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KrebsligaÜber KrebsKrebsarten von A bis ZBrustkrebs: Wie wird die Behandlung geplant?

Brustkrebs: Wie wird die Behandlung geplant?

Die Behandlung wird bei einem Tumorboard geplant. Wie ihr Brustkrebs behandelt wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise davon, wie gross der Tumor ist, davon, welchen Brustkrebs Sie haben und von den biologischen Eigenschaften des Tumors. Sprechen Sie mit ihrem Behandlungsteam oder ihrer Breast Care Nurse, wenn Sie Fragen zur Wahl der Behandlung haben. 

Bevor der Brustkrebs behandelt wird, treffen sich Spezialistinnen und Spezialisten verschiedener Fachrichtungen. Diese Sitzung heisst Tumorboard.  Die Spezialisten sind an Ihrer Behandlung beteiligt und empfehlen Ihnen eine Therapie.  Am Tumorboard besprechen sie gemeinsam die Ergebnisse Ihrer Untersuchungen. 

Ihre behandelnde Ärztin erklärt Ihnen nach dem Tumorboard, welche Behandlung am besten geeignet ist.  

Vor der Behandlung

Behandlungen gegen Krebs können die Eizellen schädigen. Das kann zu Fehlbildungen beim ungeborenen Kind führen. Daher sollten Sie während der Behandlung nicht schwanger werden. Die Pille ist eine hormonelle Verhütung. Diese sollten Sie in der Behandlungszeit nicht einnehmen. Wenn Sie unsicher sind, wie Sie sicher verhüten, sprechen Sie mit Ihrer Frauenärztin.  

Haben Sie einen Kinderwunsch, sprechen Sie mit Ihrer Ärztin über mögliche fruchtbarkeitserhaltende Massnahmen, bevor Sie mit der Chemotherapie beginnen. Mehr dazu lesen Sie auch auf unserer Website «Kinderwunsch trotz Krebs».

Wovon hängt die Wahl der Behandlung ab?

Welche Behandlung Sie bekommen, ist abhängig von folgenden Faktoren: 

  • Wie gross ist der Tumor?
  • Sind die Lymphknoten befallen?
  • Wie schnell wächst der Tumor?
  • Welche Eigenschaften haben die Krebszellen? Lesen Sie mehr dazu: «Was ist Brustkrebs – Rezeptoren und Antikörper auf den Zellen»
  • Beeinflussen Hormone das Wachstum des Tumors?
  • Sind Metastasen vorhanden?
  • Wie gesund sind Sie? Haben Sie weitere Erkrankungen?

Haben Sie Fragen zur Behandlungswahl?

Schreiben Sie Ihre Fragen vorher auf und nehmen Sie diese mit zum Gespräch. Nehmen Sie auch eine Vertrauensperson mit zum Gespräch.  Lassen Sie sich den Ablauf und die Nebenwirkungen der einzelnen Behandlungen erklären. Sie können eine Behandlung auch ablehnen oder Bedenkzeit verlangen.

Beim Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt können Sie beispielsweise folgende Fragen stellen:

  • Wie viel Erfahrung hat das Behandlungsteam mit meiner Krebserkrankung? Die Erfahrung kann sich auf den Krankheitsverlauf und auf Ihre Lebensqualität auswirken.
  • Wie oft führen die Ärzte Brustkrebs-Operationen durch?
  • Hat das Brustzentrum ein Q-Label oder ein weiteres anerkanntes Zertifikat? 
  • Wurden meine Untersuchungsergebnisse am sogenannten Tumorboard besprochen?
  • Welche Behandlung ist für mich am besten? Welche Vor- und Nachteile haben die einzelnen Behandlungen?
  • Welche Nebenwirkungen kann ich bekommen? Was kann ich dagegen tun?
  • Welchen Einfluss hat die Behandlung auf meine Fruchtbarkeit?
  • Bin ich nach den Behandlungen geheilt?
  • Bezahlt die Krankenkasse meine Behandlungen?

Sie können auch weitere Fragen stellen. 

Möchten Sie eine Zweitmeinung?

Sie können jederzeit eine ärztliche Zweitmeinung einholen. Ihr Behandlungsteam kennt diese Möglichkeit und leitet Ihre Unterlagen an den entsprechenden Arzt weiter. Sie können Ihre Untersuchungsergebnisse anfordern.

Breast Care Nurse: Begleiten, beraten, unterstützen

Erkranken Menschen an Brustkrebs, löst das grosse Ängste aus: 

  • Betroffene Frauen haben Angst zu sterben.
  • Sie müssen zahlreiche Untersuchungen machen und wissen nicht, wie sie alles schaffen sollen.
  • Sie erhalten viele Informationen und können sich nicht alle Informationen merken.
  • Sie müssen ihrer Familie und ihren Freunden die Diagnose mitteilen. Das kann sehr verunsichern.

In allen diesen Situationen können Frauen von einer Breast Care Nurse unterstützt werden. Das ist eine spezialisierte Pflegefachfrau. Die Breast Care Nurse kann Frauen während der ganzen Behandlungen begleiten und beraten. Nicht alle Spitäler haben Breast Care Nurses. Fragen Sie nach.

Viele der betroffenen Frauen treffen die Breast Care Nurse, wenn ihnen der Arzt die Diagnose mitteilt. Falls sie nicht dabei ist, können Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt danach fragen.

Wobei hilft Ihnen die Breast Care Nurse?

  • Sie begleitet Sie auf Wunsch zu Gesprächen mit der Ärztin oder dem Arzt und führt ein Gesprächsprotokoll. Das kann hilfreich sein, wenn Sie zu Hause alle Informationen nachlesen möchten.
  • Ist die Breast Care Nurse beim Arztgespräch dabei, weiss sie, welche Fragen Sie stellen sollten und welche Anliegen Sie besprechen müssen.
  • Eine Breast Care Nurse vermittelt Sie an weitere Fachpersonen, beispielsweise, wenn eine Chemotherapie nötig ist, bei der Ihnen die Haare ausfallen.
  • Eine Breast Care Nurse hat Zeit für Gespräche und erklärt Ihnen die Diagnose noch einmal genauer.

Lassen Sie Ihre Zähne kontrollieren

Gehen Sie vor der Behandlung zu Ihrer Zahnärztin. Fragen Sie nach einem Zahnstatus. Das ist ein schriftlicher Bericht über Ihre Zähne. Sie zeigen mit dem Zahnstatus, ob Ihre Zähne vor der Behandlung gesund sind.

Die Zahnärztin schaut auch, ob Sie versteckte Entzündungen im Mund haben. Sie behandelt diese Entzündungen, bevor Sie mit einer Behandlung beginnen.

Warum ist das wichtig?

Die Behandlungen von Brustkrebs könnten bestehende Zahnprobleme verstärken. Wenn die Behandlung Ihre Zähne schädigt, können Sie abklären, ob die Krankenkasse die Kosten übernimmt. Für diese Abklärung brauchen Sie den Zahnstatus.

Zudem sollten Sie eine Behandlung gegen Krebs mit gesunden Zähnen und gesundem Zahnfleisch beginnen.

Behandlungskosten

Die Grundversicherung Ihrer Krankenkasse bezahlt die Kosten für Untersuchung, Behandlung und Folgen der Krebserkrankung. Eine freiwillige Zusatzversicherung bezahlt Leistungen wie beispielsweise die Privatabteilung im Spital.

Bei Behandlungen, für die Sie eine  Kostengutsprache der Krankenkasse benötigen, wird Ihre behandelnde Ärztin diese bei der Krankenkasse anfordern. Die Behandlung beginnt erst, wenn die Krankenkasse die Behandlungskosten übernimmt. 

Einen Teil der Behandlungskosten bezahlen Sie selbst. Ihre Kostenbeteiligung setzt sich wie folgt zusammen:

  • Franchise: Die tiefste, obligatorische Franchise ist 300 CHF pro Jahr. Das bedeutet, dass Sie pro Jahr alle Kosten bis 300 CHF selber bezahlen.
  • Selbstbehalt: Das sind zehn Prozent Ihrer Rechnung. Diesen Betrag bezahlen Sie selbst, maximal bis zu einem Betrag von 700 CHF pro Jahr.
  • Spitalbetrag: Sie bezahlen bei einem Spitalaufenthalt pro Spitaltag 15 CHF. Diese Kosten sind zusätzlich zur Franchise und zum Selbstbehalt.

Ich habe Fragen zu den Behandlungskosten?

Haben Sie Zweifel, ob die Krankenkasse Ihre Behandlung bezahlt? Erkundigen Sie sich vorher bei Ihrem Arzt oder bei Ihrer Krankenkasse. Auch die kantonalen oder regionalen Krebsligen beraten Sie zu Fragen rund um das Thema Sozialversicherungen. In einem gemeinsamen Gespräch können Sie mit einer Beraterin oder einem Berater Versicherungs- und Finanzierungsfragen klären. 

Aktualisiert im März 2024
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