Als ich Ende 2019 die Diagnose Dickdarmkrebs erhielt, war ich 35 Jahre alt. Die Verdauungsbeschwerden im Sommer hatte ich nicht beachtet, da ich in den Veloferien verdorbenen Fisch gegessen hatte und mein Unwohlsein darauf zurückführte. Über die nächsten Monate hinweg traten die Probleme jedoch schrittweise häufiger und intensiver auf. Ich war überzeugt, mein Darm sei entzündet.
Dann die Hiobsbotschaft: Dickdarmkrebs, Stadium 3. Glücklicherweise ohne Metastasen, aber mit zehn betroffenen Lymphknoten. Als mir der Gastroenterologe das Resultat eröffnete, fühlte ich mich wie im falschen Film. Wie geht es weiter? Was erwartet mich?
Doch dank eines unterstützen des Umfelds, bestehend aus meiner lieben Frau, verständnisvollen Freunden, einem kulanten Arbeitgeber sowie einer motivierenden Psychoonkologin, konnte ich die Operation und elf Chemotherapie-Zyklen bewältigen.
Die Krankheit hatte mir die Kontrolle über mein Leben genommen. Mit Hilfe der Psychoonkologin konnte ich es wieder in meine Hände nehmen. Sie bestärkte mich in meinen Bewältigungsstrategien und half mir, Entscheidungen wieder autonom zu fällen. So wechselte ich während der Chemotherapie das Spital, weil ich mich dort, wo ich behandelt wurde, nicht wohlfühlte. Zudem rief ich bei KrebsInfo der Krebsliga an. Diese Beratungsgespräche waren sehr wertvoll.