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Julia: Die Tierärztin bei der Krebsliga

Ein Tumor im Oberschenkel während des Studiums brachte Julia (33) dazu, sich heute in der Früherkennung gegen Krebs einzusetzen. Ihr Ziel: möglichst viele Leben retten.

Eine neue Bestimmung: Julias Weg mit Krebs

Ein Schreibtisch im ersten Stock der Krebsliga. Dahinter sitzt Julia (33), eine Frau mit Doktortitel – nicht in Medizin, sondern als Tierärztin. Aber hier kämpft sie für Menschen. Mit Herzblut setzt sie sich für die Früherkennung von Krebs ein. «Wird Krebs rechtzeitig erkannt, können wir Leben retten», sagt sie. 

Julia weiss, wovon sie spricht. Zwischen zwei Prüfungen im Veterinärstudium erhielt sie vor elf Jahren die Diagnose Synovialsarkom, Tumor im Oberschenkel. Sofort sagte Julia die zweite Prüfung ab. Ihr war klar: «Jetzt kommt etwas auf mich zu, das meine ganze Kraft braucht.» Diese Diagnose erschütterte sie und machte ihr «riesige Angst, schliesslich war ich da erst 22».

Julia Schwarz mit Pflegepferd Molinero

Noch während der Operation bestrahlte man den Tumor, darauf folgte eine Chemotherapie. Erst durch die Behandlung begann Julia, sich krank zu fühlen. Zuvor hatte sie Schmerzen im Bein gehabt, nun laugte die Chemo sie völlig aus. Doch da war Molinero, ihr Pflegepferd. Im Stall fand sie Trost und Kraft. «Dort war ich frei vom Gedanken, krank zu sein.» Eine Stütze war auch Julias Partner. «Er half, wo es nötig war, behandelte mich aber nie wie eine Schwerkranke.» 

Heute geht es Julia gut. Als Folge der Behandlung fehlt ein Teil des Muskels, und sie hinkt leicht. Auf der rechten Seite hatte sie eine riesige Delle im Po, was beim Sitzen schmerzte. Deshalb liess sie sich Eigenfett in die Pobacke spritzen. So geniesst sie die Momente auf dem Pferderücken wieder beschwerdefrei und verbringt viel Zeit mit Molinero und Cristal. Ihre Berufung, Tieren zu helfen, lebt sie in der Freizeit als Osteopathin für Pferde aus. 

Die Arbeit als Spezialistin Früherkennung bei der Krebsliga erfüllt Dr. med. vet. Julia Schwarz seit zwei Jahren ebenso. «Hier kann ich wirklich etwas bewirken.» Damit gibt sie auch anderen Hoffnung. Krebs muss nicht das Ende sein; manchmal ist er der Anfang von etwas Neuem.

Text: Pia Schüpbach

«Im Stall fühlte ich mich lebendig und frei vom Gedanken, krank zu sein.»

Julia, 33
Cancer Survivor

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