Nach Abschluss der Behandlungen oder während der Erhaltungstherapie werden Sie regelmässig zu Nachsorgeuntersuchungen eingeladen. Ausserdem können Sie eine Reha machen, um sich besser zu erholen. Weitere wichtige Themen in dieser Zeit sind auch Psychoonkologie sowie Sexualität und Partnerschaft.
Nach Abschluss der Chemotherapie müssen Sie regelmässig untersucht werden. Die Untersuchungen dienen der Nachsorge: Die Ärztinnen und Ärzte wollen kontrollieren, ob Sie weiterhin gesund sind. Falls Sie eine Erhaltungstherapie bekommen, wollen die Ärztinnen und Ärzte auch kontrollieren, ob diese Therapie wirkt.
Die Nachsorgeuntersuchungen finden regelmässig statt. Anfangs müssen Sie alle drei Monate, später alle sechs Monate und schliesslich jährlich zur Untersuchung.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt untersucht Sie dabei mit Ultraschall. Vielleicht wird sie oder er Ihnen auch eine MRT-Untersuchung empfehlen.
Nachsorge bei Patientinnen mit einer BRCA-Mutation oder Lynch-Syndrom
Wurde bei Ihnen beim Gentest eine BRCA-Genmutation oder eine Lynch-Syndrom-Genmutation nachgewiesen, haben Sie ein erhöhtes Risiko für eine erneute Krebserkrankungen. Deshalb benötigen Sie eine intensivere Nachsorge.
Diese Nachsorge umfasst zum Beispiel regelmässige Untersuchungen auf Veränderungen der Haut, in der Brust (für BRCA) oder im Darm (für Lynch-Syndrom).
Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt darüber. Erinnern Sie ihn oder sie unbedingt aktiv daran, dass bei Ihnen diese Genmutation festgestellt wurde. Fragen Sie konkret nach, wie ein sinnvoller Vorsorgeplan für Sie aussieht.
Onkologische Rehabilitation
Eine Rehabilitation umfasst alle Behandlungen, die Ihnen helfen, wieder gesund zu werden. Wenn die Reha speziell gemacht ist für Menschen mit Krebs, spricht man von einer «onkologischen Rehabilitation». In der Umgangssprache verwendet man oft den Begriff Reha.
Für eine Reha sind Sie mehrere Wochen in einem Reha-Spital. Das nennt man eine stationäre Reha. Oder Sie haben über zwölf Wochen immer wieder einzelne Termine in einem Spital oder einer Praxis. Das nennt man eine ambulante Reha.
Sie können eine Reha vor, während oder nach den Behandlungen machen.
Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, wenn Sie eine Reha machen möchten.
Die Grundversicherung der Krankenversicherung bezahlt normalerweise die Reha. Es gibt einen Unterschied zwischen ambulanter und stationärer Reha:
Ambulante Reha: Wenn Ihre Ärztin oder Ihr Arzt die Reha verordnet hat, bezahlt die Krankenkasse.
Stationäre Reha: Hier muss der die Ärztin oder der Arzt zuerst bei der Krankenkasse nachfragen. Wenn die Krankenkasse zustimmt, übernimmt sie die Kosten.
Die Behandlungen sind belastend für Ihren Körper und für Ihre Psyche. Vielen Betroffenen fehlt in dieser Zeit die Lust auf Sex. Andere Betroffene sind auch während den Behandlungen sexuell aktiv.
Es gibt kein Richtig oder Falsch. Wichtig ist nur, dass Sie und Ihre Partnerin oder Ihr Partner sich damit wohlfühlen. Zudem ist es wichtig, dass Sie während und einige Zeit nach der Chemo oder Bestrahlung sicher verhüten, damit Sie nicht schwanger werden.
Wenn Sie nach Ende der Behandlungen wieder Lust auf Sex bekommen, aber Sie oder Ihre Partnerin oder Ihr Partner noch Fragen dazu haben, können Sie sich jederzeit von Ihrem Behandlungsteam beraten lassen.
Betroffene, Angehörige, weitere Interessierte und Fachpersonen können den Dienst unter der Woche per Telefon, E-Mail, Chat oder WhatsApp von 10 Uhr bis 18 Uhr erreichen.