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KrebsligaMedienstelleMedienmitteilungenRECIPES rewritten: Krebsbetroffenen Genussmomente und Lebensqualität schenken

RECIPES rewritten: Krebsbetroffenen Genussmomente und Lebensqualität schenken

Krebs verändert das Leben – das der Betroffenen wie das ihrer Familien und Freunde. Ein leidvoller Nebeneffekt einer Krebstherapie ist die Sache mit dem Essen: Die Medikamente verändern nicht nur den Appetit, sondern auch den Geschmackssinn. Hier setzt die Aktion «RECIPES rewritten» der Krebsliga an. Die zwei Sterneköche Mitja Birlo und Romain Paillereau und das Nachwuchstalent Stéphanie Zosso passen ihre Lieblingsrezepte so an, dass Krebsbetroffenen das Essen wieder so richtig schmeckt. Sie gehen das schwierige Thema lustvoll und offen an und schenken so Krebsbetroffenen Genussmomente und Lebensqualität.

In der Schweiz sind 370'000 Menschen mit einer Krebsdiagnose und deren Folgen konfrontiert. Häufige Nebenwirkungen einer Krebstherapie sind ein veränderter Geschmackssinn und Appetitlosigkeit. Zwei von drei Krebsbetroffenen leiden an solchen Geschmacksveränderungen. «Was früher ein Genuss war, schmeckt plötzlich fade, metallisch oder extrem bitter», schildert beispielsweise die 51-jährige Kathrin Zulauf ihre Erfahrungen als Betroffene.

Geschmacksveränderungen bedeuten einen Verlust an Lebensqualität

«Essen ist ein wichtiger Teil in unserem Alltag und essenziell für unser Wohlergehen», sagt Mirjam Weber, Mitglied der Geschäftsleitung der Krebsliga Schweiz. Sie weiss um die leidvollen Nebenwirkungen der Therapie bei Krebsbetroffenen: «Die Geschmacksveränderungen haben einen Verlust an Lebensqualität zur Folge. Mit der Freude am Essen verlieren Betroffene wertvolle Genussmomente mit Familie und Freunden – und damit weiter an sozialem Halt.»

Das gemeinsame Ziel von «RECIPES rewritten» ist klar: Den Krebsbetroffenen die Freude am Essen und damit ein Stück Lebensqualität zurückgeben. Hierzu haben die drei Gourmetspezialisten Mitja Birlo (36, Vals/GR), Romain Paillereau (36, Bourguillon/FR), und Stéphanie Zosso (23, Schüpfen/BE) am Herd ihre Signature-Rezepte nach Gesprächen mit den Betroffenen an deren Bedürfnisse angepasst. Alle drei stellten sich mit viel Leidenschaft der Aufgabe. «Das ist auch für Spitzenköche kein leichtes Unterfangen», erklärt Marianne Botta, die das kulinarische Experiment als Ernährungswissenschaftlerin begleitet, «denn vielen Betroffenen bereitet es Mühe, ihre veränderten Geschmacksempfindungen in Worte zu fassen».

Schweizer Gourmetspezialisten schreiben ihre Signature-Rezepte um

«Wenn der Geschmackssinn wegfällt, bleiben die drei Komponenten Textur, Temperatur und Optik, auf die ich mich beim Kochen konzentriere», beschreibt Mitja Birlo, Küchenchef im 7132 Silver in Vals, sein Vorgehen. Auch Romain Paillereau, künftiger Chef im Restaurant Des Trois Tours in Bourguillon, stellt seine Talente gerne in den Dienst einer guten Sache. Den Westschweizer «Aufsteiger des Jahres 2020» leiten nicht nur kulinarischen Gedanken: «Geschmack ist auch ein Sinn, der die Geselligkeit fördert.» Und als dritte im Bunde wünscht sich Stéphanie Zosso, ein Mitglied der Schweizer Koch-Juniorennationalmannschaft, «auf diese schöne Art und Weise das Bewusstsein der gesunden Menschen für Geschmacksveränderungen bei Krebsbetroffenen zu fördern».

«RECIPES rewritten» will nicht nur praktische Informationen zu therapiebedingten Geschmacksveränderungen vermitteln. «Es ist nicht einfach, über Krebs zu sprechen. Mit der Aktion möchten wir auch bewirken, dass sich Betroffene in einer offenen und natürlichen Atmosphäre mit anderen über die Krankheit und deren Folgen austauschen können», ist Mirjam Weber aus Sicht der Krebsliga wichtig.

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Betroffene, Angehörige, weitere Interessierte und Fachpersonen können den Dienst unter der Woche per Telefon, Mail, Chat oder Videotelefonie von 10 Uhr bis 18 Uhr erreichen.

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