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Krebsforschung

Fortschritt dank Forschung

Während langer Zeit wusste sich die Menschheit nicht gegen Krebs zu helfen. Dann begann die Wissenschaft, der Krankheit beharrlich Erkenntnisse abzutrotzen. So sind die Überlebensaussichten vieler Krebsbetroffener entscheidend gestiegen.

Krebs ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit. Das legen jedenfalls von Knochentumoren verformte Frühmenschenknochen nahe, die geschätzte 1,7 Millionen Jahre alt und letztes Jahr in einer Höhle in Südafrika ausgegraben worden sind. Die längste Zeit jedoch wussten sich die Menschen gegen die Erkrankung nicht zu helfen. So hielt etwa der altägyptische Gelehrte Imhotep vor über 4000 Jahren in der ersten überlieferten schriftlichen Erwähnung der Krebskrankheit fest, dass es «keine Behandlung» gibt gegen die «Schwellungen in der Brust, die gross sind und hart und sich ausbreiten».
An dieser Hoffnungslosigkeit änderte sich erst etwas, als die Medizin im 19. Jahrhundert Gebrauch von Anästhesie- und Desinfektionsmitteln zu machen lernte. Die Schmerzbetäubung und die Fähigkeit, Keime von Wunden fernzuhalten, ermöglichten es waghalsigen Chirurgen, Tumore aus dem Körper herauszuschneiden. Zu den Pionieren gehörte William Halsted, der 1882 in New York erstmals Brustkrebspatientinnen operierte. Im Bestreben, den Krebs mitsamt den Wurzeln auszurotten, ging Halsted kompromisslos vor: Er entfernte nicht nur die ganze befallene Brust, sondern auch die darunterliegenden Muskeln.
 
Stetige Verbesserung der Behandlungsoptionen
Nach der Operation konnten viele Patientinnen ihren Arm nicht mehr bewegen und litten an chronischen Schmerzen. Doch 40 Prozent seiner Patientinnen lebten auch fünf Jahre nach der Operation noch – das waren immerhin doppelt so viele wie bei den unbehandelten Patientinnen seiner Zeit, wie Halsted in der wissenschaftlichen Beschreibung seiner Technik vermerkte. Seine Nachfolgerinnen und Nachfolger haben im Laufe der Zeit die Methoden verfeinert und die Behandlungsresultate verbessert.
Im Jahr 1895 entdeckte Conrad Röntgen «eine neue Art von Strahlen». Nur vier Jahre später wandten schwedische Ärzte die neu entdeckten Röntgenstrahlen an, um damit erstmals Patienten mit Hautkrebs zu behandeln. Das ebnete einem neuen Zweig der Krebsbekämpfung – der so genannten Radioonkologie – den Weg. Allenorts öffneten Strahlenkliniken ihre Türen. Erst später zeigte sich, dass die energiereichen Strahlen selber Krebs verursachen können.
Die Chemotherapie – der dritte Hauptpfeiler der heutigen Krebsbehandlung – entstand erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Den Grundstein legte der Pathologe Sydney Farber, als er aus purer Verzweiflung begann, Kinder, die an akuter Leukämie erkrankt und somit damals fast unweigerlich dem Tod geweiht waren, mit einem Zellgift zu behandeln. Bei 10 von 16 Kindern erzielte er damit «Verbesserungen wichtiger Art, die  bis zum Zeitpunkt des Berichts drei Monate andauerten», wie er und seine Kollegen 1948 in einer Fachzeitschrift festhielten.
Die unermüdlichen Bestrebungen von zahlreichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern führten in vielen kleinen Schritten (und mindestens ebenso vielen Fehltritten) zu einer stetigen Verbesserung der Behandlungsoptionen. Heute, 70 Jahre später, können statistisch gesehen mehr als vier von fünf Kindern vor dem Tod gerettet werden.

Bester Trumpf im «Krieg gegen Krebs»
Angespornt von den Erfolgen der Behandlung – für die ab den 1960er-Jahren zunehmend auch Operationen, Strahlen und mehrere Zellgifte miteinander kombiniert wurden –, rief der US-amerikanische Präsident Richard Nixon 1971 den «war on cancer», den «Krieg gegen Krebs», aus. Seither hat die Menschheit viele wichtige Schlachten gegen die Erkrankung geschlagen, die Überlebensaussichten vieler Krebsbetroffener haben sich entscheidend verbessert. Doch den «Krieg gegen Krebs» haben wir leider immer noch nicht gewonnen.
Ob sich in diesem Krieg überhaupt ein absoluter Sieg erringen lässt oder ob wir uns vielleicht an den Gedanken gewöhnen müssen, dass der Krebs zumindest als Alterserscheinung ein Stück weit zu unserer Biologie gehört, bleibt im Moment wohl noch offen. Nichtsdestotrotz ist die Wissenschaft der beste Trumpf, den wir im Kampf gegen die Erkrankung haben. Und jeder Forschungserfolg – auch wenn er für sich betrachtet klein und nicht sehr bedeutend erscheinen mag – nährt berechtigterweise die Hoffnung, dass der Menschheit auch weiterhin wichtige Fortschritte in der Behandlung und Bekämpfung von Krebs gelingen.

Mehr als 18 Millionen Franken
Aus diesem Grund engagieren sich die Krebsliga Schweiz und ihre Partnerorganisation Stiftung Krebsforschung Schweiz weiterhin in der Forschungsförderung. Im Jahr 2017 haben sie 162 Gesuche zur Finanzierung erhalten – und 67 neue Projekte mit insgesamt 18,1 Millionen Franken unterstützt.

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