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KrebsligaÜber unsAuszeichnungenAuszeichnungen

Robert-Wenner-Preis

Der Robert-Wenner-Preis 2023 würdigt Prof. Dr. Nicola Aceto von der ETH Zürich. Der international für seine Forschung in der Krebsmetastasierung anerkannte Forscher versucht gemeinsam mit seinem Team Schwachstellen der Metastasierung zu erkennen und diese für die Krebstherapie nutzbar zu machen. Ergebnisse aus seiner Forschung wurden in renommierten akademischen Fachzeitschriften publiziert und erfolgreich in ersten klinischen Studien getestet.

Der Preisträger Nicola Aceto (Mitte) mit Georg Stüssi (Präsident Krebsliga Schweiz) und Nancy Hynes (Präsidentin der Wissenschaftlichen Kommission).

2021 

Prof. Dr. med. Davide Rossi, Bellinzona 
Für seine Forschung, die dazu beigetragen hat, die Diagnose und klinische Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Lymphomen und chronisch lymphatischer Leukämie zu verbessern. 

 

2019 

Prof. Dr. med. Andrea Alimonti, Bellinzona 
Für seine Untersuchungen dazu, wie Krebszellen altern und wie sich diese so genannte Seneszenz therapeutisch nutzen lässt. 

 

2017 

Prof. Dr. Michele De Palma, Lausanne 
Für seine Untersuchungen des Zusammenspiels zwischen Blutgefässen und Immunsystem in der Tumorumgebung 

 

2016 

Prof. Dr. Mikael Pittet, Boston, USA 
Für seine Arbeiten, die aufzeigen, wie bisher resistente Tumore empfindlich gegenüber einer Immuntherapie gemacht werden können 

 

2014 

Dr. Mohamed Bentires-Alj, Basel 
Für seine Beiträge zum besseren Verständnis der molekularen Mechanismen von Brustkrebszellen 

 

2012 

Prof. Dr. Joerg Huelsken, Lausanne 
Für seine Arbeiten über die Biologie der Krebsstammzellen und ihre Rolle beim Wachstum und bei der Metastasierung von Tumoren 

 

2011 

Dr. med. Julia Bohlius, Bern 
Für ihre Untersuchungen der Wirksamkeit von Krebstherapien mithilfe epidemiologischer Methoden 

Prof. Dr. med. Adrian Ochsenbein, Bern 
Für seine Arbeiten zur Rolle des Immunsystems bei der Entwicklung von Leukämien und anderen Krebserkrankungen 

 

2010 

Prof. Dr. Melody Swartz, Lausanne 
Für ihre Beiträge zum Verständnis der Rolle des lymphatischen Systems bei der Metastasierung von Krebszellen 

 

2007 

Prof. Dr. Dario Neri, Zürich 
Für die Entwicklung von Molekülen, die das Wachstum von neuen Blutgefässen in Tumoren hemmen 

PD Dr. med. Thomas Pabst, Bern 
Für seine Untersuchungen zur Entstehung von akuten Leukämien 

 

2006  

PD Dr. Monika Hegi, Lausanne  
Für ihre Beiträge zur Verbesserung der Therapieoptionen von Patientinnen und Patienten mit Glioblastomen 

 

2001 

Dr. Wilhelm Krek, Basel 
Für seine Untersuchungen der Störungen der Zellteilung 

Dr. med. Pedro Romero, Epalinges 
Für seine Arbeiten und Beiträge zur onkologischen Immuntherapie 

 

1999 

Dr. Bruno Amati, Epalinges 
Für seine Untersuchungen der molekulare Kontrollmechanismen von Zellwachstum und Zellreifung 

PD Dr. med. Daniel C. Betticher, Bern 
Für seine Beiträge zur Verbesserung der medikamentösen Behandlung von Krebskrankheiten der lymphatischen Organe 

Dr. med. Frank O. Nestle, Zürich 
Für seine Beiträge zur Impfbehandlung des schwarzen Hautkrebses 

 

1997 

Dr. med. Giulio C. Spagnoli, Basel 
Für seine Arbeiten zur Immuntherapie von Krebskrankheiten 

Dr. Eddy Roosnek, Genf 
Für seine Beiträge zu Krebsbehandlungen mit Hilfe der Knochenmarktransplantation 

 

1995 

PD Dr. med. Thomas Cerny, Bern 
Für seine Arbeiten zu Prophylaxe und Behandlung der Nebenwirkungen bei der medikamentösen Krebstherapie 

Dr. med. Richard Iggo, Epalinges 
Für seine Untersuchungen des krebshemmenden Gens p53 

 

1993 

PD Dr. Erich A. Nigg, Epalinges 
Für seine Arbeiten über die Grundlagen der Zellproliferation 

PD Dr. med. Andreas Tobler und PD Dr. med. Martin Fey, Bern  
Für ihre Untersuchungen von biologisch aktiven Substanzen und der Tumorheterogenität 

 

1991 

PD Dr. med. Franz Buchegger, Epalinges 
Für seine Beiträge zu radioaktiven Antikörpern zur Darstellung und Zerstörung von Krebszellen 

PD Dr. Alex N. Eberle, Basel 
Für seine Beiträge zur Nutzung von MSH-Rezeptoren (engl. «melanocyte-stimulating hormone») in Diagnostik und Therapie des Melanoms 

PD Dr. med. Jean-Claude Reubi, Bern  
Für seine Arbeiten über Somatostatinrezeptoren als mögliche Ansatzpunkte bei hormonaktiven Tumoren 

 

1989 

Dr. Bernd Groner und Dr. Nancy Hynes, Basel 
Für ihre Beiträge zu Virusgenen und Brustkrebs 

Dr. Lukas C. Kühn, Epalinges 
Für seine Untersuchungen des Zusammenhangs zwischen Eisen und Krebs 

PD Dr. med. Rolf Stahel, Zürich 
Für seine Beiträge zur Entwicklung von Antikörpern gegen Lungenkrebs 

 

1988 

PD Dr. Bernard M. Mechler, Mainz, Deutschland und PD Dr. Reinhold Schäfer, Bern 
Für ihre Untersuchungen von tumorhemmenden Genen 

 

1987 

Dr. Elena Buetti, Epalinges 
Für ihre Untersuchungen der Wirkungsmechanismen von Onkogenen unter Einfluss von Hormonen 

PD Dr. med. Aron Goldhirsch, Bern, und Prof. Dr. Richard D. Gelber, Boston, USA 
Für ihre Arbeiten zur Entwicklung einer Methode zur Erfassung der Wirkung von Krebsbehandlungen 

 

1983 

Prof. Dr. med. Hans Binz, Zürich 
Für seine grundlegende Arbeiten auf dem Gebiet der Immunologie 

PD Dr. Werner K. Lutz, Zürich 
Für seine Beiträge zum Verständnis von krebserregenden Substanzen in der Umwelt 

Dr. med. Fred Gudat, Dr. Hansjörg Forster und Dr. med. Reto Obrist, Basel 
Für ihre Entdeckung eines neuen Antikörpers gegen Geschwülste des lymphatischen Systems 

Auszeichnung für junge Forschende

Robert Wenner. In: Historisches Personenlexikon des Kantons Basel-Lanschaft. URL: personenlexikon.bl.ch/Robert_Wenner, Zugriff: 15.09.2023.

Der Robert-Wenner-Preis zur Förderung herausragender junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Krebsforschung konnte dank eines Legats des 1979 verstorbenen Basler Gynäkologen Robert Wenner ins Leben gerufen werden. Der Robert-Wenner-Preis feierte nun bereits sein 40-Jahr-Jubiläum. Die Krebsliga Schweiz vergibt den Preis seit 1983 jährlich oder jedes zweite Jahr. Die Preisträger erhalten 80 000 Franken als Beitrag an ein laufendes Forschungsprojekt. 

Laudatio zur Preisverleihung 2023 und zum 40-Jahr-Jubiläum am 14. September 2023 in Basel.

(gehalten von Prof. Dr. med. Georg Stüssi, Präsident der Krebsliga Schweiz)

Liebe Anwesende,

Heute haben wir gleich mehrfachen Grund zum Feiern. Zwei Jahre sind bereits vergangen, seit die letzte Verleihung des Robert-Wenner-Preises stattfand. Deshalb freue ich mich umso mehr, dass wir in diesem Jahr wieder einen neuen Preisträger für seine Forschungsarbeit auszeichnen dürfen. Er erhält – neben Ruhm, Ehre und einem grossen Blumenstrauss – 80'000 CHF für ein laufendes Forschungsprojekt.

Doch bevor wir später den Namen des Preisträgers verkünden, möchte ich Ihnen verraten, weshalb wir heute gleich dreifachen Grund zum Feiern haben:

  1. feiert der Robert-Wenner-Preis ein Jubiläum.
  2. dürfen die ersten Schweizer Fünflinge in diesem Jahr ihren runden Geburtstag feiern. Wo da die Verbindung zu Robert Wenner ist, werden wir gleich noch erfahren. Und dann werden wir natürlich
  3. den neuen Robert-Wenner-Preisträger gebührend würdigen.

Der Robert-Wenner-Preis feiert dieses Jahr bereits sein 40-Jahr-Jubiläum – diesmal in Basel, der Wirkungsstätte von Robert Wenner. Doch wer war der 1979 verstorbene Robert Wenner mit dessen Legat der gleichnamige Preis ins Leben gerufen wurde?

Der Preisstifter wird in den Unterlagen eigentlich immer als besonders erfolgreicher, von zahllosen Schwangeren und Patientinnen hochgeschätzter Geburtshelfer und Gynäkologe bezeichnet.

So gilt der 1909 geborene Robert Wenner als Wegbereiter der Frauenheilkunde in der Schweiz. Insbesondere im Bereich der Hormontherapie. Während einiger Jahre führte er eine Privatpraxis in Basel. Von 1962 bis 1974 war er dann Chefarzt der Frauenklinik des neuen Kantonsspitals Liestal (BL). Im Jahr seines Austritts übernahm er die Stelle des Generalsekretärs bei der Schweizerischen Akademie für medizinische Wissenschaften. Dort engagierte er sich in der damaligen Schweizerischen und Baslerischen Krebsliga. Zudem war er Präsident sowie Ehrenpräsident der Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologie. Im Bereich der gynäkologischen Onkologie war Wenner aber über die vorhandenen Therapieresultate enttäuscht. Aus seiner Sicht hätte die Medizin schon damals mehr Frauen heilen können. Genau deshalb setzte er sich bereits in den 50er-Jahren besonders für die Verbesserung der Früherfassung von Uterus-Tumoren ein. Es war bekannt, dass «Frühcarcinome» in beinahe 100% der Fälle geheilt werden konnten. Wenner exponierte sich damals sehr und stiess dadurch auf grosse Skepsis: Er forderte die Einführung der genitalen Untersuchung als obligaten Teil der allgemeinen klinischen Standard-Untersuchung für sämtliche Patientinnen auf Chirurgie- und Medizinalabteilungen des einstigen Bürgerspitals in Basel. Stolz publizierte er dann 1950 die Resultate seiner zweijährigen Früherfassungskampagne: Aufgrund von 888 «Routine Genitaluntersuchungen» wurden 2 Frühkarzinome entdeckt und 41 anderweitig relevante Befunde erhoben.

Nicht seine visionären medizinischen Unternehmungen brachten ihn einige Jahre später als Frauenarzt in die Schlagzeilen. Denn neben den onkologischen Themen setzte er sich auch für kinderlose Paare ein. Bereits Ende der 40er-Jahre vermittelte er seinen Patientinnen eine ärztlich-assistierte Fortpflanzung. Und so hiess es 1973 in grossen Buchstaben: «Fünfe auf einen Streich!» Das war die Sensation für die Schweiz, als damals in Liestal – mit Hilfe von Robert Wenner – Fünflinge zur Welt kamen.

Oder wie die BAZ einmal über die Mutter der Fünflinge schrieb: «Es war das Jahr 1972. Sie war 32 Jahre alt geworden und immer noch nicht schwanger. So unterzog sich Bruna Steingruber einer Hormonbehandlung und das Glück sollte gleich in fünffacher Ausführung zuschlagen…» Die werdende Mutter selbst spricht dagegen vom schlimmsten Moment ihres Lebens, als die Röntgenaufnahme ans Licht brachte, dass sie Fünflinge bekommen würde. Ihr behandelnder Arzt nannte das gar eine Panne, da zu jener Zeit die Hormontherapie noch in den Kinderschuhen steckte. «Doch das tröstete uns auch recht wenig», wie die Mehrfach-Mutter später zu Protokoll gab.

Immerhin stand Robert Wenner ihr während der ganzen Schwangerschaft nicht nur mit fachlichem Wissen zur Seite. Er hatte sich bereits vor der Geburt 1973 als Götti der oder des Erstgeborenen zur Verfügung gestellt. Und er war der plötzlichen Grossfamilie eine enorme Hilfe, indem er anscheinend seine Beziehungen zu Babynahrungs-Herstellern spielen liess. Bis zu seinem Tod 6 Jahre später entwickelte sich eine Freundschaft zwischen dem «Herrn Professor» und der Familie, wie die Mutter von drei Mädchen und zwei Buben einmal schrieb. Wer mitgerechnet hat, weiss nun, dass die Steingruber-Fünflinge in diesem Jahr 50 wurden. Anfang Juni durften sie ihren runden Geburtstag feiern – was wir doch gerne zum 2. Anlass nehmen, anschliessend unsere Gläser zu erheben.

Doch kehren wir noch einmal zum Ehepaar Wenner zurück: 1977 gründeten der Arzt und seine Frau die Robert-Wenner-Stiftung, die erfolgreiche Krebsforscherinnen und -forscher unterstützt. 1983 wurde dann zum ersten Mal der Robert-Wenner-Preis verliehen, mit dem die Krebsliga Schweiz junge Krebsforschende auszeichnet. Das Geld stammt wie erwähnt aus einem Legat, welches der 1979 verstorbene Prof. Dr. Robert Wenner und seine Gattin Friedel, geb. Wald, der damaligen Schweizerischen Krebsliga vermacht hatten.

Zu Lebzeiten redete Wenner über einen ernsthaften Befund in seiner Schilddrüse nur mit ganz wenigen Kollegen. Er hatte die Situation dank einschlägiger Isotopen-Therapie zunächst im Griff. Weshalb das Ehepaar Wenner 1977 beschloss, einen Krebspreis zu stiften, können wir heute nicht mit Gewissheit sagen. War es durch seine persönliche Erfahrung? Oder doch wegen Wenners langjähriger Verbundenheit mit der regionalen Basler und der Schweizer Krebsliga?

Fest steht nur, dass der Robert-Wenner-Fonds zur Förderung der Krebsforschung es der Krebsliga Schweiz ermöglicht, jüngere Forscherinnen und Forscher im Sinne und Geiste Wenners zu fördern – «Alles zum Wohle unserer Bevölkerung», wie es damals so treffend hiess.

Was den dritten Anlass zum Feiern betrifft, d.h. an wen und warum der diesjährige Robert-Wenner-Preis vergeben wird, möchte ich Sie noch etwas länger auf die Folter spannen.

Ich wünsche allen Anwesenden einen schönen Abend!

Bei Fragen steht Ihnen das Scientific Office gerne zur Verfügung:

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