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KrebsligaMedienstelleMedienmitteilungenTag der Kranken 2018: Zeit für dich – Zeit für mich – Zeit für uns

Tag der Kranken 2018: Zeit für dich – Zeit für mich – Zeit für uns

Zeit ist eine wertvolle Ressource. Deshalb will der Tag der Kranken am 4. März 2018 die Menschen einladen, sich wieder vermehrt Zeit zu nehmen. Zeit für kranke und beeinträchtigte Menschen, aber auch für die eigene Gesundheit. Dies gilt besonders für Personen, die ihnen Nahestehende pflegen und oft vor der schwierigen Aufgabe stehen, Betreuung und Erwerbsleben unter einen Hut zu bringen. Bei der Krebsliga Schweiz finden sie Beratung und Unterstützung.

Eine Krankheit nimmt viel Zeit in Anspruch. Das gilt nicht nur für die betroffene Person, sondern auch für deren Umfeld. Es braucht Zeit, um die Diagnose erst einmal zu verarbeiten, Zeit für Pflege und Genesung oder um den Alltag mit der Krankheit neu zu gestalten. Insbesondere nach einer Krebsdiagnose sind Therapien, die mehrere Monate oder gar Jahre dauern, keine Seltenheit. Das beeinflusst auch Beziehungen, egal ob es sich um Partnerschaft, Familie oder Freunde handelt.

Begleitung und Pflege eines nahestehenden Menschen kann eine bereichernde Aufgabe sein. Trotzdem kann diese Situation eine grosse Mehrbelastung mit sich bringen und Stoff für potenzielle Konflikte bieten, gerade wenn pflegende Personen mitten im Berufsleben stehen. Oft ergibt sich durch die Krankheit eine Neuverteilung bisheriger Rollen und Aufgaben. Das betrifft Alltägliches wie den Haushalt genauso wie finanzielle Aspekte, wenn plötzlich ein Teil des bisherigen Einkommens wegfällt.


Schutz vor Überlastung
Rund sechs Prozent der arbeitenden Bevölkerung der Schweiz (ca. 200000 Personen) pflegen heute regelmässig Menschen, die ihnen nahestehen. Davon sehen sich 15 Prozent in ihrer Erwerbstätigkeit eingeschränkt und 17,5 Prozent würden gerne mehr Zeit für Pflege und Betreuung aufbringen, wenn dies besser geregelt wäre (Schweizerische Arbeitskräfteerhebung 2013).

Aus mehreren Studien geht hervor, dass bei rund einem Fünftel der pflegenden Angehörigen die psychische Belastung mit der Zeit so gross wird, dass sie selbst eine Behandlung brauchen würden. Sich Freiräume zu schaffen und sich Zeit für sich selbst zu nehmen, ist daher sehr wichtig. Damit eine solche Situation der Überlastung gar nicht erst eintreten kann, ist es essenziell möglichst frühzeitig abzuklären, wie Betreuungspersonen im konkreten Fall Unterstützung und Entlastung finden können. Eine erste Anlaufstelle ist das Krebstelefon der Krebsliga Schweiz (0800 11 88 11) oder eine Beratung durch kantonale und regionale Krebsligen.


Rahmenbedingungen verbessern
Um die Bedingungen für Betreuungspersonen zu verbessern, hat der Bund 2014 einen Aktionsplan zur Unterstützung und Entlastung von pflegenden Angehörigen lanciert. Die Umsetzung dieses Aktionsplans wird vom Förderprogramm «Entlastungsangebote für pflegende Angehörige» unterstützt. Es dauert von 2017 bis 2020. Erste Ergebnisse haben gezeigt, dass Informationsangebote für Angehörige oft nur schwierig zu finden sind. Das Programm sieht nun vor, Kantonen, Gemeinden, Unternehmen und Organisationen Wissen und Modelle guter Praxis bereitzustellen, um neue Angebote einführen oder bereits bestehende weiterentwickeln zu können.

Das Arbeitsgesetz sieht für die Pflege kranker im Haushalt lebender Familienmitglieder grundsätzlich drei Tage bezahlte Abwesenheit vor. Längere Abwesenheiten oder die Betreuung von Personen aus einem erweiterten Kreis sind jedoch noch nicht geregelt. Nun soll eine klare Regelung geschaffen werden. Der Bundesrat hat die Ausarbeitung einer Vorlage in Auftrag gegeben. Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung. Wünschenswert wäre eine Regelung, welche es Betreuungspersonen erlaubt, im Arbeitsleben zu bleiben und gleichzeitig ihnen nahestehende Menschen zu betreuen. Die Unterstützung und Pflege von Betroffenen durch Angehörige ist auch von gesundheitspolitischer Relevanz. Aufgrund des demografischen Wandels wird der Bedarf an Betreuung und Pflege noch zunehmen. Allein durch das Gesundheitswesen kann dieser nicht gedeckt werden.

Informationen zum Tag der Kranken: www.tagderkranken.ch

Der Ratgeber «Zwischen Arbeitsplatz und Pflegeaufgabe» der Krebsliga Schweiz gibt berufstätigen Angehörigen von Krebsbetroffenen konkrete Hilfestellungen, damit die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf gelingen kann. Zu beziehen unter: https://shop.krebsliga.ch
Die Krebsliga bietet Beratung und Unterstützung
Die kantonalen und regionalen Ligen sind in Ihrer Nähe. Sie bieten allen krebsbetroffenen Personen und ihren Angehörigen in der ganzen Schweiz individuelle Beratung und Unterstützung: www.krebsliga.ch/region
Die Fachberaterinnen vom Krebstelefon helfen weiter
Telefon 0800 11 88 11
E-Mail helpline@krebsliga.ch
Chat www.krebsliga.ch/cancerline
Forum www.krebsforum.ch
Skype krebstelefon.ch
Beratung
Beratung

Neu können Betroffene, Angehörige, weitere Interessierte und Fachpersonen den Dienst unter der Woche per Telefon, Mail, Chat oder Videotelefonie von 10 Uhr bis 18 Uhr erreichen.

Krebstelefon 0800 11 88 11
Chat «Cancerline» Zum Chat
Beratung vor Ort krebsliga.ch/region
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Beratung
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