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KrebsligaÜber KrebsKrebsarten von A bis ZBrustkrebs: Was tun bei Nebenwirkungen?

Brustkrebs: Was tun bei Nebenwirkungen?

Neben ihrer positiven Wirkung können Behandlungen gegen Krebs auch Nebenwirkungen verursachen. Betroffene Frauen erhalten unterschiedliche Behandlungen. Daher können auch unterschiedliche Nebenwirkungen und Beschwerden auftreten. Welche Beschwerden betroffene Frauen häufig haben und wie sie diese lindern können, erfahren Sie hier. 

Ihr Behandlungsteam informiert Sie, welche Nebenwirkungen häufig auftreten. Sie erhalten vor der Behandlung Medikamente gegen diese Nebenwirkungen, beispielsweise gegen die Übelkeit bei einer Chemotherapie. Diese Medikamente helfen Ihnen, und Sie bekommen keine oder weniger Nebenwirkungen. Nehmen Sie die Medikamente so ein, wie es der Arzt verordnet hat.

Wichtig: Informieren Sie Ihr Behandlungsteam

  • Informieren Sie Ihr Behandlungsteam, wenn Sie Beschwerden haben.
  • Fragen Sie nach, bei welchen Beschwerden Sie sich sofort melden müssen.
  • Sie müssen Nebenwirkungen nicht ertragen, die meisten können behandelt werden.
  • Informieren Sie Ihr Behandlungsteam, wenn Sie selbst gewählte Medikamente einnehmen möchten.

Ein Lymphödem entsteht, wenn die Lymphflüssigkeit nicht mehr richtig abfliessen kann. Der Lymphabfluss ist blockiert und es entstehen Schwellungen. Das kann beispielsweise nach einer Operation mit entfernten Lymphknoten oder nach einer Strahlentherapie auftreten.  Manchmal blockiert der Tumor selbst den Lymphabfluss. 

Welche Beschwerden kann ich bekommen?

  • Die Hand, der Arm oder die Brust ist plötzlich geschwollen.
  • Die Haut spannt und kann schmerzen.
  • Wichtig: Bemerken Sie bei sich eine begrenzte Rötung der Haut, die sehr warm ist, gehen Sie zeitnah zu einer Ärztin. Es kann sein, dass Sie eine Entzündung haben, die Sie behandeln müssen.  

Ein Lymphödem sollte so bald wie möglich von einer erfahrenen Lymphtherapeutin behandelt werden. Zeigen Sie die Schwellung Ihrem Behandlungsteam oder Ihrem Hausarzt. Diese verordnen Ihnen eine sogenannte Entstauungstherapie (Lymphdrainage). Bei Ihrem Arzt erhalten Sie auch Adressen von Therapeuten in Ihrer Nähe. 

Mehr zur Behandlung eines Lymphödems lesen Sie auch auf unserer Website «Lymphödem bei Krebs» sowie in unserer Broschüre. 

Was tun bei Schmerzen?

Nach der Operation können Sie Schmerzen haben. Diese sind aber meistens vorübergehend. Aber auch andere Behandlungen gegen Krebs oder beispielsweise Metastasen können Schmerzen verursachen.

Nehmen Sie Ihre Schmerzen ernst. Sie müssen die Schmerzen nicht aushalten. Denn Schmerzen sind kräfteraubend und sehr belastend.

Medikamente sind nur eine von vielen Möglichkeiten, Schmerzen zu behandeln. Andere Möglichkeiten sind:

  • Physiotherapie,
  • körperliche Aktivität (Sport und Bewegung),
  • Komplementärmedizin (zum Beispiel Akupunktur, TCM, Naturheilkunde),
  • Entspannungsübungen (zum Beispiel Meditation, autogenes Training),
  • Strahlentherapie bei Metastasen,
  • Psychotherapie.

Wenn Sie Ihre Schmerzen frühzeitig behandeln lassen, können sie meistens gelindert werden. Besprechen Sie Schmerzen deshalb immer mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt. 

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Um Schmerzen zu lindern, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Quelle: Sophie Frei, Krebsliga Schweiz

In der Broschüre «Schmerzen bei Krebs und ihre Behandlung» finden Sie ausführliche Informationen zum Thema.

Behandlungen gegen Brustkrebs führen bei vielen betroffenen Frauen auch zu körperlichen Veränderungen. Frauen verlieren vielleicht ihre Haare, sie haben gerötete Haut, Schwellungen, die Brust ist kleiner oder musste entfernt werden. Viele der Frauen empfinden diese Veränderungen als fremd und angsteinflössend. Sie fühlen sich in ihrem Körper nicht mehr «zu Hause».

Um sich wieder wohlzufühlen, benötigen Sie Zeit und liebevolle Pflege. Cremen Sie sich morgens sorgfältig ein. Berühren Sie Ihren veränderten Körper. Lassen Sie sich Zeit, die Veränderungen zu verarbeiten. 

Auch das Gespräch mit einer Psychoonkologin kann Ihnen helfen, die körperlichen Veränderungen besser zu verarbeiten. 

Der Verein «Look good – feel better» organisiert Beauty-Workshops. Dort lernen Sie, wie Sie mit körperlichen Veränderungen bei Krebs besser umgehen können. 

Mehr dazu finden Sie in der Broschüre «Weibliche Sexualität bei Krebs». Aber auch unsere Webseite «Verändertes Aussehen» enthält zahlreiche Informationen. 

Hier lesen Sie mehr zum «Wiederaufbau der Brust».

Diese besondere Form der Erschöpfung und Müdigkeit lässt sich schwer lindern, auch wenn Sie ausreichend schlafen und sich erholen. 

Sprechen Sie mit Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihrem behandelnden Arzt über die Ursachen der Fatigue. Ihr Arzt untersucht Sie noch einmal genauer. Findet Ihr Arzt keine Ursache, können ausreichende Bewegung und eine gesunde Ernährung helfen. Planen Sie auch genügend Ruhepausen ein. Vielleicht hilft Ihnen ein Tagebuch dabei, besser zu erkennen, wann oder nach welchen Behandlungen die Fatigue besonders stark ist. 

Mehr dazu lesen Sie auf unserer Website «Fatigue bei Krebs» und in der Broschüre «Fatigue bei Krebs – Rundum müde».

Antihormonelle Medikamente können Beschwerden wie in den Wechseljahren verursachen. Für viele, vor allem auch jüngere betroffene Frauen, kann das sehr belastend sein. Oftmals haben betroffene Frauen Hitzewallungen, Schlafstörungen, trockene Haut und Schleimhäute sowie Gelenkbeschwerden. 

Auch die Knochendichte nimmt ab, wenn Sie antihormonelle Medikamente einnehmen. Fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, ob Sie ein Präparat benötigen, um den Abbau der Knochendichte zu verlangsamen.   

Viel körperliche Aktivität im Wechsel mit Entspannung kann die Beschwerden lindern. Auch komplementärmedizinische Behandlungen, wie beispielsweise Akupunktur, können betroffenen Frauen helfen.

Nehmen Sie keine Medikamente ein, auch keine pflanzlichen Präparate, ohne das mit Ihrer behandelnden Ärztin zu besprechen. Die Wirkung der antihormonellen Medikamente kann die Wirkung von pflanzlichen Präparaten abschwächen.

Viele Frauen erleben auch eine veränderte Sexualität. Hier können Sie mehr darüber lesen: «Sexualität und Fruchtbarkeit».

Was ist eine periphere Neuropathie?

Bei einer Neuropathie sind die peripheren Nerven beschädigt. Peripher bedeutet, dass die Nerven ausserhalb von Gehirn und Rückenmark liegen. Die Medikamente, welche Frauen während einer Chemotherapie erhalten, können diese peripheren Nerven schädigen. Das beeinträchtigt die Funktion der Nerven.

Nicht alle Frauen, die eine Chemotherapie erhalten, bekommen eine periphere Neuropathie. 

Welche Beschwerden haben Betroffene?

Betroffene Frauen verspüren beispielsweise kribbelnde Hände oder Füsse, diese können taub werden oder schmerzen. Andere Betroffene hören weniger gut oder haben Probleme mit dem Gleichgewicht. 

Einige Betroffene haben auch Probleme, Knöpfe an ihrer Kleidung zu schliessen oder zu öffnen. 

Fragen Sie Ihr Behandlungsteam, ob das Medikament, welches Sie erhalten, zu einer peripheren Neuropathie führen kann.

Wichtig ist, dass betroffene Frauen Kribbeln, Taubheitsgefühle oder Schmerzen frühzeitig erkennen. Melden Sie Beschwerden Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.  Allenfalls kann die Dosis Ihrer Medikamente anpasst werden.

Was kann die Beschwerden lindern?

In einigen Spitälern erhalten Frauen vor, während und nach der Chemotherapie Kühlelemente für Hände und Füsse. Damit kann Nervenschäden vorgebeugt werden. Wird Ihnen diese Massnahme nicht angeboten, fragen Sie danach.

Ob und wie diese Kühlung hilft, wird gerade in klinischen Studien getestet. 

Haben Sie bereits eine periphere Neuropathie, kann Physiotherapie oder Akupunktur helfen. Auch Medikamente können einzelne Beschwerden lindern. Für weitere Massnahmen fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt. 

Mehr Informationen finden Sie auch auf unserer Website «Periphere Neuropathie: Was Sie selbst tun können».

Aktualisiert im März 2024
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