mal eine Chemotherapie oder Strahlentherapie.
  • Mehrere Personen in Ihrer Familie haben oder hatten ein Lymphom.
  • Mehrere Personen in Ihrer Familie haben oder hatten Leukämie.

Auch wer gesund lebt oder jung ist, kann Krebs bekommen. Ob jemand an Krebs erkrankt oder nicht, ist teilweise Zufall.

Beschäftigt Sie die Frage, warum gerade Sie an Krebs erkrankt sind? In der Broschüre «Wenn auch die Seele leidet» finden Sie mehr zum Thema. Sie können auch mit jemandem von KrebsInfo darüber sprechen. 

Aktualisiert im Oktober 2025

Haben Sie Verbesserungsvorschläge für diese Seite?
KrebsInfo
KrebsInfo

Betroffene, Angehörige, weitere Interessierte und Fachpersonen können den Dienst unter der Woche per Telefon, E-Mail, Chat oder WhatsApp von 10 Uhr bis 18 Uhr erreichen.

Spenden
KrebsInfo
KrebsInfo