Jährlich erkranken in der Schweiz rund 4900 Menschen neu an Lungenkrebs, etwa 3300 sterben daran. Während die Erkrankungsfälle bei den Männern rückläufig sind, steigen sie bei den Frauen an. Das hängt mit dem Gesellschaftswandel zusammen.
Jährlich erkranken in der Schweiz rund 4900 Menschen neu an Lungenkrebs, etwa 3300 sterben daran. Während die Erkrankungsfälle bei den Männern rückläufig sind, steigen sie bei den Frauen an. Das hängt mit dem Gesellschaftswandel zusammen.
Der wichtigste Risikofaktor für Lungenkrebs ist das Rauchen: Etwa 80% aller Erkrankungen werden dadurch ausgelöst. Dabei schadet der Tabakrauch nicht nur den Rauchenden selber; auch Passivrauchen erhöht das Krebsrisiko.
Im Teer der Raucherwaren finden sich über 70 Substanzen, deren krebserzeugende Wirkung heute bewiesen ist. Der ursächliche Zusammenhang zwischen Tabakkonsum und Lungenkrebs wird durch zahlreiche Untersuchungen belegt: das Risiko steigt umso mehr, je länger und je mehr jemand raucht und je jünger er damit angefangen hat.
Ein weiterer wichtiger Risikofaktor ist Radon, ein radioaktives Edelgas, welches im Erdreich entsteht und vom Boden in Häuser eintreten kann. Auch die Luftverschmutzung, insbesondere Feinstaub und Dieselruss, Arsen-, Chrom- und Nickelverbindungen erhöhen das Risiko für Lungenkrebs.
Nie mit Rauchen anfangen oder baldmöglichst damit aufhören ist die weitaus wichtigste Massnahme zur Vorbeugung von Lungenkrebs. Aufhören lohnt sich zu jedem Zeitpunkt. Das Lungenkrebsrisiko sinkt nach dem Rauchstopp kontinuierlich. Es halbiert sich nach 5 bis 10 Jahren und nähert sich nach 15 bis 20 Jahren demjenigen von Menschen an, die nie geraucht haben. Es gibt heute wirksame Hilfsmittel für Aufhörwillige. Lassen Sie sich bei der Rauchstopplinie beraten.
Um berufsbedingten Erkrankungen vorzubeugen sind entsprechende Schutzvorschriften zu beachten. So ist etwa Vorsicht beim Herausreissen asbesthaltiger Bodenbeläge angesagt.
Wird eine Krebserkrankung in einem frühen Stadium erkannt, kann sie oft erfolgreicher behandelt werden. Auch die Früherkennung von Lungenkrebs hat das Potential die Lungenkrebstodesfälle zu reduzieren.
Zurzeit ist die niedrigdosierte Computer-Tomographie (LDCT, engl. low-dose CT-scan) die beste Methode, um Lungenkrebs frühzeitig zu erkennen. Als Früherkennungsuntersuchung wird diese Leistung jedoch noch nicht von der Krankenversicherung übernommen.
Die Krebsliga setzt sich dafür ein, dass in Zukunft Risikogruppen im Rahmen von Screening-Programmen einen gerechten Zugang zur Früherkennung haben. Dabei stützt sich die Krebsliga auf die im November 2022 veröffentlichten Empfehlungen des Expertengremiums Krebsfrüherkennung.
Betroffene, Angehörige, weitere Interessierte und Fachpersonen können den Dienst unter der Woche per Telefon, Mail, Chat oder Videotelefonie von 10 Uhr bis 18 Uhr erreichen.