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KrebsligaÜber KrebsKrebsarten von A bis ZWelche Untersuchungen führen zur Diagnose Leukämie?

Welche Untersuchungen führen zur Diagnose Leukämie?

Für die Diagnose einer Leukämie werden unter anderem das Blut und das Knochenmark untersucht. Manchmal braucht es zusätzliche Untersuchungen von einzelnen Organen. Eine genaue Diagnose hilft bei der Behandlungsplanung.

Belastet Sie das Warten auf die Ergebnisse? Möchten Sie mit jemandem darüber sprechen? Wenden Sie sich an KrebsInfo oder an Ihre kantonale oder regionale Krebsliga.

Erste Abklärungen bei Verdacht auf eine Leukämie

Die Ärztin oder der Arzt fragt Sie nach Ihren Beschwerden und ob Sie schon früher krank waren. Der Arzt möchte zudem wissen, ob Sie regelmässig Medikamente nehmen.

Der Arzt prüft Ihren Blutdruck, Ihren Puls und Ihre Atmung. Er kontrolliert unter anderem, wie gut Lunge und Herz funktionieren. Der Arzt tastet die Lymphknoten und die Organe ab. Dabei achtet er darauf, ob die Milz (links oben im Bauch) oder die Leber (rechts oben im Bauch) vergrössert sind.

Im Blutbild erkennt der Arzt Veränderungen im Blut. Beispielsweise, ob Sie von einer bestimmten Art von Blutzellen zu wenige oder zu viele haben. Dafür entnimmt Ihnen der Arzt eine kleine Menge Blut und lässt es im Labor untersuchen.

Untersuchung des Knochenmarks

Um das Knochenmarkt zu untersuchen, entnimmt die Ärztin oder der Arzt ein wenig Knochenmark aus Ihrem Becken.

Für diese Untersuchung müssen Sie in ein Spital gehen. Die Entnahme dauert etwa eine Viertelstunde. Danach dürfen Sie wieder nach Hause.

Sie liegen auf der Seite mit angewinkelten Beinen oder auf dem Bauch. Zuerst erhalten Sie eine örtliche Betäubung. Bei Bedarf bekommen Sie zusätzlich ein Schmerz- und/oder ein Beruhigungsmittel.

Dann macht der Arzt einen kleinen Schnitt in die Haut. Er führt eine Biopsie-Nadel ein und schiebt sie bis ins Knochenmark. Die Nadel ist innen hohl. Mit der Nadel entnimmt der Arzt etwas Knochenmark. Anschliessend saugt er mit einer zweiten Nadel und einer Spritze etwas Blut aus dem Knochenmark an.

Sie bekommen ein Pflaster und ein Druckpolster auf die Einstichstelle. Das Knochenmark und das Blut lässt der Arzt im Labor untersuchen. Die Untersuchung unter dem Mikroskop zeigt, ob Krebszellen vorhanden sind. Einen Teil der Ergebnisse bekommen Sie innerhalb von ein bis zwei Tagen. Andere Ergebnisse dauern bis zu zwei Wochen.

Das Entnehmen von Knochenmark kann trotz Betäubung einen kurzen, ziehenden Schmerz verursachen oder sich unangenehm anfühlen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem Behandlungsteam, wenn Sie Angst vor der Untersuchung haben.

Weitere Untersuchungen

Im Labor untersuchen Fachpersonen Ihre Blut-, Knochenmark- und Leukämiezellen. Sie untersuchen zum Beispiel die Form, den Reifungsgrad und das Aussehen der Zellen. Sie prüfen auch, ob Ihre Zellen genetische Schäden haben.

Für die Behandlungsplanung muss die Ärztin oder der Arzt wissen, ob Leukämiezellen das Nervensystem oder weitere Organe befallen haben.

Vielleicht ordnet der Arzt eines oder mehrere der folgenden bildgebenden Verfahren an:

  • Ultraschall von Milz und Leber,
  • Röntgenbild der Lunge,
  • Computertomografie (CT),
  • Positronen-Emissionstomografie (PET),
  • Magnetresonanztomografie (MRT).

Für diese Untersuchungen müssen Sie in ein Spital oder Röntgeninstitut gehen. Die Untersuchungen sind schmerzlos und dauern wenige Minuten bis eineinhalb Stunden. Sie sind dabei wach und können danach wieder nach Hause. Ihr Behandlungsteam erklärt Ihnen den genauen Ablauf.

Die Ärztin oder der Arzt entnimmt eine Probe der Flüssigkeit, die das Gehirn und das Rückenmark umgibt. Diese Flüssigkeit heisst Liquor.

Für die Untersuchung liegen Sie auf der Seite. Zuerst betäubt der Arzt die Stelle örtlich. Dann führt er eine dünne Nadel zwischen zwei Lendenwirbeln hindurch in den Wirbelkanal, der mit Liquor gefüllt ist. Er sammelt eine kleine Probe der austretenden Flüssigkeit in einem Gefäss. Die Probe wird im Labor untersucht. Gibt es im Liquor Leukämiezellen, hat sich die Erkrankung ins Gehirn oder Rückenmark ausgebreitet.

Gut zu wissen: Das Rückenmark endet oberhalb der Stelle, wo der Arzt die Nadel einsticht. Deshalb kann er Ihr Rückenmark nicht verletzen.

Krankheitsstadien bei Leukämien

Anhand der Untersuchungsergebnisse bewertet die Ärztin oder der Arzt, wie weit eine Krebserkrankung fortgeschritten ist. Man nennt das Stadieneinteilung oder auf Englisch «Staging».

Jede Leukämie hat ein eigenes Klassifizierungssystem mit verschiedenen Krankheitsstadien oder -phasen. Ihr Behandlungsteam wird Sie darüber informieren, wie weit fortgeschritten Ihre Leukämie ist und an welcher Form von Leukämie Sie erkrankt sind.

Aktualisiert im Mai 2024
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