«Krankheitsbewältigung ist wie eine Achterbahn», sagt Manuela, 50, die bereits zwei Krebsdiagnosen hinter sich hat. Wer sich auf dieser Achterbahn befindet, erhält zwar Unterstützung von Fachpersonen und Nahestehenden. Doch tut es gut, mit Menschen zu sprechen, die aus eigener Erfahrung wissen, was man gerade durchmacht. «Während und nach der Therapie hatte ich oft das Bedürfnis, mich mit Mitbetroffenen auszutauschen. Denn es gab zahlreiche Themen, die mich bewegt haben: Familienplanung, Arbeitspensum, Jobwechsel, der Umgang mit der Ungewissheit, und mein verloren gegangenes Körpergefühl» erzählt Jonas, der mit 35 Jahren an Dickdarmkrebs erkrankte. Er stellt nun über die Peerplattform der Krebsliga Schweiz seine Erfahrungen anderen Betroffenen zur Verfügung.
Für Betroffene und Angehörige da
Auch Angehörige finden auf der Plattform Menschen, die durch eine ähnliche Situation gegangen sind. Sie können am besten nachvollziehen, wie anspruchsvoll die Rolle der Nahestehenden ist. «Die Sterbebegleitung hat mich an und über meine Grenzen geführt und ich lernte wie wichtig Selbstfürsorge ist», sagt beispielsweise Jean Claude, der im Kanton Solothurn wohnt. Auch er ist bereit, sich mit Menschen auszutauschen, die von seinen Erfahrungen vielleicht profitieren können.
Hilfe zur Selbsthilfe
Wer mit Manuela, Jonas, Jean Claude und weiteren Peers Kontakt aufnehmen will, kann sich unter www.krebsliga.ch/peerplattform melden. Eine Mitarbeiterin der Krebsliga nimmt die Kontaktanfrage entgegen und informiert die gewünschte Person. Wenn die oder der Peer die Anfrage annimmt, steht einem direkten Austausch nichts mehr im Weg. «Mit diesem Angebot wollen wir Krebsbetroffenen Hilfe zur Selbsthilfe bieten», erklärt Erika Gardi, Leiterin Fachsupport Angebote der Krebsliga Schweiz.
Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.krebsliga.ch/peerplattform