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KrebsligaMedienstelleMedienmitteilungenImmer mehr Krebsbetroffene – Krebsliga engagiert sich

Immer mehr Krebsbetroffene – Krebsliga engagiert sich

Welche Krebsarten sind am häufigsten? Wie viele Menschen erkranken vor dem 70. Lebensjahr an Krebs? Wie oft erkranken Kinder an Krebs? Das Bundesamt für Statistik (BFS) hat am 30. Oktober 2017 aktualisierte Zahlen zu Krebs in der Schweiz veröffentlicht. Nebst eigenen Zahlen stützt sich das BFS auf Datenmaterial des Nationalen Instituts für Krebsepidemiologie und -registrierung (NICER) sowie des Schweizer Kinderkrebsregisters (SKKR).

Jährlich erkranken in der Schweiz rund 40 000 Menschen an Krebs (Hochrechnung aus den Jahren 2010 bis 2014). Mehr als die Hälfte der Erkrankungen ist auf vier Krebsarten zurückzuführen, nämlich Prostata-, Brust-, Lungen- und Dickdarmkrebs. Rund ein Viertel der Betroffenen leidet an einer seltenen Krebserkrankung. Anzunehmen ist, dass die Anzahl der Krebserkrankungen in den kommenden Jahren weiter zunehmen wird. Verantwortlich dafür ist einerseits die älter werdende Bevölkerung, andererseits eine Verbesserung bei Früherkennung und Therapie.

Sterblichkeit ist bei den meisten Krebsarten rückläufig

Erfreulicherweise ist die Sterblichkeit bei den meisten Krebsarten rückläufig: im Zeitraum von 1985 bis 2014 ist die Sterberate im Durchschnitt bei den Frauen um 28 Prozent und bei den Männern um 37 Prozent gesunken. Zurückzuführen ist dies auf eine frühere und präzisere Diagnostik sowie auf eine verbesserte Therapie. Trotzdem sterben pro Jahr in der Schweiz noch immer 16 500 Menschen an Krebs. Männer sterben am häufigsten an Lungenkrebs (2 000), Frauen an Brustkrebs (1 400). Obwohl insgesamt mehr Menschen an Herzkreislauferkrankungen als an Krebs sterben, ist Krebs bei unter 65-Jährigen die häufigere Todesursache.

Früherkennung und eigenes Verhalten spielen eine Rolle

Bei einigen Krebsarten ist in den letzten zehn Jahren ein Rückgang der Erkrankungsraten zu verzeichnen, so beispielsweise bei Gebärmutterhals- oder Kehlkopfkrebs. Die Ursachen dafür sind je nach Krebsart unterschiedlich. Bei anderen Krebsarten wie Schilddrüsenkrebs oder dem Melanom ist eine Zunahme der Erkrankungsraten zu verzeichnen. Bei Krebsarten wie Darm- oder Brustkrebs können Früherkennungsuntersuchungen zu einem besseren Verlauf führen.

Früherkennung und Prävention spielen eine wichtige Rolle. Schätzungsweise könnten ein Drittel der Erkrankungen verhindert werden. Zu erwähnen ist hier insbesondere der Verzicht auf das Rauchen, noch immer ist dies der mit Abstand wichtigste Risikofaktor für eine Krebserkrankung. Weiter können eine ausgewogene Ernährung, körperliche Aktivität sowie Sonnenschutz und Schutz vor schädlichen Umwelteinflüssen zu einer Reduktion des Krankheitsrisikos beitragen.

Immer mehr Langzeitüberlebende

Die Zunahme der Erkrankungen und die verbesserten Überlebenschancen haben dazu geführt, dass heute in der Schweiz mehr als 320 000 Menschen leben, sogenannte «Cancer Survivors», bei denen in der Vergangenheit eine Krebserkrankung diagnostiziert worden ist. Bei rund 200 000 dieser Menschen liegt die Diagnose mehr als fünf Jahre zurück. Auch wenn sie im Allgemeinen erfolgreich behandelt sind, leiden sie selbst noch Jahrzehnte später unter den negativen Auswirkungen der Krankheit. Die Krebsliga sucht mit Partnern im Gesundheitswesen nach Lösungen, damit die sehr speziellen Bedürfnisse der Krebsbetroffenen und Langzeitüberlebenden Gehör finden und sie Zugang zu einer optimal auf die Person zugeschnittene Betreuung und medizinischen Versorgung erhalten. Denn jede Krebserkrankung ist ein Einzelfall - genauso individuell wie jeder Mensch.

Die Krebsliga engagiert sich und ist politisch aktiv

Die Krebsliga hat sich die konsequente Umsetzung der Nationalen Strategie gegen Krebs (NSK) auf die Fahne geschrieben. Darauf gestützt richtet sie ihre Kräfte und Angebote nach dem so genannten Patientenpfad aus. Damit soll das komplexe, interdisziplinäre Zusammenspiel aller Beteiligten bestmöglich gefördert werden. Der Patientenpfad setzt bei der Gesundheitsförderung und Früherkennung von Krebs an und beinhaltet auch die Phasen der Rehabilitation und Reintegration in die Arbeitswelt oder die Zeit der Palliative Care. Dazwischen liegt der lange Weg von Diagnose und Behandlung. Entlang dieses Pfades offeriert die Krebsliga vielfältige Angebote und Dienstleistungen, die Betroffene und Angehörige in allen Phasen unterstützen und sie in ihrer Selbstbestimmung stärken. Die Krebsliga nimmt ihre führende Rolle dabei wahr und ist politisch aktiv, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen.

Die Krebsliga Schweiz hat wichtige Zahlen und Fakten zum Thema Krebs in der Schweiz aufgearbeitet und in einem Gesamtüberblick vereint. Das Buch «Krebs in der Schweiz. Eine Übersicht» kann – auf Deutsch oder Französisch – kostenlos im Webshop der Krebsliga Schweiz bezogen werden: shop.krebsliga.ch

Quellen für alle Zahlen:

Bundesamt für Statistik BFS: www.bfs.admin.ch
Nationales Institut für Krebsepidemiologie und -Registrierung
NICER: www.nicer.org Schweizer Kinderkrebsregister SKKR: www.kinderkrebsregister.ch

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Neu können Betroffene, Angehörige, weitere Interessierte und Fachpersonen den Dienst unter der Woche per Telefon, Mail, Chat oder Videotelefonie von 10 Uhr bis 18 Uhr erreichen.

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