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KrebsligaÜber KrebsKrebsarten von A bis Z

Welche Untersuchungen führen zur Diagnose?

Eine Hautärztin oder ein Hautarzt untersucht die Haut. Ist eine Hautstelle verdächtig, wird eine Gewebeprobe entnommen. Das Ergebnis der Gewebeprobe gibt Aufschluss darüber, ob es sich um ein Melanom handelt oder nicht. Das Melanom wird in verschiedene Krankheitsstadien eingeteilt. Je früher ein Melanom erkannt wird, desto besser ist die Prognose.

Für die Diagnose «Melanom» sind mehrere Untersuchungen notwendig. Welche Untersuchung durchgeführt wird, ist von Person zu Person unterschiedlich. Fragen Sie bei Unklarheiten nach. Erst nach den Untersuchungen wissen Sie, ob Sie ein Melanom haben oder nicht.

Arztbesuch

Bei Hautveränderungen gehen Sie zu Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt oder direkt zu einem Dermatologen. Dermatologen sind Hautärzte.

Hautuntersuchung

Der Dermatologe untersucht Ihre Haut mit einem sogenannten Dermatoskop. Stuft der Dermatologe eine Hautveränderung als verdächtig ein, entfernt er die betroffene Stelle unter örtlicher Betäubung. Das entnommene Gewebe wird im Labor untersucht.

Eine Gewebespezialistin untersucht diese Gewebeproben und erkennt, ob es sich um ein Melanom handelt oder nicht.

Blutuntersuchung

Die Ergebnisse des untersuchten Blutes sagen aus, wie Ihr Allgemeinzustand ist und wie Ihre Organe funktionieren. 

Es kann sein, dass die Blutwerte trotz einer Krebserkrankung normal sind. Derzeit (Stand 2024) gibt es keinen zuverlässigen Bluttest, um ein Melanom frühzeitig zu erkennen.

Bildgebende Untersuchungen

Bilder werden gemacht, damit Ärzte den Befall von Lymphknoten oder Metastasen in anderen Organen sehen können. Infrage kommen dafür: Ultraschall-Untersuchung, Röntgen, Computertomografie (CT), Magnetresonanztomografie (MRT, englisch MRI), Positronen-Emissionscomputertomografie (PET-CT) oder Lymphszintigrafie.

Für diese Untersuchungen müssen Sie in ein Spital oder in ein Röntgeninstitut gehen. Die Untersuchungen sind schmerzlos und dauern wenige Minuten bis eine halbe Stunde. Während der Untersuchung sind Sie wach. Danach können Sie wieder nach Hause gehen.

Lymphabfluss-Szintigrafie

Bei der Lymphszintigrafie werden Lymphgefässe und Lymphknoten mithilfe eines radioaktiven Farbstoffes sichtbar gemacht. Wenn sich Krebszellen vom Melanom ablösen, gelangen sie oft zuerst in den Wächterlymphknoten. Der Wächterlymphknoten, auch Sentinel-Lymphknoten genannt, liegt dem Melanom am nächsten. Um festzustellen, ob sich Krebszellen im Wächterlymphknoten befinden, wird eine Gewebeprobe entnommen und im Labor untersucht.

Der radioaktive Farbstoff wird mit dem Urin oder dem Stuhl ausgeschieden. Die Strahlenbelastung entspricht der einer Röntgenuntersuchung. Lediglich das Spritzen des radioaktiven Farbstoffes kann schmerzhaft sein.

CT-Untersuchung

Bei der CT-Untersuchung liegen Sie auf einer Liege. Diese Liege bewegt sich durch einen grossen Ring. In diesem Ring befindet sich ein Gerät, das Röntgenbilder macht.

PET-CT-Untersuchung

Bei der PET-CT bekommen Sie über eine Infusion schwach radioaktiven Zucker verabreicht. Dieser reichert sich in den sich schnell teilenden Krebszellen an. In der PET-CT sind befallene Lymphknotenmetastasen oder Metastasen besser sichtbar als in der CT.

MRT-Untersuchung

Bei einer MRT-Untersuchung liegen Sie auf einer Liege, die in ein röhrenförmiges Gerät geschoben wird. Die MRT arbeitet mit Magnetfeldern. Sie bekommen einen Gehörschutz oder Kopfhörer, weil es in der Röhre laut klopft und knattert.

Was tun bei Angst vor der Röhre?

Sprechen Sie mit Ihrem Behandlungsteam darüber. Vielleicht hilft Ihnen Entspannungsmusik oder ein Beruhigungsmittel.

Warten auf die Untersuchungsergebnisse

Bis die Ergebnisse da sind, kann es mehrere Tage oder Wochen dauern. Diese Wartezeit ist oft sehr belastend. Die Beratenden des Krebstelefons und der kantonalen oder regionalen Krebsligen hören Ihnen sowie Ihren Angehörigen zu und beantworten Ihre Fragen. 

In welchem Krankheits-Stadium ist das Melanom?

Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigen:

  • Wie gross ist das Melanom?
  • Ist das Melanom ins umliegende Gewebe eingewachsen?
  • Hat sich das Melanom in die Lymphknoten ausgebreitet?
  • Haben sich Metastasen gebildet?

Anhand der Untersuchungsergebnisse sehen die Ärzte, in welchem Stadium sich das Melanom befindet. Sie beurteilen das Melanom nach der Tumordicke nach Breslow und mithilfe der TNM-Klassifikation.

Tumordicke nach Breslow

Sie gibt an, wie tief das Melanom in die Haut eingewachsen ist. Die Dicke wird in Millimetern angegeben. Nach Breslow sind frühe oder kleine Melanome 1 Millimeter dick oder weniger. Fortgeschrittene oder grosse Melanome sind über 4 Millimeter dick. Grundsätzlich gilt: Je dünner ein Melanom ist, desto besser ist die Heilungschance.

Die TNM-Klassifikation beschreibt die Ausbreitung des Tumors in der Haut, in den Lymphknoten und in anderen Organen. Die Buchstaben T, N, M stehen für:

  • T steht für Tumor.
  • N steht für Lymphknoten.
  • M steht für Metastasen.

Die folgende Auflistung ist vereinfacht:

T steht für Tumor. Wie weit der Tumor fortgeschritten ist, zeigen die Zahlen von 1 bis 4. Je höher die Zahl, desto weiter hat sich der Tumor ausgebreitet oder desto grösser ist er.

T1 Das Melanom ist maximal 1 Millimeter dick.

T2 Das Melanom ist dicker als 1 Millimeter, aber weniger als 2 Millimeter dick. 

T3 Das Melanom ist zwischen 2 Millimeter und 4 Millimeter dick.

T4 Das Melanom ist dicker als 4 Millimeter.

N steht für Lymphknoten.

N0 Keine Metastasen in den Lymphknoten.

N1 Metastasen in einem einzigen Lymphknoten.

N2 Metastasen in zwei oder drei Lymphknoten.

N3 Metastasen in vier oder mehr Lymphknoten.

M steht für Metastasen in anderen Organen.

M0 Keine Metastasen nachweisbar.

M1 Metastasen in anderen Organen vorhanden.

Lesebeispiel

Was bedeuten die Buchstaben und Zahlen? Steht im Arztbrief beispielsweise «T1 N0 M0» bedeutet das: Tumor mit einer Dicke von höchstens 1 Millimeter ohne Metastasen in den Lymphknoten und Metastasen in anderen Organen. Darüber hinaus ist es wichtig wie tief der Tumor in die Haut eingewachsen ist (Tumordicke nach Breslow) und ob die Oberfläche des Tumors intakt ist oder nicht.

Haben Sie Fragen zur Tumordicke nach Breslow oder der TNM-Klassifikation?

Stellen Sie Ihre Fragen Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt. Sie können sich auch an die Krebsliga in Ihrer Nähe wenden oder an das Krebstelefon.

Wie ist die Heilungschance?

Die Heilungschance oder die Prognose eines Melanoms hängt von den Merkmalen der Erkrankung und dem allgemeinen Gesundheitszustand der betroffenen Person ab. Daher ist die Heilungschance individuell. Je früher ein Melanom erkannt wird, desto besser ist die Heilungschance.

Das Melanom ist heilbar, wenn der Arzt es vollständig entfernen kann. Hat sich das Melanom bereits in andere Organe ausgebreitet, ist eine Heilung meistens nicht mehr möglich. In diesem Fall erhalten die Betroffenen Behandlungen, die den Tumor und die Metastasen verkleinern oder die Erkrankung aufhalten. Dank dem medizinischen Fortschritt ist es möglich, die Überlebenszeit auch bei einem fortgeschrittenen Melanom um mehrere Jahre zu verlängern.

Warum trifft es mich?

Weshalb ein Mensch an Krebs erkrankt und ein anderer nicht, bleibt oft unklar. Niemand ist schuld. Krebs kann alle treffen. Belastet Sie diese Frage? Haben Sie Fragen zum Thema Heilungschance? Das Krebstelefon und die kantonalen sowie regionalen Krebsligen sind für alle Fragen rund um das Thema Krebs da.

Aktualisiert im März 2024
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