Mit dieser Jubiläumspublikation wird die Krebsbekämpfung in der Schweiz erstmals in ihrer Gesamtheit historisch in den Blick genommen. Das Buch untersucht die Entwicklung der Behandlungsmöglichkeiten, die Institutionalisierung der Krebsforschung sowie die Aufklärungs- und Präventionsarbeit der Krebsliga im Wandel der Zeit. Und es beleuchtet, wie sich der Umgang mit den Patientinnen und Patienten und ihr Status veränderten.
Die vielfältigen, meist furchterregenden Bilder und Phantasien, die mit Krebserkrankungen assoziiert waren, sowie die langandauernde, hartnäckige Tabuisierung der Krankheit sind ebenfalls Thema der Publikation. Sie zeigt auf, wie sich die Krebsliga in den vergangenen 100 Jahren von einer anfänglich kleinen Vereinigung ärztlicher Spezialisten zu einer professionellen, in diversen gesundheits- und wissenschaftspolitischen Feldern aktiven Non-Profit-Organisation entwickelte.
Aus dem Inhalt
Das Fachbuch ist in folgende Kapitel gegliedert:
- Die Formierung der Krebsbekämpfung: Institutionelle Gründungsgeschichte, Wissensfelder, Rahmenbedingungen
- Von der Aufklärung zur Öffentlichkeitsarbeit: Historischer Wandel der Publikumsinformation
- Die Krebsliga und die Krebskranken: Schritte auf dem Weg zur «Patientennähe»
- Von der ersten Sammelstatistik zu den Krebsregistern
- Zwischen Grundlagenforschung und klinischer Forschung
- Föderalistisch geprägte Spannungsverhältnisse und Professionalisierung im Kontext aktueller Entwicklungen
Zum Autor
Autor des Buches ist Daniel Kauz, lic. phil. I. Der Historiker studierte an der Universität Zürich Allgemeine Geschichte, Neuere Deutsche Literatur und Philosophie. Seit 2004 arbeitet er bei der Fokus AG für Wissen und Organisation. Diese realisiert historische Publikationen, erschliesst oder reorganisiert Archive und berät private und öffentliche Institutionen beim Records- und Wissensmanagement. Daniel Kauz ist Autor mehrerer historischer Publikationen.
Das Projekt wurde inhaltlich betreut von Iris Ritzmann, PD Dr. med. lic. phil., Medizinhistorisches Institut und Museum der Universität Zürich, Martin Lengwiler, Prof. Dr. phil.,Historisches Seminar der Universität Basel und Fokus AG.