In der Regel entsteht Krebs nicht durch eine Infektion. Manche Viren und Bakterien erhöhen aber das Risiko für bestimmte Krebsarten.
In der Regel entsteht Krebs nicht durch eine Infektion. Manche Viren und Bakterien erhöhen aber das Risiko für bestimmte Krebsarten.
Dazu gehören:
Hepatitis B und Hepatitis C sind Krankheiten. Sie entstehen, wenn Sie sich mit Hepatitis-B- beziehungsweise Hepatitis-C- Viren anstecken. Bei einer Infektion befällt das Virus die Leber und führt dort zu einer Entzündung. Bleibt die Infektion mehrere Jahre bestehen, kann die Leber vernarben. Sie wird hart und arbeitet nicht richtig. Dadurch haben Sie ein höheres Risiko Leberkrebs zu entwickeln. Lesen Sie mehr über Leberkrebs.
Hepatitis B ist sehr ansteckend. Das Hepatitis-B-Virus verbreitet sich über Geschlechtsverkehr und durch Blut von Person zu Person.
Den besten Schutz bietet eine Impfung. Es wird grundsätzlich allen Personen eine Hepatitis-B-Impfung empfohlen. Idealerweise wird sie bereits im Säuglingsalter durchgeführt. Eine verpasste Impfung in der Kindheit kann nachgeholt werden. Nehmen Sie Kontakt mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt auf, wenn Sie sich für die Impfung interessieren.
Das Hepatitis-C-Virus wird durch Blut von Person zu Person übertragen.
Gegen Hepatitis C gibt es keine Impfung. Sie können aber das Risiko, sich mit Hepatitis C anzustecken, reduzieren.
Infektionen mit humanen Papillomaviren (kurz HPV) verlaufen in den meisten Fällen ohne Probleme.
In wenigen Fällen verändert das Virus Körperzellen. Zuerst entsteht dabei eine Vorstufe von Krebs. Wenn diese Vorstufe bestehen bleibt, kann sich Krebs entwickeln. Dazu gehören Krebsarten im Genitalbereich wie:
Auch im Mund oder Rachen kann Krebs entstehen.
HPV gehören zu den sexuell übertragbaren Infektionen. Das heisst, sie werden beim Sex übertragen.
Eine HPV-Impfung kann Sie schützen. Fachpersonen empfehlen sie für alle Geschlechter. Idealerweise wird sie vor dem ersten Geschlechtsverkehr durchgeführt. Damit haben Sie den besten Schutz. Auch danach ist die Impfung wirksam. Nehmen Sie Kontakt mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt auf, wenn Sie sich für die Impfung interessieren.
Zur Vorsorge von Gebärmutterhalskrebs gibt es eine Früherkennungsuntersuchung. Sie ist auch dann wichtig, wenn Sie geimpft sind.
Erfahren Sie mehr zum Thema Früherkennung oder im Leporello Mythen und Fakten zu HPV.
HIV ist ein Virus und steht für das Humane Immundefizienz-Virus. Es schwächt das Abwehrsystem im Körper. Mit Medikamenten können Fachpersonen das Virus gut behandeln. Es bleibt zwar im Körper, vermehrt sich aber kaum.
Ohne Behandlung wird die Krankheit schlimmer. Fachpersonen sprechen dann von AIDS. In diesem Stadium kann das Abwehrsystem des Körpers Infektionen nicht mehr genügend bekämpfen. Dadurch ist das Risiko erhöht, an bestimmten Krebsarten wie dem Lymphom oder Gebärmutterhalskrebs zu erkranken.
Hier finden Sie Informationen zum Hodgkin-Lymphom und Gebärmutterhalskrebs.
HIV wird nur übertragen, wenn genug Viren von einem Körper in einen anderen gelangen. Dies zum Beispiel durch Blut, Sperma oder Scheidenflüssigkeit.
Menschen mit HIV, die erfolgreich mit Medikamenten behandelt werden, geben das Virus nicht weiter. Auch nicht beim Sex ohne Kondom. Ob die Behandlung erfolgreich ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Es ist wichtig, dass Sie sich in dieser Situation von einer Fachperson beraten lassen.
Gegen HIV gibt es keine Impfung. Sie können aber das Risiko reduzieren, sich mit HIV anzustecken.
Nachdem Sie ungeschützten Anal- oder Vaginalverkehr mit einem möglichen HIV-Risiko hatten, können Sie eine HIV-Notfallbehandlung bekommen. Damit diese wirkt, müssen Sie innerhalb weniger Stunden damit beginnen. Zögern Sie nicht. Gehen Sie umgehend in die Notaufnahme des nächstgelegenen Spitals. Dort bekommen Sie Hilfe.
Helicobacter Pylori ist ein Bakterium. Dieses kann den Magen befallen und zu einer Magenentzündung führen. Bei einer langfristigen Infektion ist das Risiko für Magenkrebs erhöht.
Hier finden Sie Informationen zum Magenkrebs.
Wie genau das Bakterium übertragen wird, ist noch nicht ganz klar.
Es ist schwierig konkrete Schutzmöglichkeiten abzuleiten. Dafür fehlt noch Wissen zur Übertragung des Bakteriums. Die Infektion lässt sich aber behandeln. Suchen Sie daher bei anhaltenden Magenbeschwerden Ihre Ärztin oder Ihren Arzt auf. Das können zum Beispiel Verdauungsstörungen, Schmerzen oder ein Brennen im Oberbauch sein.
Hepatitis Schweiz
Hepatitis B, abgerufen am 14.07.2025 von https://hepatitis-schweiz.ch/formen/hepatitis-b/
Hepatitis C, abgerufen am 14.07.2025 von https://hepatitis-schweiz.ch/formen/hepatitis-c/
AIDS-Hilfe Schweiz
Wie überträgt sich HIV, abgerufen am 24. Juli 2025 von https://aids.ch/wissen/hiv/uebertragung/
Undetectable: Schutz durch Therapie, abgerufen am 24. Juli 2025 von https://aids.ch/safer-sex/schuetzen/undetectable/
PrEP: HIV-Prävention mit Medikamenten, abgerufen am 24. Juli 2025 von https://aids.ch/safer-sex/schuetzen/hiv-prep/
HIV-PEP, abgerufen am 24. Juli 2025 von https://aids.ch/safer-sex/schuetzen/hiv-prep/
Schutz-Empfehlungen, abgerufen am 24. Juli 2025 von https://aids.ch/safer-sex/schuetzen/schutzempfehlungen/
HPV
Humanen Papillomaviren (HPV), abgerufen am 29. Juli 2025 von https://aids.ch/wissen/sti/papillomavirus-hpv/
MSD-Manual
Infektion mit Helicobacter pylori, abgerufen am 23. Juli 2025 von https://www.msdmanuals.com/de/heim/verdauungsst%C3%B6rungen/gastritis-und-peptisches-geschw%C3%BCr/infektion-mit-helicobacter-pylori
Betroffene, Angehörige, weitere Interessierte und Fachpersonen können den Dienst unter der Woche per Telefon, E-Mail, Chat oder WhatsApp von 10 Uhr bis 18 Uhr erreichen.