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KrebsligaSprechstundeErnährung und KrebsSprechstunde
Online-Sprechstunde

Ernährung und Krebs

Expertinnen und Experten beantworten Ihre Fragen

Eine ausgewogene Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Krebsvorsorge und -während die Behandlung. Sie kann jedoch nur dann effektiv sein, wenn die richtigen Informationen und eine angemessene Unterstützung zur Verfügung stehen. In der Schweiz sind viele Menschen nach einer Krebsdiagnose mit Ernährungsfragen konfrontiert, die mit fachkundiger Hilfe effektiv bewältigt werden können. 

Auf dieser Seite finden Sie eine Auswahl von Fragen und Antworten, die im Rahmen der Online-Sprechstunden an unser Team von Expertinnen und Experten getragen wurden. 

Fragen & Antworten der Expertinnen und Experten

Einfluss der Ernährung auf das Krebsrisiko

«Guten Tag
Ich befasse mich bereits seit längerer Zeit mit dem Thema gesunde Ernährung. Auch vor allem um das Thema Fleisch. Ich lese Artikel und Studien der beiden Seiten. Pro Fleisch und Contra Fleisch. Aus einer Harvard Studie habe ich entnommen, dass der tägliche Fleischkonsum das Krebsrisiko um 18% erhöht. Was meint die Krebsliga dazu? Und was empfiehlt sie zum Konsum von anderen tierischen Produkte wie Eier, Milch usw. Ihr versteht sicher meine Zweifel und Ungewissheit dem Thema gegenüber. Ich danke euch daher sehr für eure Rückantwort.»
— Frage von Thierry50 (25. Januar 2021)­

Kerstin Zuk, Fachspezialistin für Ernährung der Krebsliga Schweiz:

Vielen Dank für Ihr Interesse am Thema Ernährung und Krebsprävention.
Sie haben Recht, dass eine Ernährung mit viel Wurstwaren und Fleisch insbesondere das Darmkrebsrisiko erhöhen kann. Die wissenschaftlichen Nachweise gibt es hauptsächlich für Wurstwaren.
Fleisch ist ein guter Eiweisslieferant und es enthält zudem wichtige Vitamine und Mineralstoffe wie beispielsweise Vitamin B12. Wer möchte, kann Fleisch also in kleinen Mengen essen.

Auf unserer Webseite empfehlen wir im Rahmen der Schweizerischen Lebensmittelpyramide täglich 1 Portion eines eiweissreichen Lebensmittels wie Fleisch, Fisch, Eier, Hülsenfrüchte oder Tofu zu essen. Bei den Tipps weisen wir darauf hin, die Eiweisslieferanten täglich abzuwechseln.
Zur ausreichenden Eiweissversorgung werden im gleichen Abschnitt täglich 3 Portionen Milchprodukte empfohlen. Diese Mengenempfehlung bezieht sich ausschliesslich auf Milch und Milchprodukte wie Käse, Joghurt, Quark etc.

In der Rubrik «Risikofaktoren» greifen wir das Thema Fleisch nochmals auf und weisen dort auf das damit verbundene Krebsrisiko hin: Fleisch sollte nur massvoll gegessen, auf Wurstwaren möglichst verzichtet werden. An dieser Stelle geben wir die konkrete Empfehlung, den Fleischkonsum auf 2-3 Mal pro Woche zu beschränken. Denn auf dem Teller sollte der grösste Teil des Essens aus pflanzlichen Lebensmitteln bestehen.
Ich danke Ihnen für Ihre Anfrage und wünsche Ihnen gute Gesundheit.

«Guten Tag Frau Zuk
ich bin, zum Glück, nicht von Krebs betroffen. Aber immer wieder hört man die Aussage "Man ist was man isst" und das Übergewicht das Risiko an Krebs zu erkranken erhöhen kann. Ich selber bin immer mein Leben lang übergewichtig, aber das stört mich nicht, ich bewege mich sehr viel, mache Sport und ernähre mich gesund. Aber ich esse eben auch gerne. Wenn ich dann solche Sätze wie oben lese, dann denke ich mir oft, muss ich mich, sollte ich mal an Krebs erkranken, vorwerfen selber schuld zu sein?
Können Sie mir dazu etwas sagen? Danke für Ihre Bemühungen.
Lieben Gruss»
— Frage von Lena (28. Januar 2021)­

Kerstin Zuk, Fachspezialistin für Ernährung der Krebsliga Schweiz:

Guten Tag Lena
Es ist toll, dass Sie sich um Ihre Gesundheit kümmern indem sie sich viel bewegen und sich gesund ernähren.
Nun machen Sie sich Sorgen, dass ein erhöhtes Körpergewicht Krebs hervorrufen kann. Eine Krebserkrankung lässt sich allerdings nicht einfach auf eine einzelne Ursache zurückführen. Es gibt viele unterschiedliche Faktoren, die eine Krebserkrankung verursachen können. Übergewicht ist neben Rauchen, Bewegungsmangel, Umweltschadstoffe, UV-Strahlung, ungesunde Ernährung nur ein Faktor.

Übergewicht muss auch immer relativiert werden. Eine Person, die einen Body-Mass-Index (BMI) von 27 hat, sich viel bewegt und den Körper mit Vollkornprodukten, Vitaminen und gesunden Fetten versorgt kann gesünder sein, als eine Person mit einem BMI von 19, die tagsüber nur sitzt, regelmässig Alkohol trinkt und sich überwiegend von Fertiggerichten ernährt.

Bei der Krebsentstehung spielen zudem die Gene, das Alter und das Geschlecht eine Rolle.
Eine Krebserkrankung kann deshalb nie komplett ausgeschlossen werden. Aber man kann viel für seine Gesundheit tun.

Wichtig ist, langfristig einen gesunden Lebensstil zu führen. Mit Ihren sportlichen Aktivitäten und Ihrer gesunden Ernährung leisten sie bereits einen wertvollen Beitrag. Weitere Information zu einem gesunden Lebensstil finden Sie unter Prävention und Früherkennung und Risikofaktoren auf der Website der Krebsliga Schweiz.
Ich wünsche Ihnen alles Gute und beste Gesundheit.

«Guten Tag
Wenige Wochen nach der Diagnose wurde uns als Erstes empfohlen, die Ernährung umzustellen und ad hoc eine ketogene Krebsdiät zu befolgen. Die Diät ist ziemlich radikal und einseitig.
Befürworten Sie diese Empfehlung? Wie ernährt man sich Ihrer Meinung nach ausgewogen, ohne auf lustvolles Essen verzichten zu müssen? Krebs ist Strafe genug. Danke.»
— Frage von Martina (2. Februar 2021)

Kerstin Zuk, Fachspezialistin für Ernährung der Krebsliga Schweiz:

Guten Tag
Eine ketogene Diät ist in der Tat sehr radikal und einseitig. Weniger als 70 g Kohlenhydrate am Tag zu essen bedeutet eine massive Umstellung und Einschränkung der Essgewohnheiten.

In Büchern und vielen Internetplattformen wird die ketogene Ernährung mit dem Hinweis empfohlen, den Krebs damit auszuhungern und somit zu heilen. Dies weckt Hoffnungen, die die Diät nicht halten kann. Es konnte bislang wissenschaftlich (Humanstudien) nicht nachgewiesen werden, dass eine ketogene Diät Krebs heilen oder die Krebstherapie positiv beeinflussen kann.
Aufgrund der aktuellen Datenlage kann Krebsbetroffenen weder eine ketogene noch eine kohlenhydratarme Diät als ergänzende Therapie empfohlen werden.

Bei dem Thema «Fett- und eiweissreiche Ernährung» gibt es allerdings einen anderen wichtigen Aspekt: Viele Krebspatienten verlieren aufgrund des veränderten Stoffwechsels an Körpergewicht und Muskelmasse. In dieser Zeit haben diese Menschen tatsächlich einen erhöhten Bedarf an Eiweiss und Kalorien. Es ist belegt, dass Patienten mit einer guten Nährstoffversorgung in der Regel weniger unter Nebenwirkungen leiden und die Therapie besser vertragen. Bei ungewolltem Gewichts- und Kraftverlust sollten Krebsbetroffene sich also eiweiss- und fettreich ernähren, aber nicht ketogen. Weitere Informationen dazu finden Sie unter ernaehrung.krebsliga.ch .

Sofern es der krebsbetroffenen Person den Umständen entsprechend «gut» geht und das Körpergewicht stabil ist, kann Sie sich ausgewogen ernähren. Wie man sich ausgewogen ernährt, erfahren Sie auf unserer Webseite . Zu diesem Thema können Sie sich auch unsere Broschüre Ausgewogene Ernährung bestellen.

Alles Gute und viel Kraft.

«Ich bin schwanger mit meinem zweiten Kind und trinke bei Verdauungsstörungen oft Fencheltee. Ebenso gebe ich meinem ersten Kind (2 Jahre) bei Magenkrämpfen Fencheltee. Dies wurde mir bisher so empfohlen und ich hatte deswegen auch kein Bedenken. Nun habe ich bei SRF den Beitrag «Vorsicht bei Fencheltee» gehört.
Dieser Beitrag hat mich verunsichert, da ich nicht davon ausging, dass ein Inhaltsstoff von Fenchel eine krebserregende Wirkung haben könnte. Soll ich nun auf Kamillentee umsteigen, oder wie gehe ich am besten vor?»
— Frage von Jil (02. Mai 2024)­

Sabine Rohrmann, Prof. Dr. oec.troph

Sie sind verunsichert, weil Sie in einem SRF-Beitrag gehört haben, dass der Inhaltsstoff Estragol eine krebserregende Wirkung haben könnte. Ich möchte Ihnen aufzeigen, dass diese Aussage im Beitrag primär auf die schwierige Dosierbarkeit des Inhaltsstoffes im Tee hinweist. Das heisst jedoch nicht, dass Sie an Krebs erkranken werden, weil Sie in der Vergangenheit Fencheltee getrunken haben.
Als Vorsichtsmassnahme wird schwangeren und stillenden Müttern sowie Kindern bis zum vierten Lebensjahr empfohlen, keinen Fencheltee mehr zu trinken bzw. keine Produkte mit Estragol zu sich zu nehmen, da die maximal zulässige Tagesdosis nur sehr schwer kontrollierbar ist.
Sprechen Sie mit Ihrer Kinderärztin / ihrem Kinderarzt und / oder Ihrer Hebamme darüber. Möglicherweise können Sie Ihnen andere Teesorten nennen, welche geeignet sind und zusätzlich eine positive Wirkung bei Verdauungsstörungen oder Magenkrämpfen haben. Einige Apotheken stellen sogar eigene Tee-Mischungen her und verfügen über das nötige Fachwissen, um Sie kompetent beraten zu können. Auf der Webseite des Schweizerischen Hebammenverbandes finden Sie weitere Informationen zu diesem Thema.

«Ich habe gelesen, dass Heidelbeeren das Krebswachstum stoppen können. Ich habe viele Heidelbeeren gegessen und mein Lymphom ist um 70% zurückgegangen, nur mit Kortison ohne Chemotherapie. Glauben Sie, dass Heidelbeeren dabei eine Rolle gespielt haben? Ich habe auch gehört, dass die schwarze Johannisbeere ein natürliches Kortison ist. Was halten Sie davon?»
— Frage von S. (08. Mai 2024)­

Sabine Rohrmann, Prof. Dr. oec.troph
Guten Tag S. und danke für Ihre Fragen.
Die bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse erlauben es uns nicht, Ihnen eine klare Antwort zu geben, ob die Heidelbeeren zur Rückbildung Ihres Lymphoms beitragen. Es könnte eine Rolle gespielt haben, aber wenn ja, von minimaler Größenordnung im Vergleich zur Wirkung des Kortisons.
Heidelbeeren enthalten grosse Mengen an Anthocyanen, natürlichen Farbstoffen mit antioxidativer Wirkung, den man auch in anderen Früchten und Pflanzen findet. Damit gehören die Anthocyane zu den sog. „Sekundären Pflanzenstoffen“. Anthocyane sind seit vielen Jahren für die Wissenschaft von Interesse. Es wurde festgestellt, dass bei Menschen, die regelmäßig antioxidative Produkte zu sich nehmen, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmten Krebsformen sinkt. Es gibt jedoch noch viele andere Faktoren, die dafür verantwortlich sein könnten. Gerade für Anthocyane gibt es zwar experimentelle Studien, die zeigen sollen, dass sie (der Konditional muss betont werden) das Risiko für die Entstehung bestimmter Krebsarten senken könnten. Es gibt jedoch noch keine konkreten Studien am Menschen. Wichtig ist hier auch, dass Personen, die eine Ernährung haben, die viele Anthocyan-reiche Lebensmittel enthält, auch andere sekundäre Pflanzenstoffe mit potentiell krebshemmender Wirkung zu sich nehmen.

Was die schwarze Johannisbeere angeht: Nein, sie kann nicht als natürliches Kortison betrachtet werden. Kortikoide sind Hormone, die unser Körper auf natürliche Weise produziert, die aber auch synthetisch hergestellt werden können. Zwar hat die Schwarze Johannisbeere - und erst recht ihre Blätter - einige kortikoidähnliche Wirkungen, wie z. B. ihre entzündungshemmende Wirkung, aber diese Wirkung ist im Vergleich zu Kortison deutlich geringer. Die Europäische Arzneimittel-Agentur beschreibt in ihrem Merkblatt zu Ribes nigrum (Blätter der Schwarzen Johannisbeere) die Schwarze Johannisbeere als „traditionelle Behandlung“ bei leichten Gelenkschmerzen oder als Zusatzbehandlung bei leichten Harnwegsinfektionen. Es gibt jedoch keine überzeugenden wissenschaftlichen Beweise dafür. Ganz allgemein ist zu empfehlen, dass die Ernährung auch von Krebspatientinnen und -patienten ausgewogen und abwechslungsreich sein sollte. Blaubeeren und Johannisbeeren sind gesund – aber es dürfen gern auch viele andere Früchte und Gemüse auf den Tisch kommen.

Ernährung während/ nach der Therapie

«Guten Tag, ich bin an Brustkrebs erkrankt und mache im Moment eine Chemotherapie. Meist ist es mir an den Tagen nach der Chemo sehr schlecht und ich mag fast nichts essen. Nun hat mir eine Bekannte gesagt ich soll vor, während oder nach der Chemotherapie fasten.
Wie sehen Sie das? Macht dies Sinn und wenn ja wann ist dann der Beste Zeitpunkt zum Fasten? Kommt noch dazu, dass die Pflegenden grossen Wert darauf legen, dass ich kein Gewicht verliere.
Für eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar. Liebe Grüsse»
— Frage von Manu (27. Januar 2021)

Kerstin Zuk, Fachspezialistin für Ernährung der Krebsliga Schweiz:

Guten Tag Manu
Beim Intervall-Fasten gibt es verschiedene Modelle: es wird zwischen 24 bis 48 Stunden vor und bis zu 48 Stunden nach der Chemotherapie nichts gegessen. Bei einigen Varianten sind Gemüsesäfte & Bouillon erlaubt.

Es gibt Hinweise, dass Intervall-Fasten mögliche Nebenwirkungen einer Chemotherapie reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden verbessern kann. Allerdings basieren die Ergebnisse auf Tierstudien und Humanstudien mit nur kleinen Teilnehmerzahlen. Man hat deshalb noch nicht genau herausgefunden, welche Fastenzeiten (24, 48 oder 72 Stunden) und welche Phasen (wie lange vor und wie lange nach der Chemotherapie) tatsächlich einen Effekt erzielen.

Wenn Sie das Intervallfasten ausprobieren möchten, sollten Sie Ihren Wunsch mit Ihrem Behandlungsteam besprechen. Intervallfasten sollte immer in enger ärztlicher Begleitung durchgeführt werden, da die Fastenphasen Einfluss auf die Dosis und die Wirkung der Chemotherapie und/oder von Begleitmedikamenten haben können. Zudem gibt es verschiedene Indikatoren wie beispielsweise ein geringes Körpergewicht oder bestimmte Blutparameter bei denen auf Intervallfasten zu verzichten ist.
Ihr Behandlungsteam kann im Austausch mit Ihnen prüfen, ob Intervallfasten bei Ihnen Sinn macht oder ob es Gründe gibt, die dagegen sprechen.

Es ist gut, dass die Pflegenden grossen Wert auf ein möglichst stabiles Körpergewicht legen.
Freundliche Grüsse

«Guten Tag
Darf ich am Wochenende Wein trinken, wenn ich unter der Woche nur Wasser trinke? Ich nehme seit 3 Jahren Femara. Danke.»

— Frage von Brdiget (10. Februar 2021)

Kerstin Zuk, Fachspezialistin für Ernährung der Krebsliga Schweiz:

Guten Tag Bridget

In Rücksprache mit einer Brustkrebsexpertin kann ich Ihnen mitteilen, dass es bei der Einnahme von Femara keine Interaktion mit Alkohol gibt.

Alkoholische Getränke sollten generell massvoll konsumiert werden. Wir empfehlen auf unserer Webseite wenig oder gar keinen Alkohol zu trinken, da bei regelmässigem bzw. täglichem Alkoholkonsum häufiger Krebs auftritt. Aber gelegentlich darf ein Glas Bier, Wein oder Sekt getrunken werden.

Es ist sehr gut, dass Sie Ihren Durst mit Wasser löschen. So können Sie am Wochenende gerne ein Glas Wein geniessen.
Freundliche Grüsse

«Guten Tag
Welche ‹Vorteile› (wenige Hormone oder Antibiotika?) hat A2 Urmilch bei einer Krebserkrankung? Danke»

— Frage von Fabiola (15. Februar 2021)

Kerstin Zuk, Fachspezialistin für Ernährung der Krebsliga Schweiz:

Guten Tag Fabiola
Die A2-Milch wird als Urmilch bezeichnet und es steht nicht der Gehalt an Hormonen oder Antibiotika im Vordergrund (was abhängig von der Aufzucht ist), sondern die Eiweissstruktur.

Bei der A2 Milch gibt es beim Eiweissmolekül Beta-Kasein anstatt der Aminosäure Histidin die Aminosäure Prolin. Beim Abbau von Prolin im Darm entsteht ein spezielles Eiweissmolekül, das besser verdaulich sein soll.
Zudem wird teilweise behauptet, dass deshalb die Entstehung von chronischen Krankheiten wie Diabetes Typ 1, Herz-Kreislauferkrankungen und neurologische Erkrankungen verringern wird.
Wissenschaftlich bestätigt ist dies jedoch nicht. Auch liegen keine Studien vor, die auf ein vermindertes Krebsrisiko durch den Konsum von A2 Milch hinweisen.

Gleichzeitig liegen auch bei der normalen Milch – also der A1-Milch – keine stichfesten Studien vor, die beim massvollen Konsum auf ein erhöhtes Krebsrisiko hinweisen. Die in der Lebensmittelpyramide empfohlenen Mengen an Milch gelten bislang als sicher.

Schlussendlich lässt sich ein Krebs kaum auf nur ein Lebensmittel zurückzuführen. Das gesamte Ernährungsmuster und der Lebensstil spielen eine Rolle. Es ist deshalb ratsam neben einem massvollen Milchkonsum viel Gemüse und Früchte, Vollkornprodukte, gesunde Fette und wenig oder kein Alkohol zu konsumieren. Eine gesunde Ernährung ist bunt und vielfältig.
Freundliche Grüsse

«Guten Tag! Mein Mann hat eine OP bei Speiseröhrenkrebs hinter sich und nun habe ich sehr viele Fragen zur Ernährung und zum Trinken wie z.B. darf er kohlensäurehaltige Getränke trinken? Was soll ich ihm am besten kochen ausser nur Kartoffelstock und Suppe? Darf er noch Früchte essen?»

— Frage von Kira (16. Februar 2021)

Kerstin Zuk, Fachspezialistin für Ernährung der Krebsliga Schweiz:

Bei Hals- und Schluckbeschwerden geht es in erster Linie darum, möglichst weiche, pürierte, zerdrückte und zerkleinerte Lebensmittel und Mahlzeiten zu essen. Wie stark Lebensmittel zerkleinert werden müssen hängt davon ab, wie die Operation verlaufen ist, ob weitere Therapien anstehen (z.B. Radiotherapie) und wie gut Ihr Mann jetzt noch schlucken kann.

Bei den herzhaften Gerichten sind Suppen und Kartoffelpüree die empfohlenen Klassiker. Hier können Sie mit verschiedenen Gemüsesorten wie Sellerie, Erbsen, Rüebli, Süsskartoffeln usw. für Abwechslung sorgen. Eventuell können Sie auch mit der Konsistenz etwas variieren, indem Sie das Gemüse nur mit der Gabel zerdrücken anstatt es komplett zu pürieren. Möglicherweise kann ihr Mann auch noch weiches Rührei, weichen Fisch oder Hackfleisch essen.
Bei süssen Gerichten gibt es ebenfalls Abwechslungsmöglichkeiten wie Griessköpfli, Pudding, Joghurt, Quarkcreme, Tiramisu, Glace usw. Sie können auch Milchshakes, angereichert mit Rahm oder griechischem Joghurt zubereiten, evtl. auch mit Früchten zubereiten, sofern diese nicht zu sauer sind und keine Schmerzen im Hals verursachen.

Ihre Frage zu den Früchten wird relevant, wenn sich die Schleimhäute im Mund entzünden. Dann sollten nicht nur saure Früchte, sondern alle säurehaltigen Lebensmittel wie Tomaten, Essig, kohlensäurehaltige Getränke usw. reduziert bzw. komplett weggelassen werden.
Bei Früchten gelten Bananen, Birnen, Melonen, Erdbeeren und auch reife Mangos, Pfirsiche und Heidelbeeren als relativ gut verträglich. Man muss aber auch hier vorsichtig überprüfen, ob sie vertragen werden oder Schmerzen verursachen.

Es ist wirklich ein Ausprobieren, was Ihrem Mann guttut und welche Lebensmittel er in welcher Form essen kann. Die Verträglichkeit von einzelnen Lebensmitteln kann sich je nach Therapiephase auch immer wieder ändern.
Wenn Ihr Mann wegen den Schluckstörungen nicht mehr ausreichend Energie und Nährstoffe aufnehmen kann, sollte er mit dem Behandlungsteam sprechen, um nach Ursachen und Lösungen zu suchen.
Freundliche Grüsse

«Ich habe zur Zeit Chemotherapie (Prostatakrebs) – was kann ich kochen, was nicht allzu sehr bläht – ich habe einen extremen Druck im Oberbauch und Blähungen. Danke für Ihren Rat.»

— Frage von Fabiola (16. Februar 2021)

Kerstin Zuk, Fachspezialistin für Ernährung der Krebsliga Schweiz:

Wenn Sie unter starken Blähungen leiden, sollten Sie an erster Stelle blähende Lebensmittel reduzieren oder weglassen. Hierzu zählen Hülsenfrüchte, Kohlgemüse, Zwiebeln, Knoblauch, Lauchgemüse, Peperoni, Pilze und Vollkornprodukte.
Es ist aber auch möglich, dass ein durch die Therapie geschwächter Darm stärkehaltige Lebensmittel wie Kartoffeln oder Bananen nicht mehr gut verarbeiten kann. Bei einigen Menschen entwickelt sich durch die Therapie auch eine Unverträglichkeit gegenüber Milchzucker (Milch, Quark, Joghurt) und/oder Fruchtzucker (Früchte, Fruchtsäfte). Wenn Sie beobachten, dass diese Lebensmittel Beschwerden verursachen können Sie diese weggelassen oder durch laktosefreie oder fruchtzuckerarme Lebensmittel ersetzen.

Die (Un-)Verträglichkeiten lassen sich etwas einfacher herausfinden, wenn bei einer Mahlzeit nicht zu viele Lebensmittel miteinander gemischt werden. Ein Ernährungstagebuch kann ebenfalls hilfreich sein, mögliche Zusammenhänge zu ermitteln.
Manche Betroffene merken, dass langsames Essen oder mehrere kleine Mahlzeiten die Beschwerden etwas lindern. Geschluckte Luft, aber auch Luft aus kohlensäurehaltigen Getränken können im Darm die unerwünschten Schmerzen mitverursachen. Sie können also ausprobieren, ob kohlensäurefreie Getränke die Beschwerden lindern.

Es gibt folglich verschiedene Ansätze, Blähungen entgegenzutreten. Werden die starken Beschwerden jedoch durch die Therapie verursacht, können Blähungen und ein Druck im Bauch nur geringfügig mit der Ernährung verbessern. Wenn Sie keinen Zusammenhang erkennen, können Sie weggelassene Lebensmittel wieder in Ihren Speiseplan integrieren.
Dann können Sie kochen, auf was Sie Appetit haben. Gerade in dieser belastenden und anstrengenden Zeit ist es wichtig, dass das Essen nicht zur zusätzlichen Belastung wird und Sie das Essen geniessen können.
Ich hoffe, dass ich Ihnen mit diesen Informationen weiterhelfen konnte.

Ich wurde vor zwei Wochen wegen eines Tumors im rechten aufsteigenden Dickdarm operiert, und mir wurde auch ein Teil des Dünndarms (Ileum) entfernt.
Die mir verordnete Behandlung mit Imodium 3x/Tag und Quantalan 2x/Tag befreit mich nicht von ungewollten Durchfällen, ca. 4- bis 5-mal pro Tag, morgens kaum geformt, nachmittags und abends noch flüssig.
Ich habe das Gefühl, dass sich seit einer Woche nichts ändert, obwohl ich wieder normal essen kann.
Ich würde gerne erfahren, was ich in meiner Ernährung anpassen könnte, um wieder einen normalen Stuhlgang zu erreichen.
Ansonsten möchte ich wissen, welche alternativen Möglichkeiten es gibt:
- eine Behandlung mit Tonerde?
- Probiotika, um die Darmflora wieder aufzubauen?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort.       

— Frage von Cat.mai  (10. April 2024)

Farnaz Ghaffari, Ernährungswissenschaftlerin und Ernährungsberaterin SVDE

Guten Tag Cat.mai,
Wie Ihnen wahrscheinlich nach der Operation mitgeteilt wurde, können Sie wieder wie vor der Operation essen. Die Operation am Darm führt in den meisten Fällen zu dem von Ihnen beschriebenen Symptom. Durchfall kann lange anhalten. Normalerweise dauert es mehrere Monate, bis der Stuhlgang wieder "normal" ist. Geduld ist also der beste Verbündete in dieser schwierigen Zeit.
Was die Ernährung betrifft, so sollten Sie während dieser Zeit eine Eiweiss- und kalorienreiche, aber ballaststoffarme Kost bevorzugen. Dies dient dazu, die Wundheilung an der Operationsstelle zu fördern, eine ausreichende Kalorienquelle zu erhalten und gleichzeitig Lebensmittel zu vermeiden, die den Transit "anregen".
Massnahmen gegen Diarrhöen:
- Trinken Sie mindestens 2 Liter am Tag um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen
- Geeignete Getränke sind Wasser, Bouillon, schwarzer Tee, Kräutertee, Heidelbeersaft
- Weniger frisches Obst und Salate
- Meiden Sie Alkohol und Kaffee
- Meiden Sie Zuckeraustauschstoffe wie Sorbit, Xylit, Mannit, da diese abführend wirken können
- Geeignete Nahrungsmittel gegen Durchfall sind Bananen, gekochte Karotten, Reis, Kartoffeln, Naturjoghurt
- Zubereitungstipps: Besser dämpfen, garen oder schmoren
Probiotika können beim Aufbau der Darmflora helfen, jedoch nicht gegen Durchfall. Bevor Sie Probiotika einnehmen, sollten Sie dies mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.

«Liebe Expertinnen,
Mir wurde am 28. März ein Glioblastoma, Grad 4, unmethyliert diagnostiziert. Die Tumorresektion war erfolgreich. Ich habe gerade mit der Strahl- und Chemotherapie angefangen. Dazu mache ich in eine klinische Studie mit. Die Studie in Zürich heisst GlioSun. Ich bin 44 Jahre alt, habe zwei kleine Kinder und arbeitete bis jetzt 80%. D.h. mein Alltag ist aktiv. Bis jetzt habe ich von meinen Ärzten keine Empfehlungen bekommen auf besonderen Diäten oder Ernährung. Wie kann ich mich am besten ernähren? während der Chemo und danach als Erhaltungstherapie? Gibt es Präparate aus der alternativen Medizin, die man dazu nehmen könnte?»
— Frage von Gypsy (07. Mai 2024)

Farnaz Ghaffari, Ernährungswissenschaftlerin und Ernährungsberaterin SVDE
Guten Tag Gypsy,
Kochen und Essen sollen in erster Linie Freude bereiten. Ich möchte Sie ermutigen, auf Ihr Genussempfinden zu achten. Denn gerade während einer Krebstherapie ist der Appetit oftmals beeinträchtigt und es gibt bei der oralen Medikamenteneinnahme wichtige Hinweise. So muss zum Beispiel das Medikament Temodal (Angewandt in der GlioSun Studie) nüchtern eingenommen werden. Das heisst eine Stunde vor oder 2 Stunden nach einer Mahlzeit. Das Merkblatt zu Temodal kann Ihnen wichtige Informationen geben.
Es gibt allgemeine Empfehlungen für eine gesunde Ernährung. Bei Krebs können sich diese aber unterscheiden. Deshalb ist es sinnvoll mit ihrem Behandlungsteam zu besprechen, worauf Sie bei Ihrer Ernährung achten sollten. Hier kann ein Gespräch mit der Ernährungsberatung der Onkologie hilfreich sein. Fachgesellschaften empfehlen bei Krebs insgesamt eine Ernährung mit einem höheren Fett– und Proteinanteil. Der Energie- und Nährstoffbedarf wird individuell bestimmt und ist abhängig vom Gewicht, Ernährungszustand, Art der Erkrankung und der Tumortherapie. Fachgesellschaften raten ausdrücklich von `Krebsdiäten`ab. Diese führen zu einer einseitigen Ernährung und damit zu Nährstoffdefizite. Ich empfehle Ihnen die Broschüren der Krebsliga Schweiz zu Ernährung: «Ernährung bei Krebs» und «Ausgewogene Ernährung». In diesen Broschüren wird aufgezeichnet, was eine gesunde Ernährung beinhaltet und welche Aspekte der Ernährung Einfluss haben.
Für eine komplementärmedizinische Behandlung parallel zur antitumoralen Therapie oder im Anschluss daran möchte ich Sie ermutigen einen Termin am Institut für komplementäre und integrative Medizin des Universitätsspital Zürich zu vereinbaren. Sie haben die Möglichkeit, sich in der Poliklinik individuell und in Abstimmung mit Ihrer Therapie beraten zu lassen.

«Guten Morgen, ist es möglich, dass die refraktäre Kachexie auf die Toxizität der Strahlentherapie zurückzuführen ist, oder ist sie sicherlich ein Zeichen für eine fortschreitende Krankheit? Der Tumor war am Ende der Strahlentherapie Ende Dezember um 1 cm geschrumpft, und meiner Mutter ging es besser, aber ab Ende Januar begann sie abzunehmen, und bei der nächsten Kontrolluntersuchung Ende Februar war der Tumor um 1 cm gewachsen, aber im Inneren war alles nekrotisch und nur peripher aktiv. Wenn die Nekrose von der Strahlentherapie herrührt, wie der Arzt vermutet, würde das aber nicht die Kachexie erklären, oder? Es könnte sich also nur um ein Fortschreiten des Tumors handeln, halten Sie diese Hypothese für richtig? Gibt es irgendwelche Mittel, die man zu Hause anwenden kann, um den Gewichtsverlust zu vermeiden? Ich danke Ihnen.»
— Frage von Martina (2. Februar 2021)

Farnaz Ghaffari, Ernährungswissenschaftlerin und Ernährungsberaterin SVDE

Es gibt viele Gründe, warum Menschen mit Krebs an Gewicht verlieren können. Der Gewichtsverlust ist oft die Folge bestimmter Nebenwirkungen der Behandlung, kann aber auch durch den Krebs selbst verursacht werden.
Krebsbehandlungen können Nebenwirkungen verursachen, die den Appetit oder die Fähigkeit zu essen beeinträchtigen. Dazu gehören Übelkeit und Erbrechen, Schwierigkeiten beim Kauen und Schlucken, Verstopfung oder Durchfall, Angstzustände oder Depressionen.
Krebs kann die Art und Weise, wie der Körper Nährstoffe verwertet, verändern und den Stoffwechsel beschleunigen. Dies kann zu einem erheblichen Verlust an Körperfett und Muskelmasse führen, der als Krebskachexie oder kachektisches Syndrom bezeichnet wird. Die Krebskachexie tritt häufiger auf, wenn sich die Krebserkrankung in einem fortgeschrittenen Stadium befindet.
Der Umgang mit dem unfreiwilligen Gewichtsverlust kann sowohl für die Patientin selbst als auch für ihre Familie eine Herausforderung darstellen.
Ihre Mutter hat viel Gewicht verloren, sprechen Sie mit ihrem Arzt darüber. Möglicherweise wird sie an eine Ernährungsberaterin oder einen Ernährungsberater überwiesen, um dem Gewichtsverlust entgegenzuwirken und eine ausreichende Nährstoffzufuhr zu gewährleisten.
Sobald das Gesundheitsteam die Ursache für den Gewichtsverlust festgestellt hat, kann es Vorschläge machen, wie man ihn in den Griff bekommen kann. Hier sind einige Tipps, die Ihnen helfen können, Ihr Gewicht wieder zu erreichen:

  • Essen Sie öfter über den Tag verteilt. Essen Sie zum Beispiel statt 3 großer Mahlzeiten am Tag 5-6 Zwischenmahlzeiten über den Tag verteilt.
  • Trinken Sie kalorienreiche Getränke, z. B. in Form von Proteinshakes oder Trinknahrung.
  • Verzehren Sie kalorien-, eiweiß- und fettreiche Lebensmittel wie Käse, Joghurt, Quark, Avocados, Nussmuss und Nüsse. Reichern Sie Suppen und Saucen mit Butter, Rahm (Sahne), Öl oder Proteinpulver an.
  • Trinken Sie Flüssigkeiten zwischen den Mahlzeiten und nicht während der Mahlzeiten, um den Magen beim Essen nicht zu füllen.
  • Vermeiden Sie Lebensmittel, die Blähungen verursachen können, wie Bohnen, Brokkoli, Mais, Kohl und Blumenkohl. Auch kohlensäurehaltige Getränke und Kaugummi können Blähungen verursachen und sollten vermieden werden.
  • Bitten Sie Ihr Behandlungsteam um eine Überweisung an eine Ernährungsberaterin oder einen Ernährungsberater.

Interaktion zwischen Chemotherapie und Ernährung

Guten Tag,
Ich habe ein Non-Hodgkin-Lymphom der B-Zell Reihe und werde deswegen eine intravenöse R-Mini-Chop-Chemotherapie erhalten. Mein Onkologe hat mir gesagt, dass ich während der Chemotherapie keine Grapefruits konsumieren darf. Gibt es sonst noch etwas, zum Beispiel andere Zitrusfrüchte, welche mit meiner Chemotherapie interagieren könnten oder worauf ich während dieser Zeit bei meiner Ernährung achten sollte? 

— Frage von von R. (2. Mai 2024)

Farnaz Ghaffari, Ernährungswissenschaftlerin und Ernährungsberaterin SVDE
Guten Tag R,
Aufgrund der Tatsache, dass Ihr Onkologe Ihnen gesagt hat, dass Sie während Ihrer Chemotherapie keine Grapefruits essen dürfen, fragen Sie sich, ob andere Nahrungsmittel oder Getränke vermieden werden sollten.
Ein natürlicher Inhaltsstoff, der mit Ihrer Chemotherapie und insbesondere mit Doxorubicin aus dem R-Mini-Chop-Schema interagiert, kommt in problematischen Mengen nur in der Grapefruit und der Pomelo vor. Grapefruit enthält sehr viele Furokumarine, welche das Enzym CYP3A4 ausschaltet und so die Wirkung der Chemotherapie unerwünscht verstärkt. Daher ist es Ihnen während Ihrer Behandlung verboten, Grapefruit und Pomelo in natürlicher Form oder als Saft zu konsumieren, andere Zitrusfrüchte sind jedoch erlaubt.
Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln oder rezeptfreien Medikamenten wie beispielsweise homöopathische oder pflanzliche Präparate, sollten vorgängig mit Ihrem Onkologen besprochen werden, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden.
Was die Ernährung während Ihrer Behandlung anbelangt, sollten Sie auf Alkohol verzichten, da der Konsum parallel zur Chemotherapie das Risiko von Entzündungen der Mundschleimhaut erhöhen kann.
Wenn Nebenwirkungen wie Verstopfung, Durchfall, Übelkeit oder Gewichtsverlust auftreten sollten, sprechen Sie mit Ihrem medizinisch- onkologischen Behandlungsteam. Sie können Ihnen eine geeignete Medikation verordnen, um die Nebenwirkungen zu reduzieren. Viele Nebenwirkungen können auch durch gezielte Ernährungsempfehlungen gelindert werden. Gerade während der Therapie ist eine ausgewogene und individuell angepasste Ernährung wichtig. Ein Ernährungsberater oder Ernährungsberaterin kann Ihnen hierbei behilflich sein.

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