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KrebsligaÜber KrebsKrebsarten von A bis ZWas tun bei Nebenwirkungen?

Was tun bei Nebenwirkungen?

Die häufigsten Beschwerden bei einer Leukämie sind Müdigkeit, Fieber und Infektionen. Melden Sie sich bei Beschwerden frühzeitig bei Ihrem Behandlungsteam.

Krebstherapien können Nebenwirkungen verursachen. Ob und in welcher Form solche Nebenwirkungen auftreten, wie stark sie sind und wie lange sie anhalten, ist individuell sehr verschieden.

Lesen Sie mehr über Nebenwirkungen nach Krebstherapien allgemein.

Meistens erhalten Sie im Spital ein Merkblatt zur Therapie, zu den möglichen Nebenwirkungen und zum Umgang damit. Diese Informationen sind manchmal schwierig zu verstehen. Zögern Sie nicht, bei Unklarheiten nachzufragen oder ein solches Merkblatt zu verlangen, wenn Sie keines bekommen haben.

Viele Nebenwirkungen können behandelt werden. Manche Beschwerden wie Schmerzen oder Übelkeit sind voraussehbar. Um sie zu lindern, erhalten Sie schon vor einer Therapie Begleitmedikamente. Informieren Sie Ihr Behandlungsteam bei Beschwerden oder bei Einschränkungen im Alltag, damit die nötigen Massnahmen rasch eingeleitet werden können.

Lesen Sie mehr über Schmerzen bei Krebs.

Was tun bei Beschwerden?

Die unkontrollierte Vermehrung der Leukämiezellen sowie die Therapien können zu ernsthaften Beschwerden führen. Dies ist einer der Gründe, weshalb Sie für viele Therapien im Spital bleiben müssen. Seien Sie auch vorsichtig, wenn Sie nach einem Spitalaufenthalt wieder nach Hause dürfen.

Wenn die Anzahl der roten Blutkörperchen stark abnimmt, erhalten die Organe nicht mehr genügend Sauerstoff. Sie fühlen sich schwach und erschöpft.

Suchen Sie bei akuten Beschwerden wie plötzlicher Atemnot, Herzrasen oder Schwindelgefühl unverzüglich Ihre Ärztin oder Ihren Arzt auf. Bei leichteren Symptomen helfen Ihnen eventuell folgende Tipps:

  • Überanstrengen Sie sich nicht und gönnen Sie sich vermehrt Ruhepausen.
  • Lassen Sie sich bei Tätigkeiten helfen, die Sie ermüden, und schlafen Sie genug.
  • Leichte körperliche Aktivität kann Ihnen guttun.
  • Beachten Sie die Hinweise in der Krebsliga-Broschüre «Fatigue bei Krebs».

Ist die Anzahl der Blutplättchen niedrig, bluten Sie vielleicht schneller oder stärker. Blutungen können spontan und ohne erkennbaren Grund auftreten (etwa Nasenbluten). Auch das Risiko einer inneren Blutung ist erhöht, zum Beispiel nach einem Sturz:

  • Seien Sie besonders vorsichtig bezüglich Schnitt- und Stichverletzungen. Tragen Sie beispielsweise Schutzhandschuhe bei Gartenarbeiten.
  • Benachrichtigen Sie bei unstillbaren Blutungen unverzüglich Ihren Arzt.
  • Tragen Sie gute Schuhe, die den Fuss gut stützen, nicht drücken und Ihnen beim Gehen Sicherheit geben.
  • Suchen Sie nach einem Sturz Ihren Arzt auf, auch wenn Sie äusserlich unverletzt sind.

Ist die Anzahl gesunder weisser Blutkörperchen niedrig, steigt die Gefahr von Infektionen:

  • Nehmen Sie selbst kleinste Anzeichen einer Infektion ernst und lassen Sie sich ärztlich behandeln. Die Selbstbehandlung mit Medikamenten aus der Apotheke genügt in diesem Fall nicht.
  • Lassen Sie auch geringfügige Verletzungen (z.B. Aphten im Mund, Risse im Analbereich) behandeln.
  •  Bei plötzlichem Fieber über 38°C (in der Achselhöhle gemessen), Schüttelfrost und beschleunigter Atmung sollten Sie sofort den Arzt benachrichtigen. Es könnte sich um eine Blutvergiftung handeln.

Lassen Sie sich von Ihrem Behandlungsteam die möglichen Anzeichen einer Infektion erklären. Dazu gehören beispielsweise verletzte, blutende oder entzündete Schleimhäute (beispielsweise im Mund) oder plötzlicher Durchfall. Vermindern Sie das Risiko von Infektionen:

  • Pflegen Sie Mund und Zähne sorgfältig und behutsam (weiche Zahnbürste, milde Mundspülungen). Ihr Behandlungsteam kann Sie beraten.
  • Achten Sie auf eine gute Körperhygiene, besonders auch auf eine sorgfältige Intimpflege.
  • Senken Sie das Risiko einer Blasenentzündung, indem Sie ausreichend trinken (Wasser, ungesüssten Tee).
  • Tragen Sie eine Hygienemaske (Mund-Nasen-Schutz), beispielsweise im öffentlichen Verkehr oder beim Einkaufen.
  • Meiden Sie Menschenansammlungen.

Krebsmedikamente können zu Kribbeln an Händen und Füssen oder zu Schmerzen der Handflächen und Fusssohlen führen. Die Haut kann gerötet sein, jucken oder brennen.

Diese Beschwerden sind nicht nur unangenehm, sondern verunsichern Sie unter Umständen beim Gehen und beim Verrichten der täglichen Aufgaben. Fragen Sie Ihr Behandlungsteam nach vorbeugenden Massnahmen. Nehmen Sie unverzüglich Kontakt mit Ihrem Arzt auf, wenn solche Beschwerden auftreten.

Akuter Durchfall kann auf eine Infektion hinweisen. Ein Darmverschluss könnte die Ursache für Verstopfung sein. Lassen Sie Verdauungs- und Ausscheidungsbeschwerden deshalb ärztlich abklären. Nehmen Sie keine Abführmittel, ohne vorher mit Ihrem Arzt zu sprechen.

Versuchen Sie, sich ausgewogen und gesund zu ernähren und sich regelmässig zu bewegen. Weitere Informationen finden Sie in den Krebsliga-Broschüren «Ernährung bei Krebs» und «Körperliche Aktivität bei Krebs».

Aktualisiert im Mai 2024
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