«Guten Morgen, ist es möglich, dass die refraktäre Kachexie auf die Toxizität der Strahlentherapie zurückzuführen ist, oder ist sie sicherlich ein Zeichen für eine fortschreitende Krankheit? Der Tumor war am Ende der Strahlentherapie Ende Dezember um 1 cm geschrumpft, und meiner Mutter ging es besser, aber ab Ende Januar begann sie abzunehmen, und bei der nächsten Kontrolluntersuchung Ende Februar war der Tumor um 1 cm gewachsen, aber im Inneren war alles nekrotisch und nur peripher aktiv. Wenn die Nekrose von der Strahlentherapie herrührt, wie der Arzt vermutet, würde das aber nicht die Kachexie erklären, oder? Es könnte sich also nur um ein Fortschreiten des Tumors handeln, halten Sie diese Hypothese für richtig? Gibt es irgendwelche Mittel, die man zu Hause anwenden kann, um den Gewichtsverlust zu vermeiden? Ich danke Ihnen.» — Frage von Martina (2. Februar 2021) Farnaz Ghaffari, Ernährungswissenschaftlerin und Ernährungsberaterin SVDE Es gibt viele Gründe, warum Menschen mit Krebs an Gewicht verlieren können. Der Gewichtsverlust ist oft die Folge bestimmter Nebenwirkungen der Behandlung, kann aber auch durch den Krebs selbst verursacht werden. Krebsbehandlungen können Nebenwirkungen verursachen, die den Appetit oder die Fähigkeit zu essen beeinträchtigen. Dazu gehören Übelkeit und Erbrechen, Schwierigkeiten beim Kauen und Schlucken, Verstopfung oder Durchfall, Angstzustände oder Depressionen. Krebs kann die Art und Weise, wie der Körper Nährstoffe verwertet, verändern und den Stoffwechsel beschleunigen. Dies kann zu einem erheblichen Verlust an Körperfett und Muskelmasse führen, der als Krebskachexie oder kachektisches Syndrom bezeichnet wird. Die Krebskachexie tritt häufiger auf, wenn sich die Krebserkrankung in einem fortgeschrittenen Stadium befindet. Der Umgang mit dem unfreiwilligen Gewichtsverlust kann sowohl für die Patientin selbst als auch für ihre Familie eine Herausforderung darstellen. Ihre Mutter hat viel Gewicht verloren, sprechen Sie mit ihrem Arzt darüber. Möglicherweise wird sie an eine Ernährungsberaterin oder einen Ernährungsberater überwiesen, um dem Gewichtsverlust entgegenzuwirken und eine ausreichende Nährstoffzufuhr zu gewährleisten. Sobald das Gesundheitsteam die Ursache für den Gewichtsverlust festgestellt hat, kann es Vorschläge machen, wie man ihn in den Griff bekommen kann. Hier sind einige Tipps, die Ihnen helfen können, Ihr Gewicht wieder zu erreichen: - Essen Sie öfter über den Tag verteilt. Essen Sie zum Beispiel statt 3 großer Mahlzeiten am Tag 5-6 Zwischenmahlzeiten über den Tag verteilt.
- Trinken Sie kalorienreiche Getränke, z. B. in Form von Proteinshakes oder Trinknahrung.
- Verzehren Sie kalorien-, eiweiß- und fettreiche Lebensmittel wie Käse, Joghurt, Quark, Avocados, Nussmuss und Nüsse. Reichern Sie Suppen und Saucen mit Butter, Rahm (Sahne), Öl oder Proteinpulver an.
- Trinken Sie Flüssigkeiten zwischen den Mahlzeiten und nicht während der Mahlzeiten, um den Magen beim Essen nicht zu füllen.
- Vermeiden Sie Lebensmittel, die Blähungen verursachen können, wie Bohnen, Brokkoli, Mais, Kohl und Blumenkohl. Auch kohlensäurehaltige Getränke und Kaugummi können Blähungen verursachen und sollten vermieden werden.
- Bitten Sie Ihr Behandlungsteam um eine Überweisung an eine Ernährungsberaterin oder einen Ernährungsberater.
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