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KrebsligaMedienstelleMedienmitteilungenDas Potenzial alter Medikamente und neuer Untersuchungsmethoden

Das Potenzial alter Medikamente und neuer Untersuchungsmethoden

In der neuen Ausgabe des Berichts «Krebsforschung in der Schweiz» schreiben Forschende über ungeahnte Eigenschaften alter Substanzen und über verheissungsvolle Einblicke in Tumorzellen, die im Blut zirkulieren. Der Bericht legt auch Rechenschaft ab über die Forschungsförderungstätigkeiten der Stiftung Krebsforschung Schweiz, der Krebsliga Schweiz sowie den kantonalen und regionalen Krebsligen.

Alte und schon beinahe vergessene Arzneimittel können manchmal in komplett anderen Bereichen der Medizin eine Rolle spielen. In einer auch von der Krebsliga Schweiz unterstützten klinischen Studie haben Forschende etwa nachgewiesen, dass Nelfinavir – eine Substanz, die in den 1990er Jahren zur Standardtherapie der HIV-Infektion gehörte, bevor sie von wirksameren Aids-Medikamenten vom Markt verdrängt wurde – zu erstaunlichen Resultaten in der Behandlung des Multiplen Myeloms führt. In seinem Beitrag listet Christoph Driessen, der Leiter der Studie und Chefarzt für Onkologie und Hämatologie am Kantonsspital St. Gallen, weitere Beispiele auf und zeigt so, dass alte Medikamente einen Schatz darstellen, den es in der klinischen Forschung noch zu heben gilt.

Ihre tödliche Wirkung entfalten die meisten Krebserkrankungen erst, wenn sie Metastasen streuen. Zu den frühesten Schritten in dieser Entwicklung gehören die so genannten zirkulierenden Tumorzellen, die sich aufgrund ihrer geringen Menge im Blut bisher dem Zugriff der Forschung entzogen. Doch nun erlauben Fortschritte in der Technik die Untersuchung dieser Zellen mittels so genannter Flüssigbiopsien. In seinem Beitrag geht Nicola Aceto, Forschungsgruppenleiter an der Universität Basel, auf die Herausforderungen ein, die sich der Wissenschaft aktuell stellen. Für ihn und viele andere ist aber klar: Den Flüssigbiopsien gehört die Zukunft.

Insgesamt 25,3 Millionen Franken für 189 Forschungsvorhaben

Vom – noch weitgehend ungenutzten – Potenzial der Umnutzung alter Medikamente bis zu den – sich gerade erst abzeichnenden – Möglichkeiten, die Krankheitszeichen im Blut von Krebspatientinnen und -patienten zu deuten: Die Hintergrundtexte in der neuen Ausgabe des Berichts «Krebsforschung in der Schweiz» sind aufschlussreich. Sie weisen auch auf die wenig erforschten Bedürfnisse von Kinderkrebsüberlebenden hin und erklären, inwiefern sich der Brustkrebs bei jungen Frauen vom Brustkrebs bei älteren Frauen unterscheidet. Der Bericht legt ausserdem Rechenschaft ab über die Forschungsförderungstätigkeiten der Stiftung Krebsforschung Schweiz, der Krebsliga Schweiz sowie den kantonalen und regionalen Krebsligen. Gemeinsam haben diese Organisationen im letzten Jahr 189 verschiedene Forschungsvorhaben mit insgesamt 25,3 Millionen Franken unterstützt.

Der Bericht ist in gedruckter Form kostenlos in Deutsch, Französisch und Englisch erhältlich und auch als PDF-Datei abrufbar unter www.krebsliga.ch/forschungsbericht.

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