Die immer höheren Preise für Arzneimittel im Krebsbereich sind eine Bedrohung für das solidarische Schweizer Gesundheitssystem – eines der besten Gesundheitssysteme der Welt. Es widerspricht der Philosophie unserer Gesellschaft, wenn sich nur noch vermögende Personen Medikamente leisten können, die mehrere hunderttausend Franken kosten.
Der Krebsliga Schweiz ist Zugangs- und Chancengerechtigkeit zur bestmöglichen Behandlung und Versorgung für alle Krebsbetroffenen ein zentrales Anliegen. Die Zahl der Menschen, die mit Krebs leben, steigt aufgrund des demografischen Wandels und der verbesserten diagnostischen Verfahren sowie neuer erfolgreicher Therapiemöglichkeiten. Im Jahr 2030 wird es in der Schweiz laut Hochrechnungen etwa eine halbe Million so genannte «Cancer Survivors» geben. Damit steht unser solidarisches Gesundheitssystem vor grossen Herausforderungen. Eine davon sind die hochpreisigen Krebstherapien, die neu auf den Markt kommen. Denn hohe Medikamentenpreise können auch in der Schweiz zu Rationierungen führen und den gerechten Zugang für alle Betroffenen gefährden. Insbesondere bei Off-Label-Behandlungen – also bei Behandlungen, die (noch) nicht zugelassen sind oder ausserhalb der zugelassenen Indikation angewendet werden – führt die aktuelle Vergütungsregelung bereits heute zu teilweise uneinheitlichen Kostenvergütungen.
Es braucht bezahlbare Krebsmedikamente – heute und in der Zukunft.