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Wie werde ich behandelt, wenn der Tumor entfernt werden kann?

Ihre Ärztin oder Ihr Arzt wird mit Ihnen gemeinsam die Möglichkeiten besprechen, wie Ihr Leberkrebs behandelt wird. Je nachdem, wie viele Tumoren in der Leber sind, wie gross die Tumoren sind, wie sie liegen, und wie stark die Leber vorgeschädigt ist, können Chirurginnen und Chirurgen die Tumoren entfernen. Manchmal muss Ihnen Ihr Ärzteteam auch die ganze Leber entfernen. Dann erhalten Sie eine neue Leber von einer Spenderin oder einem Spender. Das ist die sogenannte Transplantation. Alle diese Operationen sind für Sie belastende Eingriffe. Allerdings bieten sie die Chance auf Heilung.

Wenn möglich wird Ihnen Ihre Ärztin oder Ihr Arzt eine Operation des Tumors vorschlagen. Erfahrene Chirurginnen und Chirurgen entfernen entweder den ganzen Tumor oder sie zerstören ihn. Letzteres nennen Fachleute Ablation.

Manchmal muss auch die ganze Leber entfernt werden. Dann erhalten Sie eine Spenderleber. Mehr erfahren Sie dazu weiter unten auf dieser Seite.

Zuvor hat ein Ärzteteam aus verschiedenen Fachrichtungen (beispielsweise Hepatologie, Onkologie, Viszeralchirurgie, Pathologie) Ihre Erkrankung gemeinsam besprochen. Diese Sitzung wird Tumorkonferenz oder Tumorboard genannt. 

Ihre Ärztin oder Ihr Arzt empfiehlt Ihnen die weitere Behandlung aufgrund der Empfehlung dieser Tumorkonferenz.

Entfernen (Resektion) des Tumors

Bei einer Operation wollen die Chirurginnen und Chirurgen den Tumor in Ihrer Leber komplett entfernen. Sie schneiden den Tumor vorsichtig aus der Leber heraus inklusive eines sogenannten Sicherheitsrands. Damit wollen die Chirurginnen und Chirurgen sicherstellen, dass keine Zellen des Tumors in Ihrem Körper zurückbleiben.

Die Operation kann mehrere Stunden dauern. Danach werden Sie von Pflegefachpersonen auf der Intensivstation oder auf der Aufwachstation überwacht. Die Pflegenden messen Ihren Blutdruck, Ihren Puls und Ihre Atmung regelmässig. Zudem erhalten Sie genügend Schmerzmittel, und die Fachpersonen schauen, ob Sie nachbluten. 

Manchmal müssen die Chirurginnen und Chirurgen einen grossen Teil Ihrer Leber entfernen. Die Leber hat jedoch die Fähigkeit, innerhalb von einigen Wochen wieder nachzuwachsen. 

Die Leber kann gut nachwachsen, wenn sie gut funktioniert. Ist die Leber infolge einer Vorerkrankung geschädigt, kann sie schlechter nachwachsen. 

Nach der Operation müssen Sie etwa eine Woche im Spital bleiben.

Zerstören (Ablation) des Tumors

Manchmal empfiehlt Ihnen das Ärzteteam, den Tumor durch eine Ablation zu behandeln. Der Tumor wird dann nicht entfernt, sondern direkt in der Leber zerstört. Mithilfe einer Nadel erzeugen die Ärztinnen und Ärzte gezielt grosse Hitze im Tumor. Daraufhin sterben die Krebszellen ab.   

Diese Methode heisst Radiofrequenzablation (RFA).

Für eine Ablation müssen Sie oft nur wenige Tage im Spital bleiben

Die Ablation ist ebenso wirksam wie die Resektion (Entfernung des Tumors). Das Ärzteteam wählt anhand unterschiedlicher Kriterien aus, welche Methode für Sie die beste ist.

Transplantation der Leber 

Manchmal müssen die Chirurginnen und Chirurgen Ihnen die ganze Leber entfernen. Dann erhalten Sie eine Leber transplantiert. Das bedeutet, Sie erhalten die Leber eines anderen Menschen, eine sogenannte Spenderleber. 

Die Lebertransplantation hat den Vorteil gegenüber einer Tumorentfernung, dass die vorgeschädigte Leber ebenfalls entfernt wird.

Damit eine Transplantation bei Leberkrebs möglich ist, müssen einige Bedingungen erfüllt sein:

  • Die Lebererkrankung darf nicht zu weit fortgeschritten sein.
  • Das Alter und der Gesundheitszustand der Patientin oder des Patienten müssen bestimmte Kriterien erfüllen.

Wenn diese Bedingungen nicht erfüllt sind, ist das Risiko für eine Transplantation zu hoch. 

Die Leber kann von einem Menschen stammen, der vor Kurzem verstorben ist.  Ein Ärzteteam hat das Organ kurz nach dessen Hirntod entnommen.

Das ist nur möglich, wenn die oder der Verstorbene oder die Angehörigen der Organtransplantation zugestimmt haben.

Eine andere Möglichkeit: Sie bekommen den Leberteil einer lebenden Spenderin oder eines lebenden Spenders.

Das ist möglich,  weil die Leber beim der Spenderin oder dem Spender nachwachsen kann. Die Spenderin oder der Spender muss jedoch Bedingungen bezüglich Alter und Gesundheitszustand erfüllen. Sie oder er muss zudem ihren oder seinen Leberteil freiwillig spenden und darf kein Geld dafür erhalten.

Die Transplantation einer Leber ist mit verschiedenen Risiken für Sie verbunden:

  • Sie müssen warten, bis Ihnen ein Spenderorgan zugeteilt wird. Wie lange Sie darauf warten müssen, kann Ihnen niemand genau sagen.
  • Wenn Sie eine neue Leber bekommen haben, müssen Sie für den Rest Ihres Lebens spezielle Medikamente nehmen.  Diese Medikamente unterdrücken die Immunreaktion Ihres Körpers auf die neue Leber. Sie heissen Immunsuppressiva. 
  • Diese Medikamente erhöhen Ihr Risiko, an Infektionen durch Bakterien, Pilze oder Viren zu erkranken. Auch einige anderen Krebsarten können bei Ihnen etwas häufiger auftreten. Fragen Sie dazu auch Ihr Behandlungsteam.
  • Auch wenn Betroffene diese Medikamente einnehmen, kann es sein, dass der Körper die neue Leber «abstösst». Das heisst, der Körper erkennt die neue Leber als fremdes Gewebe und bekämpft sie. Falls es dazu kommt, können Ärztinnen und Ärzte diese Abstossung abschwächen. Trotzdem kann diese Abstossungsreaktion die neue Leber auf Dauer so schädigen, dass Sie ein neues Spenderorgan brauchen.
  • Erhalten Sie eine Lebertransplantation aufgrund von Leberkrebs, kann die Immununterdrückung eine Rückkehr des Tumors begünstigen. Das kann in anderen Organen oder in der neuen Leber passieren.

Die Transplantation der Leber bietet Ihnen diese Chancen:

  • Falls Ihre eigene Leber bereits durch eine Vorerkrankung geschädigt ist, erhalten Sie mit der Transplantation eine gesunde neue Leber. 
  • Mit einer neuen Leber haben Sie im Vergleich zu allen anderen Behandlungen das niedrigste Risiko, dass Sie erneut an Leberkrebs erkranken. Zudem verbessert sich bei vielen Betroffenen die Lebensqualität deutlich.

Falls Sie sich für eine Transplantation entscheiden, überweist Sie Ihre behandelnde Ärztin, Ihr behandelnder Arzt in ein spezielles Zentrum, ein sogenanntes Transplantationszentrum. Dort untersuchen die Fachpersonen Sie nochmals gründlich. 

Sind Ihre Untersuchungsergebnisse positiv, werden Sie auf die Warteliste für eine neue Leber gesetzt. Wie lange Sie auf ein Spenderorgan warten müssen, kann Ihnen niemand sagen.

Diese Wartezeit kann sehr belastend sein. Die Beraterinnen und Berater Ihrer regionale Krebsliga können Sie in dieser Zeit unterstützen.

Sie können ausserdem mit einer Beraterin oder einem Berater des Krebstelefons sprechen. Die Beratung des Krebstelefons steht Ihnen auch per Mail oder Chat zur Verfügung.

Oft erhalten Sie eine Behandlung gegen den Leberkrebs, während Sie auf die Transplantation warten. Damit wollen Ihre behandelnden Ärztinnen und Ärzte verhindern, dass Ihre Erkrankung während der Wartezeit weiter fortschreitet.

Diese Behandlung bildet sozusagen eine Überbrückung, weshalb sie Bridging-Therapie genannt wird (von «bridge», dem englischen Wort für Brücke).

Dafür kommen alle oben genannten Behandlungen infrage. Ihr Ärzteteam wird mit Ihnen die für Sie passende Behandlung besprechen.

Aktualisiert im November 2023.
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