Das Coronavirus hat bei Menschen mit Krebs zu grosser Verunsicherung geführt: Muss ich mich vollständig isolieren? Kann mein Tumoreingriff wie geplant stattfinden? Soll ich mich gegen das Virus impfen lassen? Mit zahlreichen Fragen gelangten Betroffene und ihre Nahestehenden an die Krebsliga.
Die kantonalen und regionalen Krebsligen reagierten flexibel auf die neue Situation und bauten kurzerhand ihre digitalen Beratungs- und Kursangebote aus. «Dadurch waren wir für Krebsbetroffene da, ohne sie einem erhöhten Risiko auszusetzen. Vielen tut es gut zu spüren, dass sie in dieser schwierigen Sitaution nicht alleine sind», sagt Christoph Kurze, Geschäftsführer der Krebsliga Graubünden.
Viele Betroffene und Angehörige nahmen auch die niederschwelligen Beratungs- und Informationsleistungen des Krebstelefons via Telefon, E-Mail oder Chat in Anspruch. Die Beraterinnen des Krebstelefons verzeichneten während des Lockdowns im Frühjahr 25 Prozent mehr Anfragen als im Jahr zuvor. Bis Ende Jahr wurde mit über 6’000 Beratungsgesprächen ein neuer Rekord erreicht.
Nicht zuletzt setzte sich die Krebliga 2020 verstärkt dafür ein, dass die Interessen von Krebsbetroffenen und ihren Angehörigen auf politischer und gesellschaftlicher Ebene berücksichtigt werden. So machte sie sich beispielsweise dafür stark, dass Krebspatientinnen und -patienten auch während der Pandemie raschen Zugang zu bestmöglichen Behandlungen und zum Covid-19-Impfstoff haben.