Darmkrebs entsteht schleichend. Daher kann es Jahre dauern, bevor die ersten Symptome auftreten. Mit den Früherkennungsuntersuchungen soll Darmkrebs entdeckt werden, bevor Beschwerden auftreten. Wird Darmkrebs früh erkannt, ist er in den meisten Fällen heilbar. Deshalb ist die Früherkennung wichtig.
Zwei Methoden werden von der Krankenversicherung übernommen
Seit dem 1. Juli 2013 übernimmt die Grundversicherung bei Personen von 50 bis 69 Jahren auf ärztliche Verordnung die Kosten von zwei Früherkennungsmethoden: dem «Blut-im-Stuhl-Test» und der Darmspiegelung. Die Franchise und der Selbstbehalt gehen bei diesen Untersuchungen zulasten der Versicherten.
Die beiden Methoden in Kürze
Blut im Stuhl kann auf Erkrankungen des Darms, manchmal auf Krebs, hinweisen. Mit dem «Blut-im-Stuhl-Test» kann ermittelt werden, ob eine gründlichere Untersuchung des Darms angezeigt ist. Dieser Test wird von der Krankenversicherung alle zwei Jahre übernommen.
Bei einer Darmspiegelung wird das Innere des Darms mit einer kleinen Kamera betrachtet. Dadurch können Polypen – gutartige Wucherungen der Schleimhaut – mit hoher Sicherheit entdeckt und auch gleich entfernt werden. Die Darmspiegelung als Früherkennungsuntersuchung wird alle zehn Jahre von der Krankenversicherung übernommen.
Engagement der Krebsliga
Darmkrebs ist die dritthäufigste Krebserkrankung in der Schweiz. Jedes Jahr werden hierzulande rund 4100 Personen mit der Diagnose Darmkrebs konfrontiert und rund 1600 Personen sterben an den Folgen dieser Krankheit. Die Krebsliga setzt sich seit vielen Jahren dafür ein, dass weniger Menschen an Darmkrebs erkranken und weniger Betroffene an dieser Krankheit sterben. Die Darmkrebs-Früherkennung ist eine der Früherkennungsuntersuchungen, bei der die Vorteile deutlich überwiegen. Gestützt auf die Nationale Strategie gegen Krebs 2014–2017 fordert die Krebsliga längerfristig die schweizweite Einführung von Darmkrebs-Screening-Programmen, welche die festgelegten Qualitätskriterien erfüllen.
Die neuen Informationsbroschüren (www.krebsliga.ch/broschueren) und ein Film (www.krebsliga.ch) sind online erhältlich. Weitere Informationen über Darmkrebs stehen auf folgender Internetseite zur Verfügung: www.krebsliga.ch/darmkrebs.
Die Krebsliga bietet Beratung und Unterstützung Das Krebstelefon unter der Nummer 0800 11 88 11 bietet seine Dienste kostenlos von Montag bis Freitag von 9 bis 19 Uhr für Betroffene sowie Angehörige und Fachpersonen an. Internet-Nutzer können ihre Fragen per E-Mail an helpline@krebsliga.ch richten.
Im März beantwortet ein Experte die Fragen von Betroffenen und Angehörigen im Krebsforum (www.krebsforum.ch).
Betroffene und ihre Angehörigen haben die Möglichkeit, sich online im Internetforum der Krebsliga unter www.krebsforum.ch auszutauschen oder sich an die Liga ihrer Region zu wenden (vollständige Liste der kantonalen Ligen unter www.krebsliga.ch).
Informationsbroschüren über die Risiken und Früherkennungsmethoden für Darmkrebs sind kostenlos in teilweise bis zu sechs Sprachen erhältlich. Sie können telefonisch (Tel. 0844 85 00 00) oder per E-Mail (shop@krebsliga.ch) bei der Krebsliga oder bei den kantonalen Ligen bestellt werden.
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