Tabakkonsum ist die wichtigste Einzelursache für Krebs und – sie ist vermeidbar. Tabakkonsum ist das grösste Risiko für chronische, nicht übertragbare Krankheiten, dass jede und jeder einzelne selbst beeinflusst werden kann. Raucherinnen und Raucher haben ein erwiesenermassen höheres Risiko, an Herz-Kreislauf, Atemwegen oder Krebs zu erkranken. So sind acht von zehn Lungenkrebsfällen auf Tabak zurückzuführen. Aber krebsauslösenden Stoffe im Rauch schädigen aber nicht nur die Lunge, sondern den gesamten Körper. Deshalb haben Raucherinnen und Raucher auch eine mehrfach grössere Wahrscheinlichkeit, an weiteren Krebsarten wie beispielsweise Mundhöhlen-, Kehlkopf-, Speiseröhren-, Bauchspeicheldrüsen- oder Blasenkrebs zu erkranken als Nichtrauchende gleichen Alters. Die Mehrheit der Raucherinnen und Raucher beginnt vor ihrem 18. Lebensjahr mit dem Tabakkonsum. Wer demgegenüber bis zu seinem 21. Lebensjahr nicht zur Zigarette greift, lässt dies mit grosser Wahrscheinlichkeit das ganze Leben lang bleiben, wie eindrückliche Studienergebnisse zeigen. Entscheidend ist deshalb, dass möglichst wenig junge Menschen überhaupt mit dem Rauchen beginnen. An diesem Punkt muss wirksame Prävention ansetzen:
Werbung spielt eine zentrale Rolle – sie hat nachweislich Einfluss auf Jugendliche. Durch Werbeeinschränkungen kann der Tabakkonsum in der gesamten Bevölkerung und insbesondere bei Jugendlichen gesenkt werden, wie Erfahrungen aus zahlreichen europäischen Ländern zeigen. Bis heute tut sich das Parlament schwer, effektiven Jugendschutz und wirksame Präventionsmassnahmen gesetzlich aufzunehmen und verbindlich umzusetzen.
Die Krebsliga hat deshalb mitgeholfen, die Volksinitiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung» (Kinder ohne Tabak) zu lancieren und war prägend in die Volksabstimmung vom Februar 2022 involviert. Das Verdikt von Volk und Ständen war dabei klar:
Tabakwerbung darf Kinder und Jugendliche nicht mehr erreichen.