Bruno Pfammatter: Das ist ein häufig gehörtes Problem. Die Onkologie ist ein sehr komplexes Gebiet, in dem sich alle Beteiligten, insbesondere die Ärzte, bemühen zu helfen und das Leben der Patienten zu erhalten. Generell ist aber der Zeitfaktor für Gespräche oft ein Problem. Es gibt zwar Ausnahmen, die sich mehr Zeit nehmen und gut kommunizieren können. Daher sind Fachpersonen, die sich gezielt Zeit nehmen können, besonders wichtig. Dazu gehören zum Beispiel Psychoonkologen und Psychoonkologinnen, Psychotherapeuten und Psychotherapeutinnen, die sich auf dieses Gebiet spezialisiert haben. Sowie auch regionale Krebsligen, die beratend tätig sind und Begegnungszentren, wie sie beispielweise von der Krebsliga Zürich angeboten werden.
In diesen Einrichtungen kann man mit Menschen zusammenkommen, die sich Zeit nehmen, um Informationen weiterzugeben, Erfahrungen auszutauschen, Literaturempfehlungen zu geben oder bei Bedarf eine Peergruppe zu vermitteln. Diese Anlaufstellen sind wichtig, um an die benötigten Informationen zu kommen. Leider ist es oft so, dass diese wichtigen Informationen zu spät oder zu kurz kommen. Es ist daher von grosser Bedeutung, dass Betroffene und Angehörige aktiv nach solchen Unterstützungsangeboten suchen und sie in Anspruch nehmen.
Antwort aus dem Chatverlauf: Ich gehe konsequent an die Besprechungen mit meiner Frau zu den Ärzten. Insistiere ruhig noch mehr, um alle Informationen zu bekommen.