Mit Früherkennungsuntersuchungen soll Darmkrebs entdeckt werden, bevor Beschwerden auftreten. Wird Darmkrebs früh erkannt, ist er in den meisten Fällen heilbar. Deshalb ist die Früherkennung wichtig.
Mit Früherkennungsuntersuchungen soll Darmkrebs entdeckt werden, bevor Beschwerden auftreten. Wird Darmkrebs früh erkannt, ist er in den meisten Fällen heilbar. Deshalb ist die Früherkennung wichtig.
Die wichtigsten Untersuchungsmethoden zur Früherkennung von Darmkrebs sind der «Blut-im-Stuhl-Test» (FIT) und die Darmspiegelung.
Dieser Test sucht nach Blut im Stuhl, welches mit blossem Auge nicht immer sichtbar ist. Das Blut kann von verletzten Polypen oder Tumoren im Dickdarm stammen.
Erhältlich ist der «Blut-im-Stuhl-Test» beim Arzt und in vielen Apotheken. Die Stuhlproben werden von Fachpersonen analysiert und ausgewertet, das Resultat wird mit der getesteten Person besprochen.
Ist Blut im Stuhl vorhanden, muss abgeklärt werden, woher das Blut stammt. Dazu wird in der Regel eine Darmspiegelung durchgeführt. Blut im Stuhl kann auch andere Ursachen als Krebs haben, beispielsweise Hämorrhoiden.
Wird kein Blut im Stuhl gefunden, sind in der Regel keine weiteren Untersuchungen notwendig.
Bei einer Darmspiegelung (Koloskopie) wird das Innere des Darms mit einer kleinen Kamera betrachtet, welche mit einem Endoskop in den Darm eingeführt wird. Die Kamera überträgt die Bilder des Darms direkt auf einen Bildschirm. Mit dieser Methode lassen sich Darmpolypen und Tumore mit hoher Sicherheit aufspüren. Polypen können bei der Darmspiegelung direkt entfernt werden, wodurch verhindert werden kann, dass aus den Polypen Krebs entsteht. Für die Untersuchung muss der Darm von Stuhlresten befreit sein, damit das Darminnere gut beurteilt werden kann. Dafür muss am Vortag und am Untersuchungstag selbst ein starkes Abführmittel eingenommen und anschliessend viel getrunken werden. Die Untersuchung ist in der Regel schmerzarm. Das Vorschieben des Endoskops kann als unangenehm empfunden werden. Auf Wunsch wird dem Patienten während der Untersuchung ein Medikament zur Beruhigung verabreicht. Das Risiko von Komplikationen bei einer Darmspiegelung ist klein. Wenn Polypen entfernt werden, kann es in seltenen Fällen zu Verletzungen des Darms oder zu Blutungen kommen.
Die Grundversicherung übernimmt die Kosten für Darmkrebs-Früherkennungsuntersuchungen bei Personen im Alter von 50 bis 69 Jahren. Es werden alle zwei Jahre ein «Blut-im-Stuhl-Test» oder alle zehn Jahre eine Darmspiegelung bezahlt. Die Franchise und der Selbstbehalt gehen zulasten der Versicherten.
Bei systematischen Früherkennungsprogrammen, sind die Untersuchungen von der Franchise befreit. Die Versicherte müssen nur den Selbstbehalt übernehmen.
Die Krebsliga empfiehlt die Darmkrebsfrüherkennung für Frauen und Männer ab 50 Jahren. Informieren Sie sich zum Thema und besprechen Sie Ihre individuelle Situation mit Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin oder Apotheker / Apothekerin.
Personen, die ein erhöhtes Risiko für Darmkrebs haben (Darmkrebs oder Darmpolypen bei den Eltern oder Geschwistern, früheres Auftreten von Darmpolypen, chronisch entzündliche Darmerkrankung – z. B. Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa), sollten mit ihrem Arzt / Ihrer Ärztin besprechen, ab welchem Alter bei ihnen eine Untersuchung ratsam ist.
Einen Schutz vor Darmkrebs gibt es leider nicht. Ein gesunder Lebensstil kann aber das Risiko einer Darmkrebserkrankung senken:
Darmkrebs entsteht schleichend. Daher kann es Jahre dauern, bis sich Beschwerden zeigen. Diese können sein:
Diese Beschwerden können auch eine andere Ursache als Krebs haben. Sie sollten jedoch von einem Arzt / einer Ärztin abgeklärt werden.
Neu können Betroffene, Angehörige, weitere Interessierte und Fachpersonen den Dienst unter der Woche per Telefon, Mail, Chat oder Videotelefonie von 10 Uhr bis 18 Uhr erreichen.