Wie sieht die Unterstützung der Krebsliga Schweiz in diesem Bereich aus?
Für die Krebsliga Schweiz ist der gleichberechtigte Zugang zu Behandlungen für alle Patientinnen und Patienten ein sehr wichtiges Thema. In der Vergangenheit war die Krebsliga Schweiz an den Änderungen der Verordnung über die Krankenversicherung (KVV) beteiligt, mit dem Ziel, die «Off-Label-Use»-Praxis in der Gesetzgebung festzuschreiben und die Vergütung klar zu regeln. Auch wenn sich die Situation seitdem verbessert hat, bestehen gewisse Ungleichheiten fort.
In diesem Sinne werden derzeit in Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren im Gesundheitswesen in der Schweiz Projekte zum Abbau dieser Ungleichheiten durchgeführt. Diese Projekte zielen zum einen darauf ab, die Prozesse im Zusammenhang mit Vergütungsanträgen für «Off-Label-Use»-Behandlungen zu vereinfachen und zum anderen die Entscheidungskriterien der Krankenversicherungen für diese Vergütungen zu vereinheitlichen. Die Krebsliga Schweiz hat sich verpflichtet, diese Projekte zu entwickeln, zu unterstützen und zu begleiten, um die Chancengleichheit beim Zugang und bei der Vergütung von Behandlungen für Krebspatientinnen und -patienten zu fördern.
Schliesslich unternimmt die Krebsliga Schweiz auch eigene Forschungsstudien in bestimmten Bereichen. So wurde beispielsweise die CANUPIS-Studie durchgeführt, um einen möglichen Zusammenhang zwischen einem Wohnort in der Nähe eines Kernkraftwerks und einem erhöhten Krebsrisiko für Kinder zu untersuchen. Neuer ist die <link forschung eigene-studien fileadmin downloads zugangsgerechtigkeit-und-sicherheit-krebsmedikamenten-off-label-use.pdf>Studie zum «Off-Label-Use», die erstmals für die Schweiz gezeigt hat, dass die Behandlung mit Medikamenten ausserhalb ihrer Zulassung weit verbreitet ist und dass die dabei entstehenden Kosten nicht einheitlich vergütet werden.
(Für weiterführende Informationen: E-Mail: off-label@krebsliga.ch)