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Kehlkopfkrebs (Larynxkarzinom)

Kehlkopfkrebs ist ein bösartiger Tumor im Kehlkopf. Kehlkopfkrebs beeinträchtigt die Stimme, das Atmen und das Schlucken. Ein grosser Risikofaktor ist Rauchen, besonders zusammen mit Alkohol.

Was ist der Kehlkopf?

Der Kehlkopf ist ein knorpeliges Organ, das zwischen Rachen und Luftröhre liegt. Er ist wichtig für die Atmung und das Sprechen. Er sorgt auch dafür, dass kein Essen in die Luftröhre gelangt.

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1. Lippen, 2. Zunge, 3. Kehlkopf, 4. Luftröhre, 5. Mundhöhle, 6. Rachen, 7. Speiseröhre (Quelle: Krebsliga Schweiz)

Was ist Kehlkopfkrebs?

Kehlkopfkrebs ist ein bösartiger Tumor im Kehlkopf. Meistens entsteht Kehlkopfkrebs in der Schleimhaut, mit welcher der Kehlkopf überzogen ist. Er kann sich aber auch an den Stimmbändern oder an anderen Stellen des Kehlkopfes bilden.

In der Schweiz erkranken jedes Jahr etwa 260 Menschen an Kehlkopfkrebs. Ältere Männer sind am häufigsten betroffen.

Was erhöht mein Risiko für Kehlkopfkrebs?

Der grösste Risikofaktor für Kehlkopfkrebs ist das Rauchen und Passivrauchen von erhitztem Tabak. Auch der regelmässige Konsum von Alkohol erhöht das Risiko, an Kehlkopfkrebs zu erkranken. Besonders hoch ist das Risiko bei Personen, die rauchen und viel Alkohol trinken.

Mit einem Rauchstopp senken Sie Ihr Risiko, an Kehlkopfkrebs zu erkranken. Möchten Sie aufhören, zu rauchen? Das Beratungsangebot stopsmoking unterstützt Sie dabei. Das Angebot ist gratis und anonym.

Ein weiterer Risikofaktor ist die Infektion mit bestimmten humanen Papillomaviren (abgekürzt HPV). Auch das Einatmen von reizenden Stoffen, Metalldämpfen oder chemischen Mitteln erhöht das Risiko. Dazu gehört zum Beispiel Asbest.

Welche Beschwerden verursacht Kehlkopfkrebs?

Am häufigsten sind Probleme mit der Stimme, die langsam beginnen und bleiben. In der Medizin heisst das Dysphonie. Dazu gehören:

  • Heiserkeit,
  • Probleme beim Sprechen,
  • anhaltender Husten,
  • Engegefühl im Hals,
  • Gefühl, sich dauernd räuspern zu müssen.

Weitere Symptome und Beschwerden sind:

  • Atem- und Schluckbeschwerden,
  • Schmerzen, die ins Ohr ausstrahlen,
  • blutiger Auswurf beim Husten,
  • starke Müdigkeit,
  • Appetitlosigkeit oder Gewichtsabnahme.

Haben Sie eines oder mehrere dieser Symptome bereits länger als drei Wochen? Dann sollten Sie zu einer Ärztin oder einem Arzt gehen.

Welche Untersuchungen führen zur Diagnose Kehlkopfkrebs ?

Nur eine Fachperson der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde kann die Diagnose Kehlkopfkrebs stellen. Im Alltag heisst diese Fachperson HNO-Ärztin oder HNO-Arzt.

Für die Diagnose macht der Arzt oder die Ärztin eine Untersuchung mit dem Endoskop. Das Endoskop ist ein dünner, biegsamer Schlauch und hat am Ende eine kleine Kamera. Vor der Endoskopie bekommen Sie eine Narkose.

Dann untersucht der Arzt Ihren Mund, Ihren Hals, den Kehlkopf und die Luftröhre. Verdächtige Stellen untersucht er genauer mit einer Lupe. Vielleicht entnimmt der Arzt Gewebeproben, die er im Labor untersuchen lässt.

Um den Halsbereich zu untersuchen, macht er zusätzlich einen Ultraschall oder eine Computer-Tomografie (CT).

Wie wird Kehlkopfkrebs behandelt?

Es gibt verschiedene Therapien bei Kehlkopfkrebs. Am häufigsten sind Operation, Medikamente und Strahlentherapie.

Wenn der Tumor noch klein ist, entfernt die Ärztin oder der Arzt nur das befallene Gewebe. Dann bleibt die Funktion des Kehlkopfes erhalten. Sie können wie gewohnt schlucken und sprechen.

Wenn der Tumor sehr gross ist oder sich ausgebreitet hat, entfernt der Arzt den ganzen Kehlkopf. Sie können dann nicht mehr wie gewohnt schlucken und sprechen.

Menschen ohne Kehlkopf atmen nicht mehr durch Mund oder Nase, sondern durch ein Tracheostoma. Das ist ein Loch am Hals. Ohne Kehlkopf ist normales Sprechen nicht mehr möglich. Sie lernen deshalb, mit einer «Ersatzstimme» zu sprechen. Auch das Schlucken müssen Sie trainieren.

Möchten Sie mehr dazu wissen? In der Broschüre «Leben ohne Kehlkopf» finden Sie weitere Informationen.

Gegen Kehlkopfkrebs gibt es Medikamente. Sie gehören zu einer Chemotherapie, zu einer zielgerichteten Therapie oder zu einer Immuntherapie.

Manchmal bekommen Sie ein Medikament allein oder zusammen mit anderen Medikamenten. Oder Sie bekommen Medikamente in Kombination mit einer Strahlentherapie.

Lesen Sie mehr über Medikamente gegen Krebs.

Eine Strahlentherapie nutzt energiereiche Strahlen. Die Strahlen schädigen vor allem die Krebszellen, sodass diese absterben. Und sie verhindern, dass der Krebs wiederkommt.

Bei Kehlkopfkrebs bekommen Sie die Strahlentherapie meistens in Kombination mit Medikamenten oder nach der Operation. Oder Sie bekommen eine Strahlentherapie, wenn eine Operation nicht möglich ist. Die Strahlen helfen auch gegen Schmerzen.

Lesen Sie mehr über Strahlentherapien und deren Nebenwirkungen.

  • Nicole Steck, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Krebsliga Schweiz, Bern
Aktualisiert im November 2025
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