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KrebsligaMedienstelleMedienmitteilungenFriedrich Stiefel gewinnt den Krebspreis

Friedrich Stiefel gewinnt den Krebspreis

Der Psychiater Friedrich Stiefel wird für seine wichtige Rolle bei der Entwicklung und Durchführung von Kommunikationskursen für Onkologinnen und Onkologen mit dem Krebspreis gewürdigt. Die Krebsmedaille erhält die Pionierin des Krebstelefons Irma Boving.

Der mit 10 000 Franken dotierte Krebspreis geht an den Leiter des Dienstes für Konsiliarpsychiatrie am Universitätsspital in Lausanne Prof. Dr. med. Friedrich Stiefel – als Dank für seine wertvollen Beiträge, die er als Initiator und Organisator von Kursen zur Verbesserung der Kommunikationskompetenzen von Onkologinnen und Onkologen geleistet hat. Zudem war Stiefel von 2004 bis 2007 Vizepräsident der Krebsliga Schweiz und von 2007 bis 2016 Mitglied der Wissenschaftlichen Kommission (WiKo).

Vorteilhafte Auswirkungen von guter Kommunikation

Die Kommunikation ist ein zentrales Element in der Krebsbetreuung. Je besser sie klappt, desto eher nehmen Patientinnen und Patienten ihre Medikamente regelmässig ein und desto genauer befolgen sie die ärztlichen Ratschläge. Eine gute Kommunikation sorgt darüber hinaus aber auch für weniger Stress und grössere Arbeitszufriedenheit bei der Ärzteschaft und beim Pflegepersonal. Um solche vorteilhafte Auswirkungen zu ermöglichen und zu fördern, hat die Krebsliga Schweiz kurz vor der Jahrtausendwende eine Arbeitsgruppe, der Stiefel sowie andere Expertinnen und Experten angehörten, mit der Entwicklung eines Kommunikationskurses beauftragt.

Der Kurs besteht aus einem zweitägigen Block zu Beginn, in dem die Teilnehmenden schwierige Fälle diskutieren und mittels Videoaufnahmen von Gesprächen mit fiktiven Patienten ihr eigenes Kommunikationsverhalten reflektieren. Zum Kurs gehören auch vier bis sechs Supervisionen in den folgenden sechs Monaten sowie ein Abschlusstraining. Eingeführt wurde der Kurs im Jahr 2000, nach erfolgreicher Evaluation erklärte ihn die Fachschaft ab 2005 als obligatorischen Teil der Ausbildung von angehenden Onkologinnen und Onkologen in der Schweiz. Unterdessen haben mehr als 600 Personen den Kurs absolviert, so dass Krebsbetroffene heute im Durchschnitt bessere Gespräche erleben als noch vor 20 Jahren.

An dieser Erfolgsgeschichte ist Stiefel massgeblich beteiligt, weil er nicht nur zur Planung und Gestaltung des Kurses beigetragen hat, sondern auch – etwa mit der Organisation von Konsensuskonferenzen – für den internationalen Austausch und Abgleich gesorgt hat und somit eine breite Verankerung und stetige Weiterentwicklung und Verbesserung der Kommunikationskurse in die Wege geleitet hat. Stiefel und seine Mitarbeitenden haben darüber hinaus die Auswirkungen des Kurses wissenschaftlich erforscht – und dabei auch erstmals die so genannten Abwehrmechanismen der Ärztinnen und Ärzte thematisiert.

Die Krebsmedaille 2017 geht an Irma Boving

Die diplomierte Pflegefachfrau und ausgebildete psychoonkologische Beraterin Irma Boving gehört zu den Pionierinnen des Krebstelefons. Seit der Gründung des Beratungs- und Informationsdienstes im Jahr 1995 hat sich Boving jahrzehntelang als empathische und kompetente Fachfrau für das Wohl von Tausenden von Ratsuchenden eingesetzt. Im Mai 2017 ist sie nach 22 Jahren zwar in Pension gegangen, doch der Krebsliga bleibt sie in einem kleinen Pensum weiterhin erhalten. Als Dank für ihre treuen und wertvollen Dienste verleiht ihr die Krebsliga Schweiz die Krebsmedaille.

Weitere Informationen und Fotos der Preisträgerin und des Preisträgers:

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