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Leukämien (Blutkrebs)

Jährlich erkranken in der Schweiz gut 1200 Menschen an einer Leukämie, das entspricht 2,7% aller Krebskrankheiten. Männer erkranken etwas häufiger als Frauen (60% gegenüber 40%). Bei Kindern sind Leukämien die häufigste Krebsart.

Leukämien
Leukämie ist ein Sammelbegriff für verschiedene Krebserkrankungen des blutbildenden Systems, also des Knochenmarks.

Es gibt drei Arten von Blutzellen: rote Blutkörperchen, weisse Blutkörperchen und Blutplättchen. Jede von ihnen hat im Organismus andere Aufgaben.

Blutzellen erneuern sich ständig. Sie werden im Knochenmark gebildet. Das Knochenmark ist eine Art Produktionsfabrik mit grossem Rohstofflager, den Stammzellen. Diese teilen und spezialisieren sich, um Vorläuferzellen und dann die verschiedenen Arten von Blutzellen hervorzubringen.

Bei einem gesunden Menschen wird jede Art von Blutzellen in genau der Menge gebildet, die der Körper benötigt.

Bei einer Leukämie gelangen die Vorläuferzellen verschiedener Arten von Blutkörperchen nicht zur Reifung. Sie vermehren sich im Blut und blockieren die Funktionen der gesunden Blutzellen.

Die unkontrollierte Vermehrung unreifer Blutzellen geschieht auf zweierlei Weise:

  • Die akuten Leukämien setzen abrupt ein und schreiten rasch fort.
  • Die chronischen Leukämien bleiben oft monate- oder gar jahrelang symptomlos und schreiten langsamer fort.

Die genauen Ursachen der meisten Leukämien sind unbekannt.

Gewisse Faktoren können das Erkrankungsrisiko erhöhen, führen jedoch nicht bei allen Betroffenen zu einer Leukämie:

  • wiederholter oder ständiger Kontakt gegenüber bestimmten Chemikalien (z. B. Benzol, Formaldehyd)
  • frühere Therapien: Manchmal erkranken Personen, die wegen einer anderen Krebserkrankung eine Chemo- oder Strahlentherapie erhalten haben, an Leukämie (sog. Sekundärleukämie).
  • Bestimmte Genmutationen erhöhen das Risiko, an Leukämie zu erkranken.
  • Trisomie 21 (Down-Syndrom).

Eine systematische vorbeugende Massnahme gibt es bislang nicht.

Es gibt keine systematische Massnahme zur Früherkennung in der Allgemeinbevölkerung.

Die Leukämiezellen vermehren sich unkontrolliert. Sie verdrängen die gesunden Blutzellen und verbreiten sich im ganzen Körper. Dies führt zu:

  • Blutarmut: Müdigkeit, Blässe, Atemnot,
  • Neigung zu Blutungen: blaue Flecken, Nasen- oder Zahnfleischbluten, langandauerndes Nachbluten bei Verletzungen,
  • Anfälligkeit für Infektionskrankheiten: Fieber, Entzündungen der Haut oder der Schleimhäute.

Weitere Symptome können in den befallenen Organen auftreten, zum Beispiel Schwellung der Lymphknoten, Spannungsschmerzen in der Leber und der Milz oder Knochenschmerzen.

Die Wahl der Behandlung richtet sich nach der Art der Leukämie und dem Krankheitsstadium. Jede Art der Leukämie erfordert eine spezifische Therapie.

Die hauptsächlichen Behandlungsverfahren bei Leukämien sind:

  • Chemotherapie,
  • Hochdosis-Chemotherapie mit Stammzelltransplantation,
  • zielgerichtete Therapien,
  • Immuntherapie,
  • aktive Überwachung.

Die Behandlungen werden einzeln oder kombiniert angewandt, im Allgemeinen jedoch nicht gleichzeitig, sondern nacheinander.

Bestimmte Formen chronischer Leukämien erfordern keine sofortige Behandlung. Es genügen regelmässige Kontrollen, um den Krankheitsverlauf zu überwachen. Man spricht dann von aktiver Überwachung. Eine Behandlung wird erst begonnen, wenn die Leukämie Beschwerden verursacht.

Der Therapieplan kann je nach Fall sehr unterschiedlich sein. Bitten Sie Ihr Behandlungsteam um Erläuterungen.

Informationsmaterial

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Inhalt aktualisiert: 23. Juni 2021
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