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Anna Zahno – Leiterin Krebstelefon

Das Coronavirus betrifft uns alle – speziell Menschen mit Krebs. Seit der Bundesrat die Massnahmen mehr und mehr verschärft hat, wenden sich vermehrt besorgte Menschen mit verschiedenen Fragen zu Corona und Krebs an das Krebstelefon der Krebsliga oder an die kantonalen und regionalen Ligen.

Anna Zahno

Anna Zahno, wie erleben Sie als Leiterin des Krebstelefons die Coronakrise?
Es ist eine spezielle Zeit. Obschon wir es in den Beratungen oft mit Menschen in einer Ausnahmesituation zu tun haben, verunsichert die Coronakrise die krebsbetroffenen Menschen noch mehr. Es ist eine doppelte Belastung. So etwas habe ich in all den Jahren bei der Krebsliga noch nie erlebt. Selbst wenn jemand wegen einem ganz anderen Thema bei uns anruft, kommt man im Verlauf des Gesprächs auf Corona zu sprechen. Das Thema hat uns fest im Griff.

Was bedeutet die Corona-Krise für Krebsbetroffene? Sind sie besonders gefährdet?
Die Situation ist momentan für alle schwierig. Alle sollten sich an die Schutzmassnahmen und Verhaltensregeln vom BAG halten. Momentan gehen Experten davon aus, dass grundsätzlich alle Menschen mit Krebs ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf bei einer Ansteckung haben. Menschen, welche neben dem Krebs eine sonstige Erkrankung haben (z.B. Bluthochdruck, Diabetes, Herz- oder chronische Atemwegserkrankungen und Therapien, die das Immunsystem schwächen), sollten ebenfalls unbedingt vorsichtig sein. Dies gilt auch für Menschen über 65 Jahre.

Bei einer Krebsbehandlung spielen Angehörige oder nahestehende Personen eine wichtige Rolle. Was muss das Umfeld in Bezug auf die Coronakrise beachten?
Angehörigen und Nahestehenden sollte man ebenso grosse Beachtung schenken. Sie dürfen auf keinen Fall vergessen gehen! Auch sie sollen sich schützen und die verschiedenen Massnahmen wegen der Ansteckungsgefahr einhalten. Die Krebsliga empfiehlt, dass sich auch die Angehörigen soweit wie möglich zurückziehen, um das Risiko einer Infektion für sich selber und den betroffenen Partner oder Partnerin zu verringern. Allenfalls sollte man in der Nachbarschaft auch ihnen anbieten, Einkäufe oder das Abholen der Medikamente für sie zu übernehmen, damit sie sich konsequent schützen können.

Fragen ans Krebstelefon können per Telefon, E-Mail oder im Chat an eine der sieben Beraterinnen gestellt werden. Welche Fragen zum Coronavirus beschäftigen im Moment besonders?
Die Fragen von Betroffenen, Angehörigen oder auch von Fachleuten sind sehr unterschiedlich. Die Menschen sind verunsichert und möchten sich informieren. Sie möchten wissen, ob ihr Immunsystem nach einer abgeschlossenen Behandlung noch geschwächt ist und sie damit besonders gefährdet sind. Andere Menschen, welche Krebs haben und älter als 65 Jahre sind, wollen sich besonders gut vor dem Virus schützen. Sie brauchen jemanden, mit dem sie ihre Situation individuell besprechen können. Da geht es ums Strukturieren vom Alltag, aber oft auch um Ängste. Darüber wird im Gespräch mit dem Betroffenen diskutiert und gemeinsam werden Lösungen gesucht.

Die Beratungsbüros der kantonalen und regionalen Krebsligen sind im Moment geschlossen. Das Krebstelefon steht im Kontakt mit den Ligen. Können die krebsbetroffenen Menschen überhaupt noch von einer Liga unterstützt werden?
Natürlich! Auch wenn kantonale und regionale Krebsligen geschlossen sind, können Betroffene oder Angehörige die Beratenden per Telefon oder Mail bestens erreichen.

Uns ist ganz wichtig zu sagen: Wir sind für die Krebsbetroffenen da! Gerade in diesen unsicheren Zeiten lässt die Krebsliga niemanden alleine!

(Durch die Aktualität verändern sich laufend Erkenntnisse, Massnahmen und Informationen. Dieses Interview mit Anna Zahno wurde am 24. März 2020 durchgeführt.)

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