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Stillen

Stillen senkt das Krebsrisiko bei Müttern. Falls möglich, stillen Sie Ihr Kind.
Stillen senkt das Krebsrisiko bei Müttern. Falls möglich, stillen Sie Ihr Kind.

Stillen ist eine spezielle Form von Gesundheitsverhalten. Es gibt hinreichende Beweise, dass man sein Krebsrisiko durch gesundes Ernährungs- und Bewegungsverhalten reduzieren kann. In der europäischen Bevölkerung haben Menschen, die einen gesunden Lebensstil gemäß den Empfehlungen zur Krebsprävention führen, ein um ungefähr 18 % geringeres Krebsrisiko gegenüber jenen, deren Lebensweise und Körpergewicht nicht den Empfehlungen entsprechen. Bei der Schätzung dieser Risikoverringerung wurde von einem gesunden Lebensstil ausgegangen, der sich u. a. durch Folgendes auszeichnet: ein normales Körpergewicht (Body-Mass-Index (BMI) zwischen 18,5 und 24,9 kg/m2), die Vermeidung von Lebensmitteln, die eine Gewichtszunahme fördern, z. B. zuckerhaltige Getränke und Fast Food, mäßige körperliche Aktivität über mindestens 30 Minuten pro Tag, Stillen (für Frauen), hauptsächlich Verzehr von Nahrungsmitteln pflanzlichen Ursprungs, begrenzter Verzehr von rotem Fleisch, Vermeidung von verarbeitetem Fleisch und begrenzter Konsum von alkoholischen Getränken.

Wie lange sollten Babys gestillt werden? 

Es wird empfohlen, Babys bis zum sechsten Lebensmonat ohne Zufüttern anderer Nahrung oder Getränke zu stillen; danach sollte neben geeigneter Beikost weitergestillt werden.

Um wie viel kann ich mein Krebsrisiko durch das Stillen reduzieren?

Frauen, die ihre Babys über einen längeren Zeitraum stillen, haben gegenüber vergleichbaren Frauen, die nicht stillen, ein geringeres Risiko, im späteren Leben an Brustkrebs zu erkranken.

Je länger eine Frau stillt, desto besser ist sie vor Brustkrebs geschützt. Das Brustkrebsrisiko sinkt pro 12 Monate Stillen (d. h. die Stillzeiten aller Kinder zusammengerechnet) um ungefähr 4 % zusätzlich zur Risikominderung durch eine Geburt. Zudem muss darauf hingewiesen werden, dass Muttermilch die beste Nahrung für Babys ist und sich in vielerlei Hinsicht günstig auf ihre Gesundheit auswirkt.

Wie trägt Stillen zur Senkung des Krebsrisikos bei?

Der Schutzmechanismus des Stillens ist nicht ganz erforscht. Die positiven Auswirkungen dürften auf Veränderungen der Bruststruktur und eine Verringerung der lebenslangen Hormonexposition der Mutter zurückzuführen sein.

Hat das Stillen abgesehen vom Schutz gegen Brustkrebs noch andere Vorteile für die Mutter?

Ja. Vieles deutet darauf hin, dass längeres Stillen dabei hilft, das Gewicht langfristig zu senken und die Rückkehr zum Gewicht vor der Schwangerschaft zu erleichtern. Frauen mittleren Alters, die in jüngeren Jahren ihre Babys gestillt haben, neigen weniger zu Übergewicht und Fettleibigkeit als vergleichbare Frauen, die ihre Kinder nicht gestillt haben. Um ein gesundes Körpergewicht zu halten, ist es wichtig, die Empfehlungen für einen gesunden Lebensstil zu befolgen.

Wirkt sich Stillen positiv auf mein Kind aus?

Stillen hat mehrere Vorteile für Ihr Kind. Muttermilch enthält alle Nährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe, die Ihr Kind in den ersten sechs Lebensmonaten benötigt. Muttermilch trägt zum Schutz gegen häufige Kinderkrankheiten wie z. B. Infektionen der unteren Atemwege, Ohrenentzündungen, Durchfall und Asthma bei und verringert daher das Risiko einer Krankenhauseinweisung und/oder Behandlung aufgrund von allergischen und ansteckenden Krankheiten. Muttermilch senkt zudem das Risiko für chronische Erkrankungen im späteren Leben wie Bluthochdruck, hohe Cholesterinwerte, Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes und wirkt sich günstig auf die kognitive Entwicklung des Kindes aus. Im Vergleich zu Kindern, die mit Flaschennahrung gefüttert wurden, kommt es bei gestillten Kindern eher zu einer den Standards der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entsprechenden Gewichtszunahme im Kindesalter und einem geringeren Risiko einer übermäßigen Gewichtszunahme im späteren Wachstum – was beides mit einem geringeren Risiko für Übergewicht im Erwachsenenalter verbunden ist.


Quelle: International Agency for Reseach on Cancer: Europäischer Kodex zur Krebsbekämpfung (2018) https://cancer-code-europe.iarc.fr/index.php/de/

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