Anhand der Untersuchungsergebnisse bewerten Fachleute, wie weit der Krebs fortgeschritten ist und wie sie ihn behandeln sollen. Für die Diagnose von Bauchspeicheldrüsenkrebs werden unter anderem Blut, Urin, der Stuhl und Gewebezellen untersucht.
Für manche dieser Untersuchungen müssen Sie zu einer Fachärztin oder einem Facharzt für Gastroenterologie. Das ist eine medizinische Fachperson für Magen-Darm-Erkrankungen.
Belastet Sie das Warten auf die Untersuchungsergebnisse? Möchten Sie mit jemandem darüber sprechen? Dann können Sie sich ans Krebstelefon wenden oder an Ihre kantonale oder regionale Krebsliga.
Erste Abklärungen
Die Ärztin oder der Arzt fragt Sie nach Ihren Beschwerden, nach Vorerkrankungen und möglichen Risikofaktoren und ob Sie regelmässig Medikamente einnehmen.
Der Arzt tastet Ihren Körper ab, um eventuelle Gewebeveränderungen oder Flüssigkeitseinlagerungen festzustellen. Er untersucht auch, ob die Gallenblase, die Leber oder Lymphknoten vergrössert sind.
Ultraschalluntersuchung (Sonografie)
Die Ärztin oder der Arzt führt eine Ultraschallsonde langsam über Ihren Oberbauch, während Sie auf dem Rücken liegen. Diese Untersuchung ist schmerzlos.
Ultraschallgeräte erzeugen Bilder mithilfe von Schallwellen. Auf einem Bildschirm kann der Arzt erkennen, ob Ihre Gallenwege oder der Pankreasgang durch einen Stau erweitert sind. Er kann auch sehen, ob der Blutfluss in den Gefässen behindert ist oder ob Sie Metastasen in der Leber haben.
Untersuchung mit dem Endoskop
Das Endoskop ist ein etwa fingerdicker, beweglicher Schlauch. Am Ende des Schlauches sind je nach Untersuchung verschiedene Instrumente befestigt.
Die Ärztin oder der Arzt führt das Endoskop durch Ihren Mund in die Speiseröhre und bis in den Magen und den Zwölffingerdarm. Unmittelbar vor der Untersuchung wird Ihnen ein Betäubungsmittel in den Rachen gesprüht. So haben Sie keinen Würgereiz, wenn der Schlauch eingeführt wird.
Die Untersuchung an sich ist nicht schmerzhaft, aber das Einführen des Schlauchs kann etwas unangenehm oder beängstigend sein. Deshalb erhalten Sie bei Bedarf vor der Untersuchung ein Beruhigungs- oder Schlafmittel.
Nach der Untersuchung dürfen Sie wieder nach Hause gehen. Falls Sie ein Beruhigungs- oder Schlafmittel erhalten haben, dürfen Sie für ein paar Stunden kein Fahrzeug lenken. Am besten lassen Sie sich von jemandem nach Hause begleiten oder rufen ein Taxi. Ihr Arzt wird Sie vor der Untersuchung darüber informieren. Er wird Ihnen auch sagen, wie lange Sie vor der Untersuchung nichts essen oder trinken dürfen.
Weitere Untersuchungen
Meistens sind zusätzliche Untersuchungen nötig. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt ordnet vielleicht eine oder mehrere der folgenden Untersuchungen an:
- Computertomografie (CT),
- Magnetresonanztomografie (MRT),
- Positronen-Emissionstomografie (PET)
- Endoskopische Retrograde Cholangio-Pankreatikografie (ERCP).
Für diese Untersuchungen müssen Sie in ein Spital oder Röntgeninstitut gehen. Die Untersuchungen sind schmerzlos und dauern wenige Minuten bis eine halbe Stunde. Sie sind dabei wach und können danach wieder nach Hause gehen. Ihr Behandlungsteam wird Ihnen den Ablauf dieser Untersuchungen erklären.
Krankheitsstadien
Anhand der Untersuchungsergebnisse bewertet die Ärztin oder der Arzt, wie weit die Krebserkrankung fortgeschritten ist. Man nennt das Stadieneinteilung oder auf Englisch «Staging».
Für Bauchspeicheldrüsenkrebs verwenden Fachleute die sogenannte TNM-Klassifikation. Damit beurteilen sie die Ausdehnung des Tumors (T), ob Lymphknoten (N) befallen sind und ob Sie Metastasen (M) in anderen Organen haben.
Die folgende Auflistung ist vereinfacht.
Aktualisiert im Februar 2024