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Jonas: «Gebe meine Erfahrungen gerne weiter.»

Die Diagnose Dickdarm krebs zog Jonas Röösli den Boden unter den Füssen weg, dennoch fand der Medienpädagoge zurück ins Leben. Als Peer der Krebsliga unterstützt er nun andere Betroffene.

Wieder zurück im Leben. Jonas Röösli unterstützt nun als Peer bei der Peerplattform der Krebsliga andere Krebsbetroffene.

Als ich Ende 2019 die Diagnose Dickdarmkrebs erhielt, war ich 35 Jahre alt. Die Verdauungsbeschwerden im Sommer hatte ich nicht beachtet, da ich in den Veloferien verdorbenen Fisch gegessen hatte und mein Unwohlsein darauf zurückführte. Über die nächsten Monate hinweg traten die Probleme jedoch schrittweise häufiger und intensiver auf. Ich war überzeugt, mein Darm sei entzündet.

Dann die Hiobsbotschaft: Dickdarmkrebs, Stadium 3. Glücklicherweise ohne Metastasen, aber mit zehn betroffenen Lymphknoten. Als mir der Gastroenterologe das Resultat eröffnete, fühlte ich mich wie im falschen Film. Wie geht es weiter? Was erwartet mich?

Doch dank eines unterstützen des Umfelds, bestehend aus meiner lieben Frau, verständnisvollen Freunden, einem kulanten Arbeitgeber sowie einer motivierenden Psychoonkologin, konnte ich die Operation und elf Chemotherapie-Zyklen bewältigen. 

Die Krankheit hatte mir die Kontrolle über mein Leben genommen. Mit Hilfe der Psychoonkologin konnte ich es wieder in meine Hände nehmen. Sie bestärkte mich in meinen Bewältigungsstrategien und half mir, Entscheidungen wieder autonom zu fällen. So wechselte ich während der Chemotherapie das Spital, weil ich mich dort, wo ich behandelt wurde, nicht wohlfühlte. Zudem rief ich bei KrebsInfo der Krebsliga an. Diese Beratungsgespräche waren sehr wertvoll. 

Nach der Therapie kehrte ich vollständig ins Arbeitsleben zurück. Heute geht es mir, abgesehen von ein paar Spätfolgen (z.B. Reizdarm), ganz gut. Im November 2022 wurden meine Frau und ich erstmals Eltern. Wir waren positiv überrascht, dass es so rasch geglückt ist. Das ist keine Selbstverständlichkeit – insbesondere nicht nach einer Chemotherapie. 

Der Krebs beschäftigt mich in meinem Alltag nahezu nicht mehr. Im ersten Jahr nach Abschluss der Therapien war das anders. Weil ich die Untersuchungsresultate kaum abwarten konnte, war ich oft angespannt. Während der Behandlungen, aber auch in der Zeit danach, hatte ich oft das Bedürfnis, mich mit Mitbetroffenen auszutauschen. Denn es gab und gibt zahlreiche Themen, die mich als «jüngeren Krebsbetroffenen» bewegt haben: Familienplanung, Arbeitspensum, Jobwechsel, Umgang mit der Ungewissheit und ein verloren gegangenes Körpergefühl. 

Inzwischen engagiere ich mich bei der Krebsliga im Betroffenenrat und als Peer. Ich gebe meine Erfahrungen an andere Betroffene weiter. Wer sich mit mir austauschen möchte, kann mich über die Peer-Plattform der Krebsliga erreichen. Ich freue mich sehr darauf!

Text: Christian Franzoso, Foto ZVG

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