Eine Mehrheit der Menschen, die rauchen, hat vor ihrem 18. Lebensjahr damit begonnen. Ein früher Rauchbeginn erhöht die Wahrscheinlichkeit, langfristig abhängig zu werden und zu erkranken. Entscheidend ist deshalb, dass Jugendliche überhaupt nicht erst mit dem Rauchen beginnen.
Indirekter Gegenvorschlag ist Alibiübung
Bundesrat und Parlament wollen keinen wirkungsvollen Jugendschutz im Tabakproduktegesetz. Werbung in Gratiszeitungen, im Internet und damit allen sozialen Medien sowie an Festivals ist weiterhin erlaubt – also genau dort, wo Jugendliche unterwegs sind. Einzig auf Plakaten und im Kino sollen Tabakprodukte nicht mehr beworben werden dürfen. Dies ist bereits in vielen Kantonen so geregelt. Damit zementiert das neue Gesetz nur den Status quo und stellt die Interessen der Tabakindustrie über das Wohl unserer Kinder und Jugendlichen.
Tabakwerbung schadet
Tabakwerbung hat nachweislich gerade auf Minderjährige grossen Einfluss. Gerade die junge Altersgruppe ist besonders empfänglich für die in der Tabakwerbung vermittelten Versprechen von Coolness und Traumwelten. Die Volksinitiative «Kinder ohne Tabak» will, dass sich Kinder und Jugendlichen gesund entwickeln können – dazu gehört, sie vor Tabakwerbung und damit vor den schädlichen Auswirkungen des
Tabakkonsums zu schützen. Es ist unumstritten, dass Minderjährige keine Tabakprodukte kaufen dürfen – entsprechend ist es nur logisch, dass diese Altersgruppe nicht beworben werden darf.
Trägerschaft der Volksinitiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung»
Hinter der Initiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung» stehen die grossen Gesundheitsorganisationen der Schweiz. Neben der Allianz «Gesunde Schweiz» sind dies insbesondere mfe Haus- und Kinderärzte Schweiz, die Krebsliga, die Lungenliga, die FMH, die Stiftung Sucht Schweiz, der Schweizerische Drogistenverband, der Schweizerische Apothekerverband pharmaSuisse, die Lungenfachärzte sowie die Kardiologen. Hinzu kommt die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände. Auch Swiss Olympic, der Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz und die Tessiner Associazione Svizzera Non fumatori ASN haben sich der Initiative angeschlossen.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
Lungenliga Schweiz
Claudia Künzli, Leiterin Gesundheitsförderung und Prävention, 031 378 20 57, c.kuenzli@lung.ch
Stiftung Sucht Schweiz
Markus Meury, Mediensprecher, 021 321 29 63, mmeury@suchtschweiz.ch
mfe - Haus- und Kinderärzte Schweiz
Reto Wiesli, Geschäftsführer, 031 508 36 10, reto.wiesli@hausaerzteschweiz.ch
Krebsliga Schweiz
Stefanie de Borba, Medienverantwortliche, 031 389 93 31, stefanie.deborba@krebsliga.ch
Für weitere Informationen
www.kinderohnetabak.ch