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KrebsligaÜber KrebsKrebsarten von A bis ZWas ist Bauchspeicheldrüsenkrebs?

Was ist Bauchspeicheldrüsenkrebs?

Bauchspeicheldrüsenkrebs ist ein bösartiger Tumor, der von Zellen der Bauchspeicheldrüse ausgeht. Wenn Sie Beschwerden bekommen, ist die Erkrankung oft bereits fortgeschritten.

Unser Körper besteht aus unzähligen Zellen. Ein Tumor entsteht, wenn sich Zellen unkontrolliert vermehren und ansammeln.

In der Bauchspeicheldrüse gibt es verschiedene Arten von Zellen. Deshalb gibt es unterschiedliche Arten von Tumoren in der Bauchspeicheldrüse.

Viele gutartige Tumoren wachsen langsam und verdrängen Gewebe, ohne es zu zerstören. Sie können mit zunehmender Grösse Beschwerden verursachen.

Manche gutartige Tumoren in der Bauchspeicheldrüse können mit der Zeit bösartig werden.

Bei bösartigen Tumoren haben sich die Zellen krankhaft verändert. Bösartige Tumoren wachsen in gesundes Gewebe ein und zerstören es. Sie wachsen unkontrolliert und häufig schnell.

Ist ein Tumor bösartig, sprechen wir von Krebs. Ohne Therapie können Krebszellen über Lymph- und Blutgefässe in benachbarte Lymphknoten und Organe gelangen und dort Metastasen (Ableger) bilden. Dann sagen die Ärzte, der Krebs habe «gestreut».

Welche Arten von Bauchspeicheldrüsenkrebs gibt es?

Meistens entsteht Bauchspeicheldrüsenkrebs aus den exokrinen Drüsenzellen. Fachleute nennen diese Art von Krebs Adenokarzinom. Der Krebs befällt die Gallengänge und den Zwölffingerdarm. Möglicherweise befällt er die Milz, den Magen, die Leber, den Dickdarm, das Bauchfell und benachbarte Lymphknoten, Nerven und Gefässe.

In seltenen Fällen entwickelt sich ein Tumor aus endokrinen Zellen innerhalb der Bauchspeicheldrüse. Die daraus entstehenden Tumoren heissen neuroendokrine Tumoren (beispielsweise Insulinom oder Glukagonom).

Welche Beschwerden verursacht Bauchspeicheldrüsenkrebs? 

Die Art der Beschwerden und Symptome hängt davon ab, wo sich der Tumor befindet und wie gross er ist. Es spielt zudem eine Rolle, ob er die Produktion von Verdauungsenzymen beeinträchtigt oder ob er den Blutzuckerspiegel beeinflusst.

Folgende Beschwerden und Symptome können auf Bauchspeicheldrüsenkrebs hindeuten:

  • Sie haben dumpfe Oberbauchschmerzen, die sich wie ein Gürtel bis in den Rücken ziehen. Vielleicht empfinden Sie diese Schmerzen eher als Rückenschmerzen.
  • Sie leiden an Übelkeit oder Erbrechen.
  • Sie haben Durchfall oder Fettstühle: Der Stuhlgang hat eine hellere Farbe als gewohnt und ist schmierig, klebrig oder glänzend.
  • Sie haben keinen Hunger und verlieren ungewollt Gewicht.
  • Sie haben Gelbsucht: Ihre Haut und Ihr Augenweiss verfärben sich gelb. Sie haben hellen Stuhl, dunklen Urin und Ihre Haut juckt.
  • Sie erkranken plötzlich an Diabetes (Zuckerkrankheit).
  • Sie haben Blutgerinnsel (Thrombosen).
  • Sie fühlen sich müde, schwach und weniger leistungsfähig.

Lassen Sie solche Beschwerden so rasch als möglich ärztlich abklären. Je früher Krebs entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen.

Was sind Risikofaktoren für Bauchspeicheldrüsenkrebs?

Jedes Jahr erkranken in der Schweiz etwa 1650 Menschen an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Die meisten Betroffenen sind über 70 Jahre alt.

Einige Faktoren und Lebensumstände können das Erkrankungsrisiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs erhöhen:

  • Sie rauchen regelmässig.
  • Sie haben starkes Übergewicht.
  • Ihre Bauchspeicheldrüse ist immer wieder entzündet (chronische Pankreatitis). Ursache dieser Entzündung können Gallensteine oder ein übermässiger Alkoholkonsum sein. Auch eine genetische Ursache kann vorliegen.
  • Sie leiden an Diabetes Typ 2.

Gewisse erblich bedingte Krebsarten können das Risiko erhöhen, an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken. Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, wenn:

  • Eltern oder Geschwister an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt sind oder waren.
  • es in Ihrer Familie ein erhöhtes Risiko für Darm-, Brust- oder Eierstockkrebs oder für ein Melanom (schwarzer Hautkrebs) gibt.
  • Sie vermuten oder befürchten, dass es in Ihrer Familie ein erhöhtes Krebsrisiko gibt.

Bei einem erhöhten Krebsrisiko ist es besonders wichtig, dass Sie zusätzliche Risikofaktoren (wie etwa Rauchen) vermeiden. In der Krebsliga-Broschüre «Erblich bedingter Krebs» erfahren Sie mehr darüber.

Die Rauchstopplinie hilft Ihnen beim Rauchstopp.

Krebs kann jede und jeden treffen. Auch gesund lebende Menschen oder junge Menschen können an Krebs erkranken. Ob jemand an Krebs erkrankt oder nicht, ist bis zu einem gewissen Grad Zufall oder Schicksal.

Möglicherweise beschäftigt Sie die Frage, warum gerade Sie an Krebs erkrankt sind. In der Broschüre «Wenn auch die Seele leidet» finden Sie mehr zum Thema. Sie können auch mit jemandem vom Krebstelefon darüber sprechen oder mit jemandem von der Krebsliga.

Aktualisiert im Februar 2024
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