Etwa fünf Prozent der Schweizer Bevölkerung erkrankt im Verlauf des Lebens an Darmkrebs. Jährlich sterben rund 1700 Personen daran. Doch das muss nicht sein. Denn die Heilungschancen bei Darmkrebs stehen besonders gut, wenn dieser früh erkannt wird. Dabei ist es zentral, dass ein qualitätsgesichertes Vorsorgeangebot besteht.
Bestmögliche Versorgung der Zielbevölkerung
Das Inkrafttreten der nationalen Qualitätsstandards schliesst diesbezüglich eine Lücke: Sie ermöglichen schweizweit eine einheitliche und qualitätskontrollierte Dickdarm-krebsvorsorge. Dies bedeutet für alle Teilnehmenden (auch ausserhalb der kantonalen Screeningprogramme) eine bestmögliche Versorgung. Denn nur durch die Qualitätskontrolle der Vorsorgeangebote kann erreicht werden, dass
- möglichst wenig Folgeabklärungen durchgeführt werden müssen,
- möglichst wenig Krebsfälle verpasst werden,
- möglichst wenig Teilnehmende unnötig verunsichert werden,
- eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung vorhanden ist,
- ein optimales Kosten-Nutzen Verhältnis erreicht wird,
- auch benachteiligte Bevölkerungsgruppen erreicht werden (z.B. Migrantinnen und Migranten oder Personen mit einem tiefen sozio-ökonomischen Status) und
- die Qualität kontinuierlich gesteigert wird.
Fortsetzung der interprofessionellen Kooperation
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Dienstleister in diesem Bereich soll auch in Zukunft weitergeführt werden. Der Fokus wird dabei auf der Umsetzung einzelner Qualitätsstandards liegen, insbesondere dem Monitoring, dem Informationsmaterial und der interprofessionellen Zusammenarbeit. Dazu haben die Partner in einer Charta Interprofessionalität ihre gemeinsamen Ziele und Visionen verbindlich festgehalten.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit als Erfolgsrezept Folgende Organisationen haben die Qualitätsstandards erarbeitet und unterzeichnet: Weitere wichtige Stakeholder (GDK, FAMH, SGAIM, FMH, SPO, Cara, Hausarztinstitut Luzern, Inst. Pathologie Unisanté) haben die Standards ebenfalls genehmigt.
|