Mehrere Untersuchungen sind notwendig, um die Diagnose Magenkrebs zu stellen. Wir beschreiben Ihnen die Wichtigsten.
Mehrere Untersuchungen sind notwendig, um die Diagnose Magenkrebs zu stellen. Wir beschreiben Ihnen die Wichtigsten.
Ihr Arzt fragt Sie:
Ausserdem tastet der Arzt Ihren Körper ab. Er spürt, ob sich irgendwo Wasser eingelagert hat. Er tastet auch nach geschwollen Lymphknoten.
Für eine Magenspiegelung müssen Sie für einige Stunden ins Spital oder in die Arztpraxis. Wenn Sie wollen, können Sie während der Magenspiegelung schlafen. Dann erhalten Sie vorher ein Schlafmittel.
Haben Sie ein Schlafmittel bekommen? Dann ist Ihr Denken und Ihr Handeln für ein paar Stunden nach dem Aufwachen verlangsamt. Wichtig ist, dass Sie danach kein Auto, Motorrad oder Fahrrad fahren. Am besten lassen Sie sich nach der Magenspiegelung abholen.
Wenn Sie nicht schlafen wollen, erhalten Sie eine örtliche Rachenbetäubung. Danach können Sie selbstständig nach Hause.
Bei der Magenspiegelung schiebt die Ärztin oder der Arzt ein Schlauch mit einer kleinen Kamera durch die Speiseröhre in den Magen. Den Schlauch nennt man Endoskop. Mit der Kamera schaut sich der Arzt Ihren Magen von Innen an.
Sieht der Arzt verdächtige Veränderungen an der Mageninnenwand, entnimmt er ein kleines Stück Gewebe. Das nennt man Gewebeprobe oder Biopsie. Ein Gewebespezialist (auch Pathologe genannt) untersucht das Gewebe. Er schaut, ob darin Krebszellen enthalten sind oder nicht.
Die Abkürzung CT steht für Computertomografie. Für eine CT müssen Sie in ein Spital oder ein Röntgeninstitut gehen. Die Untersuchung dauert wenige Minuten bis eine halbe Stunde. Sie ist schmerzlos. Sie sind dabei wach und können danach direkt wieder nach Hause gehen.
Für die CT-Untersuchung legen Sie sich auf eine Liege. Die Liege bewegt sich durch einen grossen Ring. In diesem Ring sind Röntgenröhren und Detektoren.
Manchmal erhalten Sie vor der CT-Untersuchung eine Flüssigkeit, die Sie trinken müssen. Oder Sie erhalten die Flüssigkeit direkt in die Vene gespritzt. Die Flüssigkeit ist ein Kontrastmittel. Das Kontrastmittel sammelt sich im Tumorgewebe an. So sieht der Arzt den Tumoren besser.
Mit dem Ultraschall und der CT beurteilen die Ärzte:
Manchmal hilft zusätzlich eine sogenannte PET-Untersuchung, um zu sehen, wie sich ein Tumor ausgebreitet hat.
Stellen Sie die Fragen vor der Untersuchung Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt oder dem Pflegepersonal. Mögliche Frage vor der Untersuchung sind:
Nach den Untersuchungen wissen Sie, ob bei Ihnen Magenkrebs vorliegt oder nicht.
Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigen:
Diese Punkte beschreiben in welchem Stadium sich die Krankheit befindet.
Die Ärzte ordnen den Magenkrebs in Klassifikationen ein. Bei Magenkrebs heissen die Klassifikationen:
Die TNM-Klassifikation beschreibt die Ausbreitung im Magen, in den Lymphknoten und in anderen Organen.
Die Buchstaben T, N, M bedeuten:
TNM-Klassifikation bei Magenkrebs (vereinfacht):
Steht im Arztbrief beispielsweise: T2N1M0, bedeutet das:
Die Laurén-Klassifikation schätzt ein, wie aggressiv das Tumorgewebe wächst. Die verschiedenen Typen heissen:
Der intestinale Typ wächst weniger aggressiv, als der diffuse Typ. Aggressive Typen können schneller wachsen, schneller Metastasen bilden oder treten schneller wieder auf.
Beim «Grading» des Tumors untersuchen die Ärzte, wie bösartig (»maligne») die Tumorzellen sind. Sie schätzen dabei ein, wie stark sich die Krebszellen von den normalen Zellen unterscheiden.
Danach ordnen die Ärzte den Tumor in Grading-Stufen ein. Je höher die Stufe ist, desto bösartiger sind die Tumorzellen.
Auf dem Tumorgewebe untersucht die Ärzte ausserdem das Vorliegen von biologischen Merkmalen, die für die Wahl der Behandlung nötig sind.
Kennen die Ärztinnen und Ärzte das Krankheitsstadium, das Grading sowie die biologischen Merkmale des Tumors, können Sie die Behandlung genau darauf abstimmen.
Betroffene, Angehörige, weitere Interessierte und Fachpersonen können den Dienst unter der Woche per Telefon, Mail, Chat oder Videotelefonie von 10 Uhr bis 18 Uhr erreichen.