Marcus
Nach seiner Prostataoperation geht es Marcus heute «super». Er spricht über Krebs, Inkontinenz und Impotenz wie andere über das Wetter. Und er wünschte sich, andere Betroffene wären offener: «Nicht über Krebs und die Folgen zu sprechen, das macht einsam.» Darum möchte er andere Betroffene unterstützen. «Männervorsorge ist sehr wichtig.» Marcus weiss, wovon er spricht. 45 Jahre lang hatte er als Pfleger gearbeitet. Als Peer der Krebsliga ist Marcus für andere Betroffene und Angehörige da.
Tanja
Die erste Krebsdiagnose erhielt Tanja kurz nach der standesamtlichen Trauung. Wegen der Chemotherapie verlor sie alle Haare und durch die Medis war sie aufgedunsen. «Ich hatte Angst, meinem Mann nicht mehr zu gefallen.» Doch Tanjas Angst war unbegründet. Das Paar sprach offen über Sexualität und seine Bedürfnisse. «Berührungen sind wichtig. Nachts im Bett war ich oft in meinem Gedankenkarussell gefangen. Dann nahm er mich einfach in den Arm. Das half mir.» Vier Wochen nach der Geburt ihrer Tochter erhielt Tanja die Diagnose Leukämie. Heute geht es ihr wieder gut und sie begleitet als Peer der Krebsliga andere Betroffene.
Roger
Im Jahr 2016 wurde bei Roger eine akute Leukämie festgestellt. Nur Stunden später war er im Spital, sofort begannen die Therapien. «Dies war eine schwierige Zeit in meinem Leben.» Das Erleben, Aushalten und die Auswirkungen der Leukämie waren und sind für Roger Erfahrungen, die ihn begleiten. In dieser Zeit realisierte er auch, wie wichtig Verwandte, Freundlinnen und Freunde sind. Sie lösten bei ihm eine positive Energie aus. Heute engagiert sich Roger als Peer bei der Krebsliga und möchte anderen Betroffenen im gegenseitigen Austausch Kraft geben.